Quelle: Rhein-Zeitung-Kreis-Ahrweiler, 23.02.2024, Nr. 46, Seite 26, von: jam,daf,lkl

Rückkehrer Mund löst Hilberath im Sommer ab

Bezirksliga: Überraschende Personalie in Oberzissen – Oberwinter fährt zu Verfolgerduell – GSG auf Asche

Kreis Ahrweiler. Während die SG Westum/Löhndorf und die Grafschafter SG im Kampf um den Verbleib in der Fußball-Bezirksliga Mitte vor schier unlösbaren Aufgaben stehen, hat der SV Oberzissen das rettende Ufer noch im Blick. Unabhängig davon hat der Verein für die nächste Saison schon einen unerwarteten Wechsel auf dem Trainerposten angekündigt. Derweil geht es für den TuS Oberwinter im Titelkampf zum Auftakt nach der Winterpause gleich zu einem Verfolgerduell.

FV Rübenach - SV Oberzissen (So., 15 Uhr)

Vor dem Start in die zweite Saisonhälfte hat der SV Oberzissen bereits die Weichen für die kommende Spielzeit gestellt. Durchaus überraschend werden Trainer Julian Hilberath und sein Assistent Dane Irmgartz nur noch bis zum Sommer die Geschicke an der Seitenlinie leiten, ehe Hilberath von seinem Vorgänger Eike Mund abgelöst wird, der an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt.
Zur Seite stehen werden Mund mit Maicol Oligschläger (SG 99 Andernach) und Mustafa Madanoglu (SG 2000 Mülheim-Kärlich) zwei Spielertrainer, die derzeit noch in der Rheinlandliga aktiv sind.„Für eine weitere Zusammenarbeit über den Sommer hinaus hat sich im Vorstand keine Mehrheit gefunden, sodass wir uns nach Alternativen umgeschaut haben. Mit dem neuen Trainerteam haben wir eine zukunftsfähige Lösung gefunden, die den Kader sportlich aufwertet. Zudem haben alle drei einen Bezug zum Verein. Jetzt gilt es aber, erst einmal zusammen die Saison erfolgreich zu beenden “, erklärt Oberzissens Sportlicher Leiter Tobias Dedenbach.
Hilberath zeigt derweil durchaus Verständnis für die Entscheidung und will sich mit dem Klassenverbleib gebührend verabschieden: „Nach der ersten Enttäuschung ist der Schritt nachvollziehbar, da der Verein so die Möglichkeit hat, einen möglichen Umbruch mit Qualität auf dem Platz aufzufangen. Wir hoffen auf einen Ruck in der  Mannschaft und wollen die Klasse unbedingt halten.“
Zum Start in diese Mission, die mit drei Zählern Rückstand auf die Nichtabstiegsränge beginnt, wartet eine enorm schwierige Auswärtsaufgabe beim Tabellensechsten. „Rübenach ist erfahren und hat viel individuelle Qualität. Wir brauchen einen guten Tag“, sagt Hilberath, der auf Eric Naumann, Tim Esten und Tobias Arenz (urlaubsbedingt) verzichten muss. Zudem stehen hinter dem Einsatz von Lukas Groß und allen drei Torhütern Fragezeichen.

SG Vordereifel - TuS Oberwinter (So., 15 Uhr)

Gleich eine wichtige Partie für den TuS, tritt doch der Fünfte (36 Punkte) beim Dritten (39) an. Anders als in den Vorjahren liefern sich in dieser Spielzeit sechs Teams ein spannendes Titelrennen. Oberwinter und die SG Vordereifel haben ein Spiel weniger absolviert als die beiden führenden Teams aus Mendig und Mayen. Sie könnten den Rückstand also noch weiter reduzieren und wären dann in Schlagdistanz.
„Die beste Ausgangslage hat die Mannschaft mit den meisten Punkten. Das ist doch logisch“, meint TuS-Trainer Cornel Hirt lapidar, der sich hinsichtlich der engen Tabellenkonstellation tiefenentspannt gibt: „Es kann so viel passieren in den nächsten Wochen. Gerade im Amateurbereich gibt es viele Unwägbarkeiten. Am Ende wird der Meister, wo es die Spieler auch am meisten wollen und wo sie den nötigen Aufwand betreiben. Reden kann man viel und auch markige Aussagen treffen, aber man muss sie dann eben auch unterfüttern mit der richtigen Einstellung.“
Stimmt die denn bei seinem Team? „Zumindest die Intensität ist richtig gut im Training. Das Niveau hat sich im Vergleich zur Hinrunde verbessert. Das lässt mich positiv auf die verbleibenden Spiele schauen“, antwortet Hirt.
Und auch die Testergebnisse hinterlassen einen guten Eindruck. Die Generalprobe gelang mit einem 5:1-Sieg gegen Ataspor Unkel. Vorher wurden die Rheinlandligisten aus Andernach und Metternich (jeweils 3:1) bezwungen, auch Ost-Bezirksligist Altenkirchen/Neitersen (1:0). Nur gegen A-Ligist Heimersheim gab es ein Remis (2:2).
„Die Tests waren vielversprechend, auch gegen höherklassige Gegner. Wir haben als Mannschaft auf jeden Fall noch einen Schritt gemacht“, meint Hirt. Auch wenn mit Björn Gilles ein Leistungsträger (17 Spiele/acht Tore) den Verein im Winter in Richtung Ahrweiler BC verlassen hat. „Ich bin überzeugt, dass wir das kompensieren können“, sagt Hirt, der fast auf seinen komplette Kader setzen kann. Außen vor bleibt nur der lange verletzte Melih Taha Begen.

SV Anadolu Spor Koblenz – Grafschafter SG (So., 15 Uhr)

Mit einem Auswärtsspiel auf der Asche der berüchtigten Feste Franz beginnt für Grafschaft beim Tabellenvierten die Mammutaufgabe Klassenverbleib. Mit elf Zählern Rückstand zum rettenden Ufer befinden sich die Grafschafter in keiner sonderlich komfortablen Ausgangssituation. Unmittelbar nach dem überraschenden Aufstieg in der Vorsaison droht der direkte Wiederabstieg. Um dies zu verhindern, benötigt die GSG eine enorm starke zweite Saisonhälfte.
Dazu beitragen sollen die beiden Neuzugänge Maurice Lefevre und Tizian Karaschewitz (beide TuS Oberwinter), die neuen Schwung in die Mannschaft gebracht haben. Zudem sind einige Langzeitverletzte zurück im Kader, sodass Trainer Jörn Kreuzberg seine Mannschaft besser aufgestellt sieht als noch in der Hinrunde: „Der Kader ist insgesamt wieder breiter und bietet einige Optionen. Die Stimmung ist gut“, berichtet Kreuzberg.
Trotz der verbesserten Personallage und einer guten Vorbereitung fährt die GSG als klarer Außenseiter nach Koblenz. Schließlich haben sich die prominent besetzten Gastgeber mit einem starken Endspurt vor der Winterpause (fünf Spiele ohne Niederlage) auf Rang vier hochgearbeitet. „Wir können uns dennoch nicht leisten, das Spiel abzuschenken. Anadolu hat sich mit Derrick Miles nochmals super verstärkt, mit Edis Ramovic einen super Stürmer in seinen Reihen und mit Dzenis Ramovic einen guten Mann an der Seite. Ganz klar, wir müssen sie mit unserer Spielweise nerven. Ich bin sehr gespannt“, erklärt Kreuzberg.
Personell stehen mit Dustin Friese und Max Hoppe zwei Spieler berufsbedingt nicht zur Verfügung. Zudem steht hinter dem Einsatz von Lefevre (Zerrung) ein Fragezeichen. Sollte er rechtzeitig fit werden, steht der Neuzugang gleich in der Startelf. „Maurice wird beginnen, wenn er fit ist. Auch Tizian hat sich mit seinen drei Toren im letzten Spiel bestens empfohlen. Allerdings gilt dies auch
für einige andere Offensivakteure“, sagt Kreuzberg.

SG Maifeld-Elztal - SV Weitersburg (Fr., 20 Uhr)

Der SVW fährt zum Auftakt zum oberen Tabellennachbar. Die Zielsetzung ist klar. „Es geht um den Klassenverbleib, das ist klar kommuniziert. Die Ausgangslage ist gut, aber es müssen noch ein paar Punkte hinzukommen“, sagt Marcel Christ, Spieler und Co-Trainer der Weitersburger. Um das zu realisieren, wurde in der Winterpause verstärkt am Defensivverhalten gearbeitet. Nach 16 Spielen hat der SV 51 Gegentore gefangen, nur zwei Teams kassierten mehr. „Es ist klar, dass wir da ansetzen mussten. Wir müssen die Fehler minimieren und einfach sicherer stehen. Man kann nicht immer davon ausgehen, selbst drei oder vier Tore zu erzielen“, erzählt Christ, der die Vorbereitung als durchwachsen betrachtet. „Es war etwas schleppend, die üblichen Probleme. Aber wir sind bereit und fit und wollen, dass es nun endlich wieder losgeht.“
Die Maifelder als Gegner lagen dem SVW zuletzt. Im Hinspiel gab es ein 4:1. „Aber daran kann man sich nicht orientieren. Es wird ein Kampfspiel in Mertloch. Widrige äußere Bedingungen, darauf muss man sich auch erst einmal einlassen und das annehmen“, weiß Christ.

(Bericht: Rhein-Zeitung-Koblenz-Region, 23.02.2024, Nr. 46, Seite 25, Lutz Klattenberg)

SG Mülheim-Kärlich II - SG Viertäler Oberwesel (Fr., 20 Uhr)

Anfang Dezember hatten Stefan Weber, Marcus Fritsch und Andreas Pütz die Trainergeschicke bei der Rheinlandigareserve aus Mülheim-Kärlich übernommen und in den verbleibenden drei Spielen vor der Winterpause sieben Punkte geholt.
Damit hat sich die Mannschaft in eine gute Ausgangsposition gebracht. Mit 18 Punkten steht die SG knapp über dem Strich, der die Abstiegsplätze markiert. „Und an diese Leistungen wollen wir anknüpfen und weitere Punkte holen. Gerade die ersten beiden Spiele sind ganz entscheidend“, weiß Weber.
Oberwesel steht mit 13 Punkten auf den Abstiegsrängen, Emmelshausen als nächster Gegner ist punktgleich. „Holen wir sechs Punkte aus diesen Spielen, sieht es schon sehr gut aus“, meint Weber.
Oberwesel allerdings war in der Vergangenheit kein gern gesehener Gegner. In den vergangenen sechs Begegnungen gab es kein Sieg der SG 2000. „Oberwesel ist einfach unangenehm zu spielen. Aber wir wissen das und stellen uns“, sagt Weber, der personell aus dem Vollen schöpfen kann.

(Bericht: Rhein-Zeitung-Koblenz-Region, 23.02.2024, Nr. 46, Seite 25, Lutz Klattenberg)

SG Bogel - SG Liebshausen (So., 14:30 Uhr)

Die Torfabrik der Liga gilt es für die SG Bogel/Reitzenhain/Bornich zum Auftakt des Jahres zu stoppen, wenn in der Fußball-Bezirksliga Mitte die SG Liebshausen/Argenthal/Mörschbach aus dem Hunsrück in den Taunus kommt.
„Natürlich war das 0:10 aus der Hinrunde bei uns noch Thema“, haben die Kicker von BoReiBo noch genau im Hinterkopf, auf welche Art und Weise sie am 27. August letzten Jahres erleben mussten, was es heißt, Lehrgeld zu zahlen. „Da waren wir aber auch noch reichlich grün hinter den Ohren“, sagt William Huth, der während der vergangenen Tage in urlaubsbedingter Abwesenheit von Trainer Patrick Marner das Training bei den Kombinierten leitete.
Dass sich der Aufsteiger bei den Vorbereitungsspielen gegen die benachbarten A-Liga-Topteams SG Rheinhöhen (1:1) und FSV Osterspai (0:0) jeweils mit Unentschieden begnügen musste und gegen die Rheinlandligisten FC Metternich (0:10) und TuS Immendorf (0:3) ebenso torlos blieb wie bei der Generalprobe bei der Rauenthal/Martinsthal (0:2) will Huth keineswegs überbewerten. „Die Ergebnisse sind zweitrangig, zumal uns fast jedes Mal fünf, sechs Leute gefehlt haben.“
Am Sonntag rechne er aber wieder mit weitgehend komplettem Kader, auch wenn mit Marvin Funk (USA-Urlaub) und Stürmer Tim Friedrich, für den angesichts eines Schlüsselbeinbruchs möglicherweise die komplette Runde schon beendet sein könnte, zwei etatmäßige Stützen dem amtierenden Kreismeister fehlen werden. Huth selbst, dessen Verletzungsakte mit bereits zwei Kreuzbandrissen und einer Meniskusblessur prall gefüllt ist, plant unterdessen noch in der laufenden Runde unter Berücksichtigung des Faktors Zeit eine Rückkehr als Spieler. „Ich möchte unserer Mannschaft auf jeden Fall nochmal helfen.“
Helfen soll in der vorentscheidenden Phase beim Ringen um den Verbleib auf der überkreislichen Ebene auch das Geläuf. William Huth geht davon aus, dass die nächsten Heimspiele überwiegend auf der Reitzenhainer Asche ausgetragen werden müssen, einem heuer eher ungewohnten und aus der Mode gekommenen Belag. „Das könnte gerade gegen spielstarke Gegner, die Kunstrasen gewohnt sind, zu einem unserer Trümpfe werden.“

(Bericht: Rhein-Lahn-Zeitung, 23.02.2024, Nr. 46, Seite 25, Stefan Nink)

SG Eintracht Mendig - TSV Emmelshausen, (So., 15 Uhr)

An der heimischen Brauerstraße endet am Sonntag, 15 Uhr, die Wintervorbereitung des Spitzenreiters der Fußball-Bezirksliga Mitte, SG Eintracht Mendig. Der Herbstmeister trifft zum Start des Pflichtspieljahres 2024 mit dem TSV Emmelshausen nicht nur auf einen letztjährigen Mitabsteiger, sondern auch auf einen unangenehmen Gegner. Zudem ist die Begegnung die Premiere von Mendigs neuem Trainer Andre Marx, der den aus privaten Gründen ausgeschiedenen Jörg Schäfer beerbt hat.
Neben Marx konnten die Verantwortlichen der Eintracht mit Carsten Thelen (Ahrweiler BC), Daniel Ley (SG Westum/Löhndorf) und Michael Koch (SG 99 Andernach) drei Winterneuzugänge präsentieren. Während Koch laut Marx gute Chancen auf einen Startelfeinsatz haben dürfte, werden Thelen und Ley nicht auflaufen können. So befindet sich Thelen nach einer Fußverletzung noch im Aufbautraining, wesentlich länger werden die Vulkanstädter hingegen auf Ley verzichten müssen, da man sich mit dem abgebenden Verein SG Westum/Löhndorf nicht einigen konnte. Ley wird daher noch bis Mitte Mai gesperrt sein.
Die eigene Vorbereitung betitelte Marx als ordentlich. In den Testspielen kam man nach anfänglichen Schwierigkeiten und Niederlagen gegen die SG 99 Andernach (2:5) und A-Ligist FC Alemannia
Plaidt (0:3) immer besser ins Laufen. Eine gute Vorstellung gegen Regionalligist TuS Koblenz (0:6) und ein deutlicher Sieg gegen West-Bezirksligist SG Laufeld (7:2) untermauerten denpositiven Trend. In der Generalprobe gegen Ost-Bezirksligist SG St. Katharinen/Vettelschoß musste sich die SG mit einem 1:1 begnügen. „Da wurden wir von einem guten Gegner noch mal richtig gefordert. Generell hat man in den letzten Wochen gemerkt, dass die Mannschaft immer mehr versteht, wie wir Fußball spielen lassen wollen“, zeigt sich Marx zufrieden.
Nun geht es zum Auftakt gegen den Tabellenzwölften und somit abstiegsgefährdeten TSV Emmelshausen. Dass die Mendiger die Favoritenrolle inne haben, steht außer Frage. Jedoch zeigte bereits
das Hinspiel, welches Mendig 1:2 verlor, dass Marx bei seinem Debüt vor einer kniffligen Aufgabe steht. Hinzu kommt, dass sich der TSV im Winter unter anderem mit dem oberligaerfahrenen Leutrim Kabashi verstärkt hat. „Wir sind uns bewusst, dass wir gleich einen starken Gegner vor der Brust haben. Die Mannschaft hat das Hinspielergebnis noch in guter Erinnerung und möchte sich revanchieren“, lässt Marx durchblicken.
Ob es im Vergleich zur „Vor- Marx-Zeit“ größere personelle und taktische Veränderungen geben wird, verneinte der ehemalige Regionalliga-Kapitän der TuS Koblenz. Verzichten müssen wird er aber in jedem Falle auf seinen Abwehrchef Pascal Zimmer, dessen Rückkehr aufgrund von Rückenproblemen noch nicht vollends absehbar ist.

(Bericht: Rhein-Zeitung-Andernach-Mayen, 23.02.2024, Nr. 46, Seite 26, Jan Müller)

Anschrift

SV Rheinland Westum
In der Galters 20
53489 Sinzig - Westum
Tel. 02642/42758
www.sv-westum.de

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