2024 war der Rheinlandligaaufstieg für den FC Anadolu Koblenz greifbar, die Aufstiegsrunde
wurde erst im Entscheidungsspiel gegen den TuS Oberwinter verpasst. Am Ende der vergangenen Saison blieben die Koblenzer mit Platz sechs hinter den eigenen Erwartungen
zurück. In der kommenden Saison will man auf der Feste Franz in der Bezirksliga Mitte wieder oben angreifen. Mit Konstanz, punktuellen Verstärkungen auf dem Platz – und einer Veränderung an der Seitenlinie.
Spielertrainer Dzenis Ramovic hatte im Frühjahr seinen Rückzug angekündigt. Mit dem 43-jährigen Fatih Sözen, der unterstützt wird von seinem Bruder Burak, wurde die Nachfolge zeitnah geregelt. Ex-Profi Sözen ist im Fußball-Rheinland bestens bekannt, war auch schon bei Anadolu selbst aktiv. Dazu kommen Stationen in Engers oder Bad Breisig, in Luxemburg und
beim FSV Mainz 05. Zuletzt trainierte der gebürtige Bendorfer die Wittlicher Reserve in der A-Klasse und war im Nachwuchsbereich der SG 2000 Mülheim-Kärlich tätig.
„Ich habe mich ganz schnell eingefunden, kenne Vorstand und die meisten Spieler. Da gab es überhaupt keine Schwierigkeiten. Ich gehe die Arbeit mit viel Ehrgeiz an und habe natürlich meine Ziele“, konstatiert Sözen. Wie diese konkret aussehen, macht Sözen auch deutlich. „Oben mitspielen, und den Willen zu haben jedes Spiel zu gewinnen. Diesen Optimismus braucht es
und dann natürlich auch wenig Verletzungspech. Im Idealfall landen wir auf Platz eins bis drei, auf jeden Fall sollte der sechste Platz verbessert werden.“
Dafür setzt man zunächst auf Konstanz. Mit Kerim Faljic (FV Rheinbrohl) hat nur ein Akteur den FC Anadolu verlassen. Hinzu kommen vier externe Verstärkungen. Von der TuS Koblenz kommt der 23-jährige Andi Brahaj. „Eine absolute Bereicherung für das Mittelfeld mit Oberligaerfahrung. Ein Top-Transfer“, freut sich Sözen. Ivano Marinic kommt aus der Jugend der SG 2000, er ist ein Mann für das defensive Zentrum.
Antoni Fejza bringt Bezirksligaerfahrung aus Rübenach mit, und Burak Kök soll den Konkurrenzkampf im Tor anheizen. In Armin Jusufi hat man zudem einen gefühlten Zugang, Jusufi fiel nach Kreuzbandriss ein Jahr aus. „Jemanden wie ihn braucht jede Mannschaft, er ist ein echter Lenker. Ich bin sehr zufrieden mit dieser Mannschaft. Es ist nicht ausgeschlossen,
dass personell noch etwas passiert. Aber auch wenn nicht, ist diese Mannschaft auf jeden Fall in der Lage alle Ziele zu erreichen“, meint Sözen.
Als Hauptkonkurrenten für die vorderen Plätze sieht er Emmelshausen-Karbach II, auch Metternich und Oberwinter und den TuS Mayen. „Das sind die Teams, mit denen immer zu rechnen ist. Vom Spielstil werden wir uns gar nicht so sehr verändern. Anadolu steht für Angriffsfußball und viele Tore. Wir wollen den Ball und das Spiel machen“, verspricht Sözen.