Ausgerechnet gegen den nun gestürzten Tabellenführer hat Westum seine acht Spiele andauernde Niederlagenserie beendet. Die Gäste hatten auf dem Westumer Kunstrasen
erwartungsgemäß gleich den Weg nach vorn eingeschlagen. Nach ersten guten Abschlüssen besorgte Unterschiedspieler Lukas Mey so auch per Drehschuss das 1:0 (18.).
Die Führung der Vordereifeler war verdient, allerdings konnten die Hausherren den Gast in der Folgezeit oftmals vom eigenen Tor fernhalten. Die knappe 1:0-Führung war Vordereifels Trainer Niklas Wagner ein Dorn im Auge, und so drängte seine Mannschaft nach der Pause vehement auf das zweite Tor. „Da hatten wir schon einige brenzlige Situationen zu überstehen“, gestand Westums Trainer Tomas Lopez ein.
Die größte Gelegenheit zum 2:0 hatte erneut Mey auf dem Fuß, jedoch prallte sein Abschluss an den Pfosten (60.). So kam es in der Schlussphase, wie es kommen musste. Aufopferungsvoll agierende Westumer konterten in der 83. Minute über Tom Stein. Den ersten Abschluss klärte Laubach zwar noch, allerdings genau vor die Füße von Max Palm. Und der traf dann aus rund 20 Metern unhaltbar zum 1:1.
Drei Minuten später dezimierte sich Westum durch eine Gelb-Rote Karte gegen Daniel Ley selbst, aber das sollte sich nicht mehr rächen. „Ich freue mich wahnsinnig für meine Spieler. So wie wir in den letzten Wochen aufgetreten sind und uns sowohl im Training als auch in den Spielen präsentieren, ist nicht selbstverständlich. Heute hatten wir dann aber auch das Spielglück, das uns in den vorherigen Spielen oftmals gefehlt hat“, urteilte Lopez.
SG Westum/Löhndorf: Dingel, Gaydos, T. Palm, Speich (58. M. Palm, 90+3. Merken), Ossendorf, Weber, Fuchs (70. Ramacher), Nachtsheim (81. Klotz), Giminig, Ley.
Quelle: Rhein-Zeitung-Cochem-Zell, Nr. 270, 21.11.2023, mb
Vordereifel betreibt Chancenwucher beim 1:1
Bezirksliga Mitte: SG rutscht nach dem Remis beim Schlusslicht Westum auf den zweiten Tabellenplatz ab – Nur Mey trifft
Wenn das Schlusslicht auf den Tabellenführer trifft, sind die Rollen natürlich verteilt im Vorfeld. Das war beim Spiel in der Fußball-Bezirksliga Mitte zwischen dem Letzten SG Westum/Löhndorf und der SG Vordereifel nicht anders. Die Partie endete aber nicht so, wie es das geduldige Papier vorgesehen hatte, sondern 1:1 (0:1). Dass die Gäste die Spitze damit an Mendig abgeben mussten (3:2 in Liebshausen), hatten sie sich allerdings selbst zuzuschreiben.
„Wir sind an uns selbst gescheitert“, sagte Vordereifels Trainer Niklas Wagner und meinte damit
in erster Linie die Chancenverwertung seiner Elf, die er ohne Umschweife als „Katastrophe“ bezeichnete. „Wenn es bis zur 60. oder 70. Minute 5:0 steht, wäre das auch nicht unverdient gewesen“, fand Wagner, der aber im Gegenzug auch die Westumer lobte: „Die haben sich wirklich in jeden Ball geworfen.“ Für die Gastgeber gab es dafür den fünften Saisonpunkt, die Gäste erhöhten ihren Zählerstand nur um eins auf 33.
Vordereifel hatte im Prinzip über viele Phasen das Spiel im Griff und ging auch nach 18 Minuten durch den zehnten Saisontreffer von Lukas Mey in Führung, aber danach versäumten sie es, den Sack zuzumachen. Mey hatte sein Tor am kurzen Eck erzielt, wo er eine flache Hereingabe von Max Geisen in den Winkel drosch. Mey traf in der ersten Hälfte noch den Pfosten, Ole Conrad und Lorenzo hatten große Kopfballchancen, Conrad haute den Ball noch einmal aus Kurzdistanz über die Latte. Zur Pause hätte bereits Klarheit über den späteren Sieger herrschen können. Tat es aber nicht.
„Du hast ja als Trainer immer so ein Gefühl, deswegen habe ich die Jungs auch in der Pause noch mal heiß drauf gemacht, den zweiten Treffer zu machen“, sagte Wagner. Chris Gerhartz hatte dazu eine super Gelegenheit, aber seinen Schuss parierte Westums Keeper Fabian Dingel noch irgendwie.
„Wir haben auch zwei-, dreimal Abseits abgepfiffen bekommen, das aus meiner Sicht keins war, wo wir allein aufs Tor hätten laufen können“ haderte Wagner, aber am Schiedsrichter wollte er nichts festmachen: „Das war allein unsere fehlende Effizienz vor dem Tor, da waren wir einfach nicht konsequent genug.“ Und so kam es wie nicht zum ersten Mal im Fußball: Westums Max Palm traf aus spitzen Winkel in den Giebel zum 1:1 (83.). „Ich glaube, er wollte flanken“, sagte Wagner. Wie dem auch sei, es war der Treffer zum Ausgleich und zum Endstand.