Quelle: Rhein-Zeitung Nr. 241, Seite 25, 17.10.2025, von: Daniel Fischer und Jan Müller
SG Westum/Löhndorf - SG 2000 Mühlheim-Kärlich II (Fr., 20Uhr)
Bezirksliga: SG steht gegen die Rheinlandligareserve unter Druck – Lopez: Wir müssen mehr ins Spiel mit dem Ball investieren
Westum/Mülheim-Kärlich. Am Freitagabend eröffnet die SG Westum/Löhndorf den elften Spieltag der Fußball-Bezirksliga Mitte gegen die Rheinlandliga-Reserve der SG Mülheim-Kärlich. Einmal mehr hofft der Aufsteiger dabei auf seineHeimstärke, schließlich holte die Mannschaft von Trainer Tomas Lopez
alle ihre bisherigen acht Zähler auf heimischem Geläuf. Anpfiff der Partie istum20 Uhr.
Nachdem es in der Vorwoche für die Kombinierten aus Westum und Löhndorf bei Tabellenführer SV Untermosel (0:6) bis auf etwas Lehrgeld wenig zu holen gab, wartet nun ein Duell gegen einen möglichen Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib. Auf dem ersten Abstiegsrang liegt Westum drei Zähler hinter den Gästen, die derzeit Rang elf belegen. Mit einem Sieg würden die Hausherren also zu den Gästen in der Tabelle aufschließen, bei einer Niederlage wäre Mülheim Kärlich erst einmal enteilt.
Entsprechend ist es für Lopez-Elf wie schon vor zehn Tagen gegen Urbar (2:1) eine äußerst wichtige Partie. „Natürlich sind diese direkten Duelle trotz des immer noch frühen Zeitpunktes von großer Bedeutung“, sagt Lopez. Mülheim-Kärlich spielt einmal mehr eine sehr wechselhafte Saison, in der auch bedingt durch die vielen Personalwechsel von klaren Niederlagen wie gegen Augst (1:7) bis hin zu überraschenden Remis wie beim 1:1 gegen den TuS Mayen alles dabei war.
Eine Einschätzung des Gegners fällt daher auch Lopez schwer.
„Man weiß nie, wer am Ende auf dem Platz steht, was aber auch absolut legitim ist. Klar ist aber, dass sie immer eine fußballerisch starke Mannschaft aufbieten. Wir müssen daher eng gestaffelt stehen und dürfen sie nicht zur Entfaltung kommen lassen. Gleichermaßen ist es wichtig, dass wir mehr ins Spiel mit dem Ball investieren. Wir müssen Laufwege nach vorne anbieten und damit mehr Entlastung, als zuletzt gegen Untermosel, schaffen“, kommentiert Lopez, der bis zum Winter auf Stamminnenverteidiger Tom Weber (Bänderabriss in der Schulter) verzichten muss.
Derweil steckt die Mülheim-Kärlicher Reserve inmitten wegweisender Wochen gegen unmittelbare Konkurrenten. Zum Auftakt konnte die Mannschaft von Trainer Ahmet Akbulut am vergangenen Wochenende Schlusslicht FC Urbar bezwingen (2:1), nun folgt das Auswärtsspiel beim Dreizehnten. Danach folgen Duelle gegen die anderen Kellerkinder HSV Neuwied
und SG Viertäler Oberwesel.
Die Bedeutung dieser Spiele kann Akbulut nicht genug betonen:
„Wir haben in diesen Begegnungen die großeMöglichkeit, uns ein gutes Polster zur Gefahrenzone aufzubauen. Dabei wollen wir aber auch nur von Spiel zu Spiel schauen, denn wenn wir alleine schon gegen Westum gewinnen, hätten wir bereits einen Vorsprung von sechs Punkten auf die Abstiegsränge.“
Pünktlich zu dieser wichtigen Phase füllt sich bei der Mülheimer Rheinlandligareserve derKader von Einheit zur Einheit. In den Wochen zuvor mussten Coach Akbulut und Co-Trainer Andreas Pütz oftmals selbst auf der Bank Platz nehmen, bereits gegen Urbar hat sich die Personallage aber wieder deutlich entspannt.„Mit Ben Schmidt, Philipp Kesselheim und Ali Ibrahim sind nun drei weitere Spieler wieder einsatzbereit. Die Trainingswoche konnten wir dementsprechend ganz anders gestalten als in den letzten beiden Wochen“, meint Akbulut.
Hinzu kommt, dass das Auswärtsspiel der ersten Mannschaft
beim SV Laubach erst für Sonntag terminiert ist und sich die Reserve somit berechtigte Hoffnung auf Unterstützung am Freitagabend machen darf, wie Akbulut bestätigt:
„Die Spiele sind für uns unheimlich wichtig, deswegen tun sowohl wir als auch der gesamte Verein alles dafür, dass wir diese auch gewinnen. Wir wissen aber auch, dass der Einsatz von Spielern aus der Ersten keine Garantie für drei Punkte ist.“