Macht Westum gegen direkten Rivalen nächsten Schritt?

Quelle: Rhein-Zeitung-Kreis-Ahrweiler, Nr. 76, 30.03.2024, Seite 33 jam

SG Westum/Löhndorf - TSV Emmelshausen (So., 19.30 Uhr)

Bezirksliga: Die Mannschaft von Lopez empfängt am Samstag mit dem TSV Emmelshausen den unmittelbaren Tabellennachbarn

Die SG Westum/Löhndorf mischt im Kampf um den Klassenverbleib in der Fußball-Bezirksliga Mitte wieder kräftig mit. Nach drei Siegen in Folge ist das rettende Ufer wieder in greifbarer Nähe. Den nächsten Schritt kann das Team von Trainer Tomas Lopez am Abend des Ostersamstags machen, wenn ab 19.30 Uhr der unmittelbare Konkurrent TSV Emmelshausen auf dem Westumer Kunstrasen gastiert.

Der ehemalige Oberligist vom Hunsrück rangiert bei einem weniger absolvierten Spiel drei Punkte vor der SG Westum/Löhndorf auf dem ersten Abstiegsplatz, punktgleich mit dem jetzt siegreichen SV Oberzissen (Siehe Bericht oben).

Die aktuelle Formkurve beider Mannschaften könnte nicht gegensätzlicher sein. Während die Hausherren drei Spiele in Folge gewonnen haben und sich somit kräftig im Aufwind befinden, verlor der TSV seine jüngsten fünf Partien allesamt. Dabei schoss das Team von Trainer André Steinbach in diesem Zeitraum nur ein einziges Tor.

Westums Coach Lopez lassen diese Statistiken völlig kalt: „Wir wollen unseren guten Lauf gegen Emmelshausen bestätigen. Der TSV hat im Laufe der Saison seinen Trainer gewechselt, alte Spieler reaktiviert und Neuzugänge im Winter verpflichtet. Der Verein möchte mit aller Macht den nächsten Abstieg verhindern, weshalb dort ordentlich Druck im Kessel ist. Wir freuen uns dagegen auf eine weitere Chance, drei Punkte einzufahren und den Nichtabstiegsplätzen näherzukommen.“

Trotzdem ist die neue Situation für die Westumer nicht zu leugnen. In der Winterpause schien der Klassenverbleib noch utopisch, weshalb die Mannschaft vollkommen befreit aufspielen konnte. Nach neun Punkten in Folge haben die Kombinierten aus Sinzig nun aber wieder etwas zu verlieren.

„Sowohl die Mannschaft als auch ich schauen wirklich nicht auf die Tabelle“, betont Lopez aber immer wieder. Personell bleibt dagegen alles beim Alten. Der eine oder andere aus der zweiten Mannschaft, die unmittelbar vorher spielt, wird bei der SG wieder auf der Bank Platz nehmen. „Ansonsten können wir auf den gleichen Kader wie zuletzt gegen Oberwesel bauen“, berichtet Lopez.

Quelle: Rhein-Hunsrücker-Zeitung, Nr. 76, 30.03.2024, Seite 33, Mirko Bernd und Michael Bongard

Vor dem wichtigen Duell im Abstiegskampf muss der TSV eine Hiobsbotschaft verdauen, denn Trainer André Steinbach wird kommende Saison bei den Andernacher Frauen in der 2. Bundesliga einsteigen. Die Andernacher waren auf die Suche gegangen, weil der aktuelle Coach Florian Stein Verbandstrainer im Rheinland wird.

Nachfolgerin von Stein wird seine Vorgängerin: Isabelle Hawel, seit einem Jahrzehnt als Spielerin, Trainerin und Teammanagerin die Symbolfigur des Andernacher Frauenfußball-Wunders, fungiert ab der kommenden Spielzeit wieder als Cheftrainerin der Bäckermädchen. Steinbach, der die B+-Lizenz des DFB besitzt, wird bei der SG 99 offiziell Teamchef, aber den Großteil der Trainingsarbeit leisten.

„Ich kenne André aus seiner Zeit bei der TuS Koblenz“, sagt Stein, „er ist ein Ausbilder, der begeistern kann und offen im Umgang mit Menschen ist.“ Der 44-Jährige freut sich auf die „sportliche Herausforderung“ und sieht „die Chance, ein Team und mich selbst mit guten Rahmenbedingungen weiterzuentwickeln“.

Dirk Blatt, der bei der Jahreshauptversammlung der TSV-Fußballer zumneuen Sportlichen Leiter gewählt wurde (Vorgänger Karl Hartmann tritt nach imposanten 35 Jahren im Amt kürzer), war schon etwas länger eingeweiht in die Gedankenspiele der Andernacher und damit auch in die seines Trainers.

„Ich wusste seit etwa zwei Wochen davon“, sagt Blatt, „André hat mich direkt informiert, er hat bei uns sowieso nur einen Vertrag bis 30. Juni, aber verhindern kannst du sowas eh nicht. Wollen wir auch nicht. Wir wollen André keine Steine in den Weg legen.“
Auch wenn es natürlich die TSV-Planungen für die kommende Saison ordentlich durchkreuzt.

„Es ist a) die Planung beim Trainer und b) die Kontakte, die André hat im Bezug auf neue Spieler“, weiß Blatt, dass es jetzt schnell gehen muss bei der Suche nach einem neuen Coach: „Die Trainerfrage zu klären, ist die wichtigste Baustelle.“ Der eine oder andere Kandidat, mit dem man nach der Trennung von Nikolai Foroutan sprach, wird nun sicherlich wieder angesprochen. Letztlich beerbte Steinbach Foroutan, diese „Ehe“ sollte länger dauern. „Wenn André geblieben wäre, wären ganz sicher vier, fünf Spieler gekommen“, weiß Blatt. Auch die wollen nun wissen, wer der Nachfolger wird.

Und das alles vor dem Spiel in Westum, das seit Gründonnerstag an Brisanz gewonnen hat, da Oberzissen mit dem 3:1 gegen Grafschaft an Emmelshausen vorbei gezogen ist, der TSV belegt nun den ersten Abstiegsplatz 14 – punktgleich allerdings mit Oberzissen bei einem Spiel weniger. Aber: Auch Westum, das zur Winterpause abgeschlagen hinten dran hing, hat sich herangearbeitet, zuletzt gab es drei Siege in Serie, der Rückstand auf Emmelshausen beträgt nur noch drei Punkte.

Deswegen sagt Blatt: „Es geht klar natürlich um die Trainersuche, aber es geht auch darum, dass wir punkten, es geht um diese neun Spiele.“ Dass Steinbach alles geben wird, um mit dem TSV die Klasse zu halten, steht für Blatt komplett außer Frage: „André wird engagiert bleiben bis zur letzten Sekunde.“ In die Partie gegen Westum geht der TSV ein wenig besser aufgestellt als zuletzt: Andreas Retzmann, Lukas Seis und Simon Scheid sind wieder dabei, Ozan Inal und Leo Kabashi dürften erstmals wieder Optionen von der Bank aus sein. Dafür fällt aber Tim Kasper verletzt aus, Stevenson Dörr dürfte krank fehlen. Ebenfalls nicht dabei sind Fabian Nass (verletzt) und Felix von Mezynski (Urlaub).

Anmerkung: Das Hinspiel in Emmeshausen unterlag man mit 2:3. (Link zum Hinspiel mit Video)

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