Im wichtigen Auswärtsspiel bei Aufsteiger Bogel waren die Gäste aus Sinzig zwar die bessere Mannschaft, verloren aber dennoch. „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Die Spieler geben alles und erarbeiten sich auch genügend Torchancen, allerdings fehlt uns einfach das Quäntchen Glück“, stellte sich Trainer Tomas Lopez wieder einmal schützend vor die Mannschaft. Auf dem Hartplatz in Reitzenhain hatten die Gäste den besseren Start erwischt und hätten durch Christian Fuchs auch in Führung gehen können (10.).
Danach verlief die Begegnung weitestgehend ausgeglichen, ehe die Hausherren mit einem ihrer wenigen zielstrebigen Angriffe in Führung gingen. Jannik Schmidt vollendete in der 39. Minute einen Schnittstellenpass zur 1:0-Führung für den Aufsteiger.
Nach der Pause zeigten sich die Kombinierten aus Westum und Löhndorf vom neuerlichen Rückstand keinesfalls geschockt. Sie drängten auf den Ausgleich. Kurz nach Wiederanpfiff hatte Daniel Ley per Foulelfmeter die beste Möglichkeit zum 1:1, allerdings scheiterte Ley am glänzend parierenden Schlussmann Thomas Dreger (51.).
Fünf Minuten später segelte ein Freistoß von Marcel Ossendorf in Richtung langes Toreck, erneute verhinderte Dreger den Ausgleich.
„Wir hatten in der zweiten Halbzeit gefühlt 70 Prozent Ballbesitz und auch einige weitere Chancen, der Ball wollte aber einfach nicht über die Linie. Und so verliert man dann eine Partie, die man nicht verlieren dürfte“, lautete das ernüchternde Fazit von Lopez.
SG Westum/Löhndorf: Dingel, Stein, Marienfeld, Gaydos, T. Palm, Speich (56. Weber), Ossendorf, Fuchs, Nachtsheim, Gimnig (76. Schmitz), Ley
Quelle: Rhein-Lahn-Zeitung, Nr. 264, Seite 23, 14.11.2023, Bericht und Foto: Thorsten Stötzer
Thomas Dreger hält SG Bogel drei Punkte fest
Bezirksliga Mitte: Tor von Jannik Schmidt genügt für 1:0-Sieg über Letzten SG Westum
Reitzenhain. „Es sind eklige, aber trotzdem süße Punkte“, freute sich Patrick Marner als Trainer der SG Bogel/Reitzenhain/Bornich nach einem 1:0 (1:0) über das Schlusslicht der Bezirksliga Mitte SG Westum/Löhndorf. Den Erfolg aus dem Segment der Arbeitssiege stellten die Gastgeber kurz vor der Pause sicher, als nach einer Balleroberung Nils Baier auf seinen Kapitän Tim Friedrich passte, der wiederum vom rechten Flügel aus Jannik Schmidt bediente. Der Torjäger vollendete zum 1:0 (39.).
Es gab noch einen zweiten Matchwinner auf Seiten der Einheimischen. Tormann Thomas Dreger sorgte dafür, dass seine Mannschaft zum zweiten Mal in dieser Saison ohne Gegentor vom Platz ging. Das brachte ihm sogar Lob vom Gäste-Trainer Tomas Lopez ein: „Der Torwart hat zwei, drei Mal richtig gut gehalten.“ Die größte Abwehrtat war dabei ein parierter Elfmeter, geschossen von Daniel Ley, nachdem der diesmal in der Innenverteidigung eingesetzte Luca Riegel den Ball an die Hand bekommen hatte.
Kurz darauf war Dreger außerdem bei einem Freistoß von Marcel Ossendorf auf dem Posten. „Die Bälle hat Thomas gut rausgeholt“, fand Marner, der früher selbst zwischen den Pfosten spielte. Bei hohen Bällen sei sein Keeper obendrein eine „Macht in der Luft“. Als er dennoch mal eine Ecke Lukas Nachtsheims fallen ließ, besaß die Nummer eins des Aufsteigers das viel zitierte Glück des Tüchtigen. Das alles täuschte aber auch Coach Marner nicht darüber hinweg: „Es war kein gutes Spiel.“
Die Westumer empfand er dabei technisch als ein bisschen besser, ohne dass dies sich im ersten Durchgang in nennenswerten Chancen niedergeschlagen hätte. Hingegen ging der eigene Plan auf, nach einer halben Stunde etwas offensiver zu werden, wie das 1:0 zeigte. Ansonsten spielte sich viel im Mittelfeld ab, Zweikämpfe reihten sich aneinander Kombinationen liefen selten über mehr als zwei bis drei Stationen.
„In der zweiten Halbzeit standen wir zu gefühlt 95 Prozent in der Bogeler Hälfte“, analysierte
Lopez hinterher. Seine Elf kam nun auch vermehrt zu Abschlüssen. Kapitän Tim Palm verzog (47.). Christian Fuchs schoss später zu hoch (79.). Gefahr für die Gastgeber verursachten zudem immer wieder Freistöße kurz vor ihrem Strafraum, in dem es hoch her ging und in dem sich die Spieler in Scharen ballten.
„In der zweiten Halbzeit mussten wir das Ergebnis über die Ziellinie zittern“, gestand Patrick Marner. Das gelang, trotz Hektik und einiger Unsportlichkeiten bis nach dem Schlusspfiff. „Ein Quäntchen Glück fehlt uns momentan“, bedauerte Tomas Lopez angesichts des vergeblichen Anrennens auf der Reitzenhainer Asche. Aus seiner Sicht hätte sein Team zumindest einen Punkt verdient gehabt, es sei die bessere Mannschaft gewesen. „Aber wir haben uns nicht
belohnt“, ärgerte sich der Trainer des Letzten.