Quelle: Rhein-Zeitung, Kreis Ahrweiler, 14.10.2023, Nr. 239, Seite 33, von: daf, jam

Für Jörn Kreuzberg hat das Derby eine besondere Note

Bezirksliga: Spiel gegen Oberwinter weckt beim Grafschafter Trainer einige Erinnerungen

Kreisgebiet. Während FußballBezirksligist SV Oberzissen nach seiner knappen 2:3-Pokalniederlage bei der SG Mendig/Bell nun am Samstag (17.30 Uhr) beim unteren Tabellennachbarn TSV Emmelshausen versucht, sich von der Abstiegszone zu entfernen (die RZ berichtete), kommt es am Sonntag auf dem Kunstrasenplatz in Vettelhoven zum Derby zwischen der Grafschafter SG und dem TuS Oberwinter. Derweil muss die SG Westum/Löhndorf zum Tabellenzweiten Mendig/Bell.

Grafschafter SG - TuS Oberwinter (So., 14.30 Uhr)

Die Rollen könnten in diesem Duell kaum klarer verteilt sein. Auch wenn die Grafschafter zuletzt gezeigt haben, dass sie in der Bezirksliga mithalten können, tritt Titelanwärter Oberwinter die knapp 20 Kilometer lange Fahrt nach Vettelhoven als klarer Favorit an. Während die Gäste mit zwei weiteren Mannschaften punktgleich an der Tabellenspitze liegen und den hohen Erwartungen bislang gerecht wurden, befindet sich der Aufsteiger aus der Grafschaft fast schon erwartungsgemäß im Abstiegskampf.
Mit nur vier Punkten hat die Mannschaft der Brüder Jörn und David Kreuzberg den Anschluss an einen Nichtabstiegsrang zwar noch nicht verloren, der Rückstand zum gesicherten Mittelfeld ist aber durchaus beträchtlich.
Für Grafschafts Spielertrainer Jörn Kreuzberg ist das Duell mit Oberwinter nicht nur ein Derby, sondern zudem eine Begegnung mit der Vergangenheit. So spielte er vor einem guten Jahrzehnt beim TuS gemeinsam mit Torjäger Thomas Enke, der damals noch Abwehrspieler war, und er trainierte Mirco Koll in der B-Jugend, der mittlerweile Kapitän des TuS ist.
„Natürlich macht dies das Spiel ein wenig besonders. In Oberwinter hängen die Trauben hoch, und ich weiß, welch gute Kicker der TuS in seinen Reihen hat. Die Rollen sind klar verteilt, wir müssen in die Zweikämpfe kommen und die Räume eng halten. Womöglich gibt es die eine oder andere Überraschung in der Startelf“, sagt Kreuzberg, der damit Veränderungen im Vergleich zur 1:3-Niederlage in Boppard ankündigt.
Demgegenüber gewann der TuS in der Vorwoche mit 4:1 gegen den SV Weitersburg, schloss dadurch zur Tabellenspitze auf und ist in dieser Saison in der Liga noch ungeschlagen. „Grundsätzlich gibt es keinen Grund, sich zu beklagen. Der gesamte Kader steht zur Verfügung, und wir sind gut drauf. Allerdings bestreiten wir am Sonntag ein Derby, das immer unter anderen Gesichtspunkten betrachtet werden muss. Ich erwarte eine sehr schwierige Aufgabe vor einer vermutlich hitzigen Kulisse“, sagt der Oberwinterer Trainer Cornel Hirt. 

TSV Emmelshausen - SV Oberzissen (Sa., 17.30 Uhr)

Eine richtungweisende Partie steht für Fußball-Bezirksligist SV Oberzissen am Samstag (17.30 Uhr) beim TSV Emmelshausen auf dem Programm. Drei Tage nach dem unglücklichen 2:3 (2:1)-Aus bei der SG Mendig/Bell im Rheinlandpokal kann der SVO beim Rheinlandligaabsteiger den Abstand zu den Abstiegsrängen mit einem Sieg auf sechs Punkte vergrößern.
In Mendig hatte Oberzissen lange Zeit an einer faustdicken Überraschung geschnuppert. Beim Bezirksligaspitzenreiter führte der SVO nach einem Doppelpack von Tim Esten (9., 26.) mit 2:0, musste sich am Ende aber doch noch in der Verlängerung geschlagen geben. Pascal Zimmer (44.) und Niklas Heinemann (48.) hatten kurz vor und kurz nach der Pause für die Gastgeber ausgeglichen. In der Verlängerung sorgte erneut Heinemann für die Entscheidung (112.).
„Das war natürlich bitter. Dennoch nehmen wir eine gute Leistung mit“, kommentierte Hilberath den Pokalauftritt. Bis zum Gastspiel in Emmelshausen bleibt nicht viel Zeit zur Regeneration. „Die Beine sind schwer, und der eine oder andere Spieler ist angeschlagen. Am Samstag muss die Einstellung die Beine besiegen. Der Gegner wird im ersten Heimspiel mit neuem Trainer sicher hoch motiviert sein“, sagt Hilberath. Nach zwei Abstiegen in Folge tut sich Emmelshausen in der Bezirksliga noch schwer und hat mit André Steinbach erst in der vergangenen Woche einen neuen Trainer installiert.

(Bericht: Rhein-Zeitung-Kreis-Ahrweiler, 13.10.2023, Nr. 238, Seite 26, daf)

TuS Mayen - FV Rübenach Sa., 15.30 Uhr

Für den Rübenacher Trainer Benedikt Lauer ist es die erste Rückkehr ins Mayener Nettetalstadion als verantwortlicher Übungsleiter. Zwischen 2003 und 2006 war der 39-Jährige für den TuS auf dem
Platz aktiv. „Und darauf freue ich mich, aber wichtig ist das nicht. Wichtig sind nur die Jungs, die mir momentan wirklich richtig viel Spaß machen“, sagt Lauer. „Schon wie die Woche begonnen hat, war wieder toll. Die Mannschaft brennt auf dieses Spiel. Jeder will sich zeigen und anbieten. Das ist für einen Trainer unter der Woche toll, zum Wochenende hin wird es schwerer, denn man muss schwere Entscheidungen fällen.“
Erfahrene und zuletzt verletzte Kräfte wie Alexej Eberhardt oder Sascha Engel drängen zurück in den Kader, jüngere „Platzhalter“ wollen ihre Positionen nicht aufgeben. „So haben wir einfach einen Wettbewerb, der uns insgesamt weiterbringt“, meint Lauer und führt das 5:3 gegen Emmelshausen zuletzt als Beispiel an. „Da haben wir vierfach gewechselt und so noch einmal richtig Schwung reinbringen können. Mit nur elf Spielern kommt man nicht durch eine Saison. Wir wollen alle mitnehmen.“
Rheinlandligaabsteiger Mayen hat nach neun Spielen ein Punkt mehr als der FVR auf dem Konto, aber auch eine Niederlage mehr. Lauer hat den TuS bereits beobachtet: „Sie haben viele neue Spieler im Kader, das braucht immer Zeit. Aber die Mayener haben sich gefunden, und der Verein hat immer eine hohe Erwartungshaltung“, weiß Lauer, der TuS-Trainer Marc Steil schon im Vorjahr zweimal gegenüberstand, als dieser noch den SV Weitersburg coachte. Dabei setzte sich in beiden Fällen der FVR durch. Personell können die Rübenacher nahezu aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Mirco Klöckner fehlt nach Bänderriss wohl noch eine weitere Woche. 

(Bericht: Rhein-Zeitung-Koblenz-Region, 13.10.2023, Nr. 238, Seite 24, Lutz Klattenberg)

SG Mülheim-Kärlich II - SG Vordereifel Sa., 20 Uhr

Am Dienstag fuhr die Rheinlandligareserve beim 1:1 im Wiederholungsspiel gegen den TSV Emmelshausen den zweiten Punkt der Saison ein. Die Partie gegen die Hunsrücker brauchte eine dritte Auflage, da einmal wegen Unwetters und einmal wegen Unwohlseins des Schiedsrichters abgebrochen werden musste.
SG-Trainer Thomas Heinemann sagte zum 1:1: „Der Punkt hilft Emmelshausen sicherlich mehr als uns. Wir haben weiter das Ziel Klassenverbleib im Blick, müssen dafür aber auch sehr bald Spiele gewinnen.“ 
Am Samstag auf jeden Fall ist seine Elf klarer Außenseiter. Titelaspirant SG Vordereifel gibt seine Visitenkarte ab. „Das wird natürlich äußerst schwer, aber wir bleiben optimistisch, dem Favoriten ein Bein stellen zu können. Dafür müssen wir die Fehler weiter minimieren“, sagt Heinemann.

(Bericht: Rhein-Zeitung-Koblenz-Region, 13.10.2023, Nr. 238, Seite 24, Lutz Klattenberg)

SV Anadolu Koblenz - SG Bogel So., 15 Uhr

Zum Duell der Aufsteiger in die Fußball-Bezirksliga Mitte führt die SG Bogel/Reitzenhain/Bornich am Sonntag der Weg nach Koblenz. Der Anpfiff auf dem Lützeler Hartplatz „Feste Franz“ ertönt um 15 Uhr.
Mit dem 2:1-Erfolg im Rheinlandpokal gegen Rheinlandligist TuS Immendorf setzte Anadolu ein Ausrufezeichen. BoReiBo-Trainer Patrick Marner überraschte das keineswegs. „Anadolu hat individuell gute Kicker mit höherklassiger Erfahrung in seinen Reihen, die jederzeit ein Spiel allein entscheiden können. Allein Torwart Dieter Paucken tut jeder Abwehr unglaublich gut. Für mich sind sie daher – ganz im Gegensatz zu uns – kein typischer Aufsteiger, sondern eher ein Kandidat für einen Platz in den Top 5“, erwartet Marner den SV Anadolu eher in der erweiterten Spitzengruppe.
„Wir haben als Kollektiv überragend gespielt bis zur letzten Sekunde und dabei einem Rückstand und einigen Ausfällen getrotzt“, freut sich SV-Trainer Dzenis Ramovic. Mit Kevin Dreidoppel und Talha Levent fehlten zwei Stammkräfte gegen Immendorf, die gegen Mitaufsteiger Bogel zurückerwartet werden. Bei Marcello Dreher Reinhardt wird es wohl länger dauern. Beim Leistungsträger wird ein Kreuzbandriss befürchtet.
„Jetzt gilt es, nachzulegen. Bogel ist eine ziemliche Unbekannte, hat sich aber zuletzt in der Liga immer besser zurechtgefunden. Wir werden diesen Gegner nicht unterschätzen“, so Ramovic.
Die Frage, wer denn am Sonntag als Favorit anzusehen ist, stellt sich für den Übungsleiter des amtierenden Rhein-Lahn-Kreismeisters nicht. Dennoch fahren die Dreier-Kombinierten nach dem 3:1-Heimsieg gegen Mülheim-Kärlich II mit einem guten Gefühl und angesichts der Zwischenbilanz von 12 Zählern ohne großen tabellarischen Druck nach Lützel.
In dieser Woche trainierte BoReiBo zweimal auf der Reitzenhainer Asche, um wieder einmal die Eigenheiten des Belags zu verinnerlichen. „Da wirken sich technische Fehler ganz besonders auf
das Spiel aus“, fordert Marner neben den bekannten Grundtugenden vor allem Zug und Präzision im Passspiel. Welche Formation er am Sonntag wird aufbieten können, hängt auch maßgeblich mit dem weiteren Verlauf der auch im hinteren Taunus grassierenden grippalen Welle zusammen. „Einige könnten bis zum Anpfiff wieder fit werden. Doch ich befürchte, dass es im Gegenzug andere unserer Spieler erwischen wird. Definitiv fehlen werden BoReiBo Tim Friedrich und Sascha Schaab-Lorch, die privat verhindert sind.
Marner beklagt das nicht, sondern nimmt es, wie es kommt. „Da ergeben sich immer wieder neue Chancen für den einen oder anderen unserer Jungs, der bisher eher weniger zum Einsatz gekommen ist und nun auf einen Einsatz brennt.“ 

(Bericht: Rhein-Lahn-Zeitung, 14.10.2023, Nr. 239, Seite 33, Stefan Nink,lkl)

SG Viertäler Oberwesel - SSV Boppard (So., 15 Uhr, in Oberwesel)

Oberwesels Spielertrainer Christoph Fahning sagt vor dem Rhein-Derby: „Das ist das bisher wichtigste Spiel meiner kurzen Trainerkarriere.“ Im Sommer 2022 übernahm der jahrelang spielende
Co-Trainer Fahning das Amt von Peter Ritter. Am letzten Spieltag der Vorsaison rettete sich Oberwesel in letzter Minute. In dieser Saison sollte alles besser werden. Es wurde noch schlechter. Nach zehn Spielen stehen bei Oberwesel erst sechs Punkte auf dem Konto. Der negative Höhepunkt war die 1:7-Pleite am Mittwoch in Oberwesel gegen den neuen Tabellenführer Vordereifel. „So können wir uns im Abstiegskampf nicht präsentieren“, sagt Fahning.
Boppards Trainer Viktor Klein sah das Oberweseler 1:7: „Ich konnte daraus nicht viele Schlüsse ziehen, auch weil wichtige Spieler wie Fahning und Gubetini gefehlt haben. Ich bin mir sicher, dass Oberwesel alles reinbrettern wird. Wir müssen den Kampf annehmen. Machen wir das nicht, verlieren wir.“ Aber der Aufsteiger SSV kennt derzeit nur das Gewinnen, drei Siege gab es nach Gang, bei einem weiteren Dreier würde der Zehnte (14 Punkte) in die obere Tabellenhälfte vorstoßen. Klein hat aber einige personelle Fragezeichen: Gabriel Petrovici, Deniz Bürü, Silvio Pitkowski, Lorenz Schneider und Yannik Schröder sind krank oder angeschlagen.

(Bericht: Rhein-Zeitung-Koblenz-Region, 14.10.2023, Nr. 238, Seite 33, mb, bon)

SV Weitersburg -SG Mörschbach 0:5 (0:1) Fr., 20 Uhr

Das Verfolgerduell vor der Brust, der Pokalkracher gegen Regionalligist TuS Koblenz (Dienstag, 19.30 Uhr) bereits im Hinterkopf. Weitersburgs Coach David Koca weiß damit umzugehen: „Klar, das Spiel gegen die TuS schwirrt sicher einigen schon im Kopf herum. Für den Verein ist es auch wahrscheinlich das größte Spiel der Geschichte. Aber das Ligaspiel wird keineswegs außer Acht gelassen. Wir haben danach spielfrei in der Bezirksliga, wollen mit einem guten Ergebnis ein wenig die Starteuphorie zurückholen und uns Selbstvertrauen für den Pokal holen.“
Nach vier Siegen zum Saisonauftakt in Serie folgte nur noch ein Erfolg aus den vergangenen sechs Begegnungen für die Weitersburger, zuletzt unterlag die Koca-Elf 1:4 beim TuS Oberwinter. „Wir können das alles einordnen. Natürlich sind wir mit den letzten Wochen nicht ganz zufrieden und hatten zuletzt nicht die Durchschlagskraft. Aber da, wo wir geradestehen, das passt schon. Es ist ein Entwicklungsjahr. Wir wollen unseren jungen Spielern Fehler zugestehen“, erklärt Koca, der nun aber auch wieder auf eine verbesserte Personallage bauen kann. „Drei, vier Wochen hatten wir keine zwölf Mann im Training. Jetzt sind es wieder 22“, zeigt Trainer Koca auf.
Gegner Mörschbach kommt mit der besten Offensive der Liga, liegt nach Punkten gleichauf, hat aber ein Spiel weniger absolviert. „Es wird sicher sehr interessant. Gerade im Umschaltspiel müssen wir achtsam sein. Aber wir werden unsere Chancen bekommen, müssen diese nur konsequenter nutzen als zuletzt“, weiß Koca.

(Bericht: Rhein-Zeitung-Koblenz-Region, 13.10.2023, Nr. 238, Seite 24, Lutz Klattenberg)

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