Quelle: Rhein-Zeitung, Kreis Ahrweiler, 21.11.2023, Nr. 270, Seite 25, lkl,daf,jam

Oberzissen atmet auf

Bezirksliga: SVO feiert ersten Heimsieg – SG holt 1:1 gegen SG Laubach – Oberwinter gewinnt zu Hause – Grafschaft geht wieder leer aus

Kreisgebiet. Während der TuS Oberwinter in der Fußball-Bezirksliga auch im 15. Saisonspiel ungeschlagen geblieben ist und den neunten Sieg erreicht hat, durfte der SV Oberzissen nach seinem ersten Heimsieg in dieser Spielzeit erst einmal aufatmen. Derweil holte die SG Westum/Löhndorf einen Punkt, der in der Tabelle nur bedingt hilft, dafür aber der Moral enorm zuträglich ist, ging es doch gegen die als Tabellenführer angereiste SG Laubach. Die glücklose Grafschafter SG ist hingegen erneut leer ausgegangen

TuS Oberwinter - SG 2000 Mülheim-Kärlich II 2:0 (0:0)

Auf der Bandorfer Höhe entwickelte sich schnell eine Partie auf Augenhöhe, in der die Gastgeber die erste richtig gute Gelegenheit bekamen. Thomas Enke verpasste nach schöner Vorarbeit von  ax Blohm und Tizian Karaschewitz (15.). Die Gäste mischten munter mit, mussten aber bereits nach 16 Minuten verletzungsbedingt wechseln. Rafael Weber war unglücklich auf den Rücken gefallen, für ihn kam Tobias Karvelat. Der hatte im weiteren Verlauf die beste Chance seiner Elf. In der 34. Minute ging Karvelats Schuss an den Pfosten.
Kurz nach der Pause wechselte Oberwinter doppelt und bekam in der Folge mehr Spielkontrolle. Aber erst der dritte Wechsel in der 72. Minute brachte die entscheidende Wende. Maurice Lefevre kam ins Spiel, hatte sofort eine gute Gelegenheit, und nach nur drei Minuten Einsatzzeit traf Lefevre dann nach Flanke von Marlo Bollig zum 1:0 (75.).
Mülheim-Kärlich warf nun alles nach vorn, hatte zwei Chancen, aber kein Glück im Abschluss. Einmal parierte TuS-Torwart Michael Berg stark. Fast mit der letzten Aktion des Spiels sorgten die Hausherren dann noch für die endgültige Entscheidung. Enke besorgte das 2:0 (90.+4).
„Sportlich fair wäre eher ein 1:1 gewesen, aber das zählt am Ende nicht. Wir stehen mit leeren Händen da, haben aber ein gutes Spiel gezeigt. Wir waren mit einer der besten Mannschaften dieser Liga ständig auf Augenhöhe“, sagte Gästetrainer Thomas Heinemann. 
Oberwinters Trainer Cornel Hirt stimmte zu: „Mülheim hat sehr gut dagegengehalten und mitgespielt. Wir haben die Ruhe bewahrt und irgendwann dann eine Chance genutzt. Und wir haben auch wieder defensiv sehr stabil gestanden.“

SV Oberzissen - SG Maifeld Elztal 2:0 (1:0)

Im achten Anlauf hat Oberzissen seinen Heimbann gebrochen und den ersten Heimsieg der Saison eingefahren. Nach einer vom Abtasten bestimmten Anfangsphase gingen die Hausherren unter gütiger Mithilfe der Gäste gleich mit der ersten nennenswerten Chance in Führung. Maifelds Innenverteidiger Jan Fasel spielte einen Fehlpass im Aufbau, der Ball landete bei Oberzissens Stürmer Tim Esten, der sich mit einer gekonnten Körpertäuschung gegen Johannes Meißner durchsetzte und mühelos zum 1:0 einschob (23.). 
Mit der Führung im Rücken spielte in der Folge nahezu nur noch der SVO, während den Gästen gegen einen kompakt stehenden Gegner auf dem tiefen Rasen in Oberzissen kaum etwas einfiel. Vielmehr verhinderten Gästetorhüter Florian Geisler, der zwei gute Möglichkeiten von Satbir Singh (32., 44.) vereitelte, sowie die Unterkante der Latte nach einem Schuss von Esten (42.) vor der Pause einen höheren Rückstand.
Mit der Führung im Rücken spielte in der Folge nahezu nur noch der SVO, während den Gästen gegen einen kompakt stehenden Gegner auf dem tiefen Rasen in Oberzissen kaum etwas einfiel. Vielmehr verhinderten Gästetorhüter Florian Geisler, der zwei gute Möglichkeiten von Satbir Singh (32., 44.) vereitelte, sowie die Unterkante der Latte nach einem Schuss von Esten (42.) vor der Pause einen höheren Rückstand.
Dieses Mal war es Yannik Idczak, der einen Klärungsversuch zu kurz in die Füße von Schneider gespielt hatte. Der schaltete blitzschnell und setzte den Ball mit einem Schlenzer aus 20 Metern in den Winkel (57.). Ein Aufbäumen der Gäste blieb bis auf eine Kopfballchance von Kapitän Niclas Lohn kurz vor Schluss aus (88.).
Die Gäste mussten ihre zweite Niederlage in Folge einstecken und blieben auch beim dritten Gastspiel in Oberzissen ohne Sieg. „Das war heute eine absolute Mannschaftsleistung. Wir haben vor der Pause einiges ausgelassen, sodass der Treffer zum 2:0 nach der Pause besonders wichtig war. Wir haben zu keinem Zeitpunkt etwas anbrennen lassen“, zeigte sich Oberzissens Trainer Julian Hilberath hochzufrieden.
Deutlich anders sah die Gemütslage bei Gästetrainer Florian Breitbach aus: „Das war mit Abstand unsere schlechteste Saisonleistung. Wir haben über die gesamten 90 Minuten nicht stattgefunden.“

Grafschafter SG - TSV Emmelshausen 1:2 (0:2)

Erneut hat sich die Grafschafter SG einem direkten Konkurrenten im Abstiegskampf knapp geschlagen geben müssen. Der Abstand zum rettenden Ufer wuchs dadurch auf sieben Zählern an.
Viel schlechter hätten die Vorzeichen aus Sicht des Aufsteigers vor dem wichtigen Spiel kaum stehen können. Zu den ohnehin schon neun Langzeitverletzten gesellten sich im Abschlusstraining mit Leon Schneider (Bänderverletzung) und Spielertrainer Jörn Kreuzberg (gebrochene Nase) zwei weitere Akteure hinzu.
Nichtsdestotrotz kamen die Hausherren gut aus der Kabine und wären beinahe in Führung gegangen, doch Tim Steinmetz scheiterte nach 120 Sekunden am Pfosten. Die GSG blieb zunächst die bessere Mannschaft, lud aber schon wenig später die Gäste zum Toreschießen ein.
Torwart Benjamin Niederberger spielte ohne große Not dem Gegner den Ball in den Fuß, sodass Tim Kasper nach einem Querpass nur noch zum 1:0 für den TSV ins leere Tor einschieben  musste(7.). Den zweiten heftigen Nackenschlag gab es für die Hausherren unmittelbar vor der Pause zu verkraften. Stevenson Dörr stellte quasi mit dem Pausenpfiff auf 2:0.
„Der Spielverlauf war bis dato enorm unglücklich. Wir haben dann in der Pause überlegt, dass wir entweder alle daran glauben und voll draufgehen – oder uns hinten reinstellen“, berichtete GSG Trainer David Kreuzberg.
Tatsächlich griff die GSG nun beherzt an und wurde schnell mit dem Anschluss belohnt. Einen schönen Angriff über den zur Pause eingewechselten Benjamin Brandt und Yannik Seibold verwertete schließlich Michel Strauß zum 1:2 (54.).
Die Hausherren blieben in der Folge mutig und versuchten alles, zumeist fehlte aber der letzte Pass, sodass weitere Großchancen ausblieben. Als auch eine letzte Ecke in der Nachspielzeit nichts eingebracht hatte, stand für die GSG die nächste bittere Pleite zu Buche.
„Wir haben alles versucht, wurden aber nicht belohnt. Dennoch bin ich mir sicher, dass wir noch viele Punkte holen. Man sollte uns noch nicht abschreiben“, gab sich Kreuzberg kämpferisch.

FV Rübenach - SG Bogel 1:1 (1:1)

Mit einer Enttäuschung endete das Heimspiel des FV Rübenach gegen den Aufsteiger aus Bogel. Torjäger Jannik Schmidt brachte in der 27. Minute Bogel mit 1:0 in Führung, aber noch vor der Pause glich Ronaldo Kröber für Rübenach zum 1:1 (40.) aus.
„Wir hatten zwar die größeren Spielanteile, konnten dies aber nicht nutzen. Der Punktgewinn war für Bogel durchaus in Ordnung. Heute waren wir nicht in der Lage, unsere gewohnte Leistung zu bringen“, ärgerte sich Rübenachs Trainer Benedikt Lauer, der mit seiner Mannschaft wichtige Punkte im Kampf um die vorderen Plätze liegen ließ.

(Bericht: Rhein-Zeitung-Koblenz-Region, 21.11.2023, Nr. 270, Seite 25, wzi,red)

SSV Boppard - SV Anadolu Koblenz 2:3 (2:0)

Das war ein rassiges Bezirksligaspiel mit viel Tempo, zwei Roten Karten und mit einem unerwarteten Ende. Die Anfangsphase hatten die Gäste im Griff, Silvio Golz und Volkan Karaman zogen einfach mal ab (12., 14.). „In den ersten 20 Minuten haben wir etwas Probleme gehabt“, bestätigte SSVCoach Viktor Klein. Dann übernahm Boppards Gabriel Petrovici die Taktung der Begegnung. Zunächst assistierte er zu Houssine Jebris Großchance (22.), dann bei dessen 1:0-Führungstreffer (23.). Anadolu war danach in Schockstarre, ein simpler langer Ball von Petrovici reichte, um erneut Jebri in beste Position zu bringen – es stand 2:0 (29.). Gäste-Coach Dzenis Ramovic war zu dem Zeitpunkt nicht gut auf seine Mannschaft zu sprechen. „Habt ihr keine Lust mehr, oder was?“, lautete seine lautstarke, berechtigte Frage.
Zur Halbzeit reagierte er, brachte seinen Bruder Edis und Kevin Dreidoppel. Nach einer Stunde dann eine wichtige Szene: Boppards Jonas Link ging als letzter Mann mit viel Risiko in den Zweikampf mit Anadolus Huseyin Karalalek, traf viel Ball, aber auch den Knöchel des Gäste-Angreifers. Schiri Ronny Jäckel aus Hausen pfiff und zeigte die Rote Karte für Boppards Innenverteidiger (60.). Die Statik des Spiels war fortan eine völlig andere. 
Schlitzohr Karalalek nutzte die Überzahl zu zwei Treffern mit dem Rücken zum Tor. Zuerst aus der Drehung aus 16 Metern zum 1:2 (64.), dann aus drei Metern mit der Hacke zum 2:2 (77.). Es wurde nickeliger, das Spiel immer öfter unterbrochen. Die Unterbrechung in Minute 86 sorgte dann wieder für gleiche Teilnehmerzahl. Boppards Nikolas Block wurde von GästeKeeper Alper Yücel weit außerhalb des Sechzehners gefoult, es gab auch hier die Rote Karte (86.). Edis Ramovic wurde von seinem Bruder zwischen die Pfosten beordert – und wurde so zum zweiten Matchwinner. Und zwar neben Golz, der in der vorletzten Minute der regulären Spielzeit einlief und zum 3:2- Endstand im Nachschuss traf (89.). 

(Bericht: Rhein-Zeitung-Koblenz-Region, 21.11.2023, Nr. 270, Seite 25, wzi,red)

SV Weitersburg - TuS Mayen 0:1 (0:0)

Das Wiedersehen von Trainer Marc Steil, seinem Co-Trainer Mirco Panzetta und einigen Akteuren des TuS Mayen beim Ex-Verein Weitersburg entwickelte sich zur erwartet schweren Aufgabe. Der Tabellenzehnte bot lange Zeit erbitterte Gegenwehr. Die größte Gelegenheit des ersten Durchgangs verbuchten die Gäste unmittelbar vor der Pause. Tim Feiler wurde in der Offensive freigespielt, dieser wählte jedoch einen direkten Abschluss, anstatt zum besser postierten Tom Johann querzulegen.
Nach dem Seitenwechsel zunächst das gleiche Bild, allerdings mit dem Unterschied, dass Mayen nun immer mehr Spielanteile verbuchen konnte. Das „goldene Tor“ musste dementsprechend nach einer Standardsituation fallen. Nach 70 Minuten wehrte Weitersburgs Marcel Berg einen Schussversuch der Gäste regelwidrig mit dem Arm ab. Schiedsrichter Gregor Loosen entschied folgerichtig auf Elfmeter, den Josip Bilac sicher verwandelte. „Wir boten eine ordentliche Leistung und hätten ein Unentschieden verdient gehabt“, sagte Weitersburgs Mittelfeldakteur Marcel Christ.

(Bericht: Rhein-Zeitung-Koblenz-Region, 21.11.2023, Nr. 270, Seite 25, wzi,red)

SG Liebshausen/Mörschbach/Argenthal - SG Eintracht Mendig 2:3 (1:1)

Die SGE ist zurück an der Tabellenspitze der Bezirksliga Mitte. Während die Vulkanstädter das eigene, wohlgemerkt schwierige Auswärtsspiel bei der SG Liebshausen gewinnen konnte, profitierte man auch vom zeitgleichen Patzer des bisherigen Tabellenführers SG Vordereifel, der bei Ligaschlusslicht SG Westum/Löhndorf nicht über ein Unentschieden hinauskam.
Dabei waren die Vorzeichen der Mendiger Eintracht alles andere als rosig. Ohne den gesperrten Abwehrchef Pascal Zimmer und den im Urlaub weilenden Spielmacher Niklas Heinemann musste die Elf von Trainer Jörg Schäfer die Reise zur heim- und offensivstarken „SG Alm“ antreten. Zudem fand die Begegnung auf einem von Regenfällen aufgeweichten und nur schwer zu bespielenden Liebshausener Rasen statt. „Der Platz hatte auch ein deutliches Gefälle, sodass wir in der ersten Hälfte bergauf gespielt haben. Wir haben die Bedingungen aber sehr gut angenommen und von der ersten Minute an Gas gegeben“, urteilte der spielende Co-Trainer Damir Mrkalj. Die Gäste erwischten auch den besseren Start und konnten nach einem Konter, den Tim Montermann vollendete, nach 16 Minuten in Führung gehen. Die vielleicht spielentscheidende Szene folgte nach einer halben Stunde: Einen Konter der Hausherren lief Mendigs Leonard Zerwas ab, Gegenspieler Daniel Römer traf in diesem Zweikampf Zerwas mit dem Ellenbogen im Gesicht, woraufhin Schiedsrichter Robert Depken auf Rote Karte und somit Platzverweis gegen Römer entschied. „Eine aus meiner Sicht harte Entscheidung, der Unparteiische war sich seiner Sache aber sehr sicher, da er direkt die Rote Karte zückte“, schilderte Mrkalj.
Trotz Überzahl musste Mendig in der dritten Minute der Nachspielzeit zunächst aber das 1:1 hinnehmen. Nach dem Seitenwechsel wussten die Gäste die numerische Überlegenheit besser auszunutzen. Die Tore zum 2:1 (60.) und 3:1 (72.) fielen dabei nach dem gleichen Schema und wurden beide von Alexander Court erzielt. Court erlief jeweils lange Bälle und sorgte somit für die Vorentscheidung. Lukas Binder unterlief in der dritten Minute der Nachspielzeit zwar noch ein Eigentor zum 2:3, der Ausgleich sollte aber nicht mehr fallen.
„Die junge Mannschaft hat heute auf schwierigem Geläuf kämpferisch alles rausgehauen und sich für diesen Einsatz belohnt. Vor dem Spiel wären wir auch mit einem Unentschieden zufrieden gewesen, dass es dann drei Punkte werden, ist umso schöner“, befand Mrkalj.

(Bericht: Rhein-Zeitung-Andernach-Mayen, 21.11.2023, Nr. 270, Seite 25, Jan Müller und Daniel Fischer)

Kreisliga B - RZ-Berichte vom 15. Spieltag

Anschrift

SV Rheinland Westum
In der Galters 20
53489 Sinzig - Westum
Tel. 02642/42758
www.sv-westum.de

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