Karalalek trifft gegen Westum in Nachspielzeit zum 2:1 für Anadolu

Quelle: Rhein-Zeitung Nr. 227, Seite 28, 30.09.2025, von: Daniel Fischer

SV Anadoluspor Koblenz - SG Westum/Löhndorf 2:1 (1:1)

Fußball-Bezirksliga: Koblenzer zittern sich gegen die SG noch zu einem Dreier – Sözen spricht von Siegermentalität – Lopez beklagt späten Ausgleich

Lützel. Als die fünfminütige Nachspielzeit auf der Feste Franz
schon ein gutes Stück abgelaufen war, bescherte Joker Huseyin Karalalek dem SV Anadolu Koblenz doch noch einen viel umjubelten Favoritensieg gegen aufopferungsvoll kämpfende Gäste aus Westum und Löhndorf – die SG zeigte im
Nachgang großen Unmut über das Überziehen der Nachspielzeit. Es änderte aber nichts am 2:1 (1:1)-Sieg von Anadolu in der Fußball Bezirksliga Mitte.

Kaum überraschend übernahmen die deutlich favorisierten
Hausherren gegen den Aufsteiger, der zuletzt zwei herbe Pleiten hinnehmen musste, die Spielkontrolle. Aus einem enorm hohen Ballbesitzanteil heraus flogen immer wieder Flanken aus allen Positionen in den Westumer Strafraum, gefährlich wurde es aber nur selten.

Die Gäste ihrerseits versuchten über Nadelstiche, vorwiegend aus Kontern heraus, zum Erfolg zu kommen und gingen tatsächlich auf diesem Wege in Führung. Lukas Nachtsheim drang in einer Umschaltsituation in den gegnerischen Strafraum ein und wurde dabei festgehalten.

Den fälligen Elfmeter verwandelte Maurice Lefevre zum 1:0
(23.). Wirklich lange hielt die Gästeführung allerdings nicht. Etwas später bekam Torjäger Edis Ramovic nach Flanke von Burak Sözen etwas zu viel Platz und netzte gekonnt per Kopf zum 1:1-Ausgleich (37.) ein. Mit diesem Ergebnis ging es in die Halbzeit.

Im zweiten Spielabschnitt änderte sich kaum etwas am Bild der ersten 45 Minuten. Anadolu fand auf dem Hartplatz der Feste Franz kaum Lösungen gegen tief stehende und leidenschaftlich verteidigende Gäste, vor allem weil der letzte Pass zu selten ankam. Als alles schon nach einem Remis aussah, fiel dann aber doch noch der Siegtreffer der Hausherren.

Die fünfminütige Nachspielzeit war schon fast 60 Sekunden abgelaufen, als Huseyin Karalalek aus einer undurchsichtigen Situation im Strafraum den Ball zum viel umjubelten Sieg über die Linie bugsierte (90.+6). Die Hausherren bleiben dank des Last-minute-Erfolges auf Rang vier, haben aber nur noch drei Punkte Rückstand nach ganz oben.

„Die Ansätze waren gut, zumeist hat aber der letzte Pass gefehlt. Der Sieg ist aufgrund der Spielanteile und Chancen verdient. Wir haben bis zum Ende daran geglaubt und damit eine Siegermentalität an den Tag gelegt“, erklärte Anadolu-Trainer Fatih Sözen.

Westum dagegen fiel auf den vorletzten Rang zurück. Trainer
Tomas Lopez zeigte sich über die Geschehnisse in der Nachspielzeit verärgert. „Es ist sehr, sehr schade. Wir haben kaum etwas zugelassen und wurden um den Lohn unserer Arbeit gebracht. Warum der Schiedsrichter zwei Minuten länger als angezeigt spielen lässt, konnte er selbst nicht erklären. So ist es enorm bitter, auch wenn wir die Erkenntnis mitnehmen, dass wir mit der richtigen Intensität solchen Mannschaften Probleme bereiten können“, sagte Lopez.

Torfolge: 0:1 Maurice Lefevre, (23., Foulelfmeter), 1:1 Edis Ramovic (37.), 2:1 Huseyin Karalalek (90.+6)

Aufstellung: Fabian Dingel (46. Kai Hengsberg) - Lukas Gaydos, Kevin Marienfeld, Marcel Ossendorf, Mica Schneider (79. Frederic Kunik), Tom Weber, Max Palm (81. Julian Merken), Tim Pütz, Lukas Nachtsheim, Maurice Lefevre, Kevin Wagner.

Anschrift

SV Rheinland Westum
Turmstraße 8
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Tel. 02642/42758
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