Quelle: Rhein-Zeitung, Kreis Ahrweiler, 14.05.2024, Nr. 111, Seite 24, jam, daf
Oberwinter untermauert mit 6:1 Ambitionen auf Rang zwei
Bezirksliga: TuS lässt Mendig keine Chance – Oberzissen verpasst Überraschung – Grafschaft zu ungefährlich
Kreis Ahrweiler. Während der TuS Oberwinter mit einem 6:1 gegen die SG Eintracht Mendig im Rennen um Rang zwei in der Fußball- Bezirksliga bleibt, hätte der SV Oberzissen beinahe Schützenhilfe geleistet, am Ende aber doch gegen den Tabellenzweiten SV Anadolu Spor Koblenz knapp mit 0:1 verloren. Koblenz und Oberwinter bleiben damit punktgleich. Absteiger Grafschafter SG blieb gegen Mitabsteiger SG Oberwesel der angepeilte Punktgewinn verwehrt.
Nach einer turbulenten Anfangsphase und einer im Anschluss nahezu fehlerfreien Defensivleistung feierte der TuS seinen 20. Saisonsieg und hat damit sogar noch die theoretische Möglichkeit auf die Meisterschaft bei vier Punkten Rückstand und noch zwei Spielen.
Keine Viertelstunde war auf der Bandorfer Höhe vergangen, da hatten die Zuschauer schon vier Tore gesehen. Die Gäste waren durch Tim Montermann nach fünf Minuten in Führung gegangen. Doch Thomas Enke gab nach feinem Zuspiel von Islam Reggami die schnelle Antwort (8.). Ein ebenso schneller Doppelpack von Max Blohm (10., 14.) ebnete den Hausherren im Anschluss schon frühzeitig den Weg zum Heimsieg.
Dabei war die Eintracht keinesfalls chancenlos, dafür aber defensiv umso sorgloser. „Man hat gemerkt, dass es für Oberwinter noch um etwas geht. Bei uns ist dagegen die Luft raus“, bemängelte Mendigs Sportlicher Leiter Frank Schmitz.
Islam Reggami markierte noch vor der Pause das 4:1 (44.), ehe er im zweiten Spielabschnitt zwei weitere Tore (71., 82.) zum 6:1-Endstand folgen ließ. TuS-Coach Hirt war zufrieden: „Im Gegensatz zum 2:2 in Mayen haben wir es dieses Mal konzentriert zu Ende gespielt. Mendig hatte zwar auch einige Möglichkeiten, allerdings waren wir heute defensiv stabiler und offensiv effektiver.“
Mendigs Schmitz war dagegen bedient: „In den zwei noch verbleibenden Spielen müssen wir wieder ein anderes Gesicht zeigen, denn so dürfen wir uns nicht präsentieren.“
Oberzissen hat in einer chancenarmen Partie eine Überraschung verpasst. Bei sommerlichen Temperaturen auf dem Oberzissener Rasen entwickelte sich trotz der Bedeutung für beide Teams von Beginn an eine Partie, die kaum einen der knapp 130 Zuschauer mitriss.
Oberzissen schaffte es zwar, die enorme offensive Qualität der zuvor seit 16 Spielen ungeschlagenen Gäste weitestgehend aus dem Spiel zu nehmen, wurde aber selbst nur ansatzweise gefährlich. Ein etwas zu hektisch verzogener Abschluss von Tobias Arenz (31.) war aus Oberzissener Sicht da schon ein Höhepunkt, während die Gäste ebenfalls nicht viel zu bieten hatten.
So brachte dann eine Standardsituation die Entscheidung, wobei ein Halbfeldfreistoß von Kerim Faljic per Kopf ins lange Eck zum 1:0 für die Gäste befördert wurde (59.). Da der SVO auch in der Folge bis auf einen Kopfball von Aaron Seiwert (85.) wenig zustande brachte und die Gäste die Partie gekonnt kontrollierten, blieb es beim 0:1.
Zumindest lässt sich für Oberzissen mit der Niederlage leben, auch wenn der Klassenverbleib noch nicht endgültig sicher ist. Doch der SVO liegt vor den letzten beiden Spielen mit fünf Zählern
vor Westum und Bogel, die die ersten Abstiegsränge einnehmen, und vier Punkte vor Emmelshausen.
„Klar ist die Stimmung zwiegespalten. Wir hätten es heute selbst klarmachen können. Aber wir haben den Abstand gehalten. Insgesamt war es heute zu wenig, um eine Top-Mannschaft zu schlagen. Jetzt wollen wir natürlich alles in der kommenden Woche unter Dach und Fach bringen“, erklärte Oberzissens Trainer Julian Hilberath. Er kann mit seinem Team nächste Woche bei der SG Maifeld-Elztal mit einem Sieg den Klassenerhalt perfekt machen.
Grafschafter SG - SG Viertäler Oberwesel 1:3 (1:2)
Im Duell mit den ebenfalls bereits als Absteiger feststehenden Gästen musste Grafschaft die nächste Pleite hinnehmen und wird die Saison dadurch auf dem letzten Platz beenden. Auch ein guter Start in die Partie mit einem von Spielertrainer Jörn Kreuzberg souverän verwandelten Elfmeter (8.), dem ein Foul an Leon Feldmann vorausgegangen war, konnte nicht den Grundstein zum
vierten Saisonsieg legen.
Fast im Gegenzug kassierten die Hausherren durch Lukas Stüber nach einem Abstimmungsproblem in der Viererkette bei einem eigentlich harmlosen langen Ball schon wieder den Ausgleich (9.). In der Folge war die GSG zwar fast durchweg die aktivere Mannschaft, konnte aber wie so häufig in dieser Saison nicht die nötige Durchschlagskraft entwickeln und
zeigte sich zudem hinten abermals zu fehleranfällig.
Und so brachte Maximilian Engel die Gäste mit 2:1 in Führung (25.), ehe in der Schlussphase Robin Dietz nach einem Konter für die Entscheidung sorgte (89.). „Wir sind angelaufen und haben viel
versucht, waren aber zumeist ungefährlich. Es fehlt häufig einfach an Qualität, weshalb wir auch verdient abgestiegen sind“, räumte Kreuzberg ein.
FV Rübenach - SGMaifeld-Elztal 3:1 (3:1)
Auch im Heimspiel gegen die SG Maifeld untermauerte der FV Rübenach seine momentan gute Verfassung und setzte sich mit 3:1 durch. „Die Anfangsphase meiner Mannschaft war recht ordentlich, so ab der 20. Minute ließen wir etwas nach“, schilderte Rübenachs Trainer Benedikt Lauer den Verlauf der ersten Halbzeit.
Dabei zeichnete sich Ronaldo Kröber besonders aus. Der Führende der Torschützenliste erzielte alle drei Tore für die Hausherren in den Minuten 9, 16 und 34. Der Treffer für die SG Maifeld fiel unmittelbar vor dem Pausenpfiff durch Niclas Lohn.
Nach der Pause verwalteten die Hausherren die Führung, ohne ernsthaft in Gefahr zu geraten. „Kompliment an meine Mannschaft, obwohl es um nichts mehr ging, war es eine ordentliche Leistung, und die Serie der Erfolge der vergangenen Wochen wurden fortgesetzt“, lobte Lauer
(Bericht: Rhein-Zeitung-Koblenz-Region, 14.05.2024, Nr. 111, Seite 25, wzi,mb)
Die erste Halbzeit in Weitersburg stand ganz im Zeichen des TSV Emmelshausen. Die abstiegsgefährdeten Hunsrücker dominierten die Partie, versäumten es aber, die nötigen Tore zu schießen.
Möglichkeiten gab es einige, aber die Gäste belohnten sich nicht für ihr gutes Spiel.
„Wenn Emmelshausen zur Pause 3:0 geführt hätte, wäre es dem Spielverlauf gerecht geworden“, meinte Weitersburgs Trainer David Koca, dessen Halbzeitansprache bei seiner Mannschaft offenbar Wirkung zeigte. Die Gastgeber kamen wie verwandelt aus der Kabine und bestimmten nach der Pause das Geschehen.
Roman Rudenko war es in der 78. Minute, der seine Mannschaft in Führung brachte. Als der eingewechselte Albin Shkreta zwei Minuten vor dem Abpfiff das 2:0 erzielte, war das Spiel entschieden. Durch die Steigerung nach der Pause war der Sieg von Weitersburg verdient.
(Bericht: Rhein-Zeitung-Koblenz-Region, 14.05.2024, Nr. 111, Seite 25, wzi,mb)
Weil die Mannschaft einfach zu viele Fehler machte, ging die Niederlage des SSV Boppard gegen die SG Mülheim-Kärlich II vollauf in Ordnung. Trotzdem hatten beide Teams am Ende des Tages Grund zur Freude. Der Klassenverbleib ist sowohl für den SSV als auch für Mülheim-Kärlich II gesichert, weil der Viertletzte Bogel (26 Punkte) mit 1:2 in Westum
„Wir haben sechs Fehler in der Defensive gemacht, daraus resultierten vier Gegentore. Insgesamt haben wir es nie geschafft, für Entlastung zu sorgen“, resümierte BoppardsCoach Michael Hild.
Die technisch versierten Gäste drückten von Beginn an aufs Tempo. Leandro Strazzeri traf zum 0:1 (16.). Nachdem der Bopparder Fatos Xhaferi an der vielbeinige nAbwehr scheiterte (21.) und auf der Gegenseite Melih Tamurs Freistoß an die Latte klatschte (30.), erhöhte der Gast auf 0:2 (33.), Marko Slowik staubte ab.
Ein von Gabriel Petrovici verwandelter Elfmeter brachte das 1:2 (48.). Das Ergebnis hielt jedoch nur ganze 120 Sekunden, der eingewechselte Grace Balegamire verlor das Leder, Slowik bediente Alexander Ohlig – 1:3 (50.). Männchen erhöhte nach kurzem Solo alsbald auf 1:4 (61.). Und während Mülheim-Kärlichs Joker Emre Onbasi (74., 88.) und Kenan Suta (75., 81.) Riesenchancen vergaben, trafen erneut Petrovici zum 2:4 (79., Foulelfmeter), Onbasi zum 2:5 (88.) und Xhaferi zum 3:5-Endstand. Gäste-Verantwortlicher Stefan Weber meinte zum Klassenverbleib:
„Als Unterbau für die erste Mannschaft war es wichtig, in der Bezirksliga zu bleiben.“
(Bericht: Rhein-Zeitung-Koblenz-Region, 14.05.2024, Nr. 111, Seite 25, wzi,mb)
SG Liebshausen - TuS Mayen 5:1 (2:0)
Gut gespielt und dennoch deutlich verloren hat der TuS Mayen in Mörschbach. Die fünfte Pleite der Saison ließ die Mayener in der Tabelle auf den fünften Rang abrutschen.
Ein Strafstoß in der siebten Minute, den Nico Wilki sicher verwandelte, eröffnete den gebrauchten Tag der Mayener im Hunsrück. Zehn Minuten später erhöhte Wilki nach einem individuellen Fehler
der Gäste auf 2:0, allerdings war es sowohl davor als auch danach der TuS Mayen, der den Ton auf dem Mörschbacher Rasen angab.
„Wir haben gefälligen Fußball gezeigt und sind auch zu einigen guten Torchancen gekommen, leider war unser größtes Manko heute die Effektivität“, haderte Mayens Trainer Marc Steil. Da Fabian
Müllen, Saaed Barakzaie und Tom Johann beste Möglichkeiten vor der Pause nicht nutzen konnten, war es nach dem Seitenwechsel ein zweiter Foulelfmeter, der das Liebshausener 3:0 durch Nico Merg (59.) bedeutete. Erschwerend kam wenig später eine etwas kleinliche Gelb-Rote Karte gegen Mayens Josip Bilac hinzu, wodurch die Gäste ab der 65. Minute in Unterzahl agieren mussten.
Dennoch gelang Tim Schneider in der 73. Minute der 1:3-Anschlusstreffer.
„Wir hatten wieder ein wenig Tuchfühlung, kassieren dann aber das 1:4 und verschießen daraufhin einen Elfmeter. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war es vorbei“, urteilte Steil. Dem 4:1 durch Daniel Römer (81.) folgte besagter Fehlversuch von Marcel Löhr, der an Mörschbachs Schlussmann Leon Roth scheiterte (86.). Drei Minuten später traf der eingewechselte Dominik Kunz noch zum 5:1-Endstand und sorgte so für lange Gesichter im Mayener Lager. Steil wollte seiner Mannschaft aber keine großen Vorwürfe machen:
„Spielerisch war das heute wirklich eine gute Leistung, nur haben wir zu viele Fehler fabriziert und vor dem gegnerischen Tor nicht die nötige Kaltschnäuzigkeit bewiesen.“
(Bericht: Rhein-Zeitung-Andernach-Mayen, 14.05.2024, Nr. 111, Seite 24, jam, lkl)