Quelle: Rhein-Zeitung, Kreis Ahrweiler, 12.09.2023, Nr. 212, Seite 25, von: daf, lkl, jam

TuS Oberwinter gewinnt Topspiel und ist nun vorn

Bezirksliga: Ärgerliche Niederlagen für Grafschafter SG und SG Westum

Oberwinter/Grafschaft/Westum. Der TuS Oberwinter hat das Topspiel der Fußball-Bezirksliga Mitte gegen den FV Rübenach mit 3:1 für sich entschieden und ist nun neuer Spitzenreiter. Derweil hat es für die Grafschafter SG und die SG Westum/Löhndorf ärgerliche Niederlagen gegeben.

TuS Oberwinter - FV Rübenach 3:1 (1:0)

Für Rübenach setzte es auf der Bandorfer Höhe die erste Saisonniederlage. „Wir haben eine große Chance verpasst, wären sehr gerne selbst an die Spitze gekommen. Heute hat die Leistung aber nicht gereicht“, meinte der Rübenacher Trainer Benedikt Lauer.
TuS-Coach Cornel Hirt lobte: „Ich muss der Mannschaft Respekt zollen. Nach fünf Spielen ist noch nichts entschieden, aber das Team macht sich wirklich gut. Das war eine sehr reife Leistung heute.“
Nach neun Minuten brachte Björn Gilles die Hausherren bereits in Führung. Auch das 2:0 lag in der Luft. TuS-Stürmer Thomas Enke traf aber nur die Querlatte (25.). Nach der Pause und Doppelwechsel kam der FVR besser auf und glich durch Ronaldo Kröber in der 63. Minute aus. „Da stand das Spiel 15 Minuten auf der Kippe“, sagte Lauer.
Nach Lupfer des gerade eingewechselten Pape Amath Top traf Kröber in der 73. Minute den Pfosten. Oberwinter wankte kurz, übernahm danach aber wieder die Spielkontrolle und war bei Standardsituationen stets gefährlich. Ein Freistoß aus dem Halbfeld führte dann in der 88. Minute zum entscheidenden 2:1 durch Mirco Koll. Rübenach warf danach alles nach vorne. Der eingewechselte Nico Schooß nutzte den Raum in der Nachspielzeit Sekunden vor dem Abpfiff zum 3:1 für Oberwinter.
Der Sieg war auch absolut verdient. In Halbzeit eins hätten wir uns aber eine komfortable Führung verschaffen müssen“, meinte Hirt. „Wir machen weiter. Es sind erst vier Spiele gespielt. Diese Niederlage wirft uns sicher nicht aus der Bahn“, erklärte Lauer. 

Grafschafter SG - SG Bogel 2:3 (1:3)

Das wichtige Duell gegen den Mitaufsteiger aus Bogel endete aus Sicht der Grafschafter SG in einem Desaster. Neben der vermeidbaren Niederlage schwächte sich die Mannschaft der Gebrüder Kreuzberg mit drei Platzverweisen und vergab zudem in der Nachspielzeit einen Elfmeter zum möglichen Ausgleich.
„Das war eine absolute Frechheit. Wir haben bis auf wenige Ausnahmen alles vermissen lassen“, rang Grafschaft-Trainer Jörn Kreuzberg unmittelbar nach dem Abpfiff um Fassung. Kaum verwunderlich, schließlich spielte sich zuvor aus der Brille der Hausherren ein echter Horrorfilm ab.
Gegen den noch punktlosen Mitaufsteiger aus Bogel sollte für die Hausherren unbedingt der erste Saisonsieg herausspringen, um nicht frühzeitig im Kampf um den Klassenverbleib ins Hintertreffen zu geraten. So weit, so klar, startete die GSG durchaus gut in die Partie und ging in Person von Ron Nolden gegen bis dato harmlose Gäste in Führung (24.).
Doch anstatt daraus Selbstvertrauen und Sicherheit zu generieren, gaben die Hausherren die Partie binnen kürzester Zeit aus den Händen. Mehrere grobe individuelle Fehler führten zu drei Gegentreffern von Marvin Funk (31.) und Robin Zimmermann (33., 34.) binnen vier Minuten, zudem flog Dustin Friese wegen einer Beleidigung noch vor der Pause runter (42.). Wie einfach es eigentlich gehen könnte, zeigte die GSG zu Beginn des zweiten Spielabschnitts, als die Mannschaft auch in Unterzahl die gefährlichere Mannschaft war und abermals durch Nolden verkürzte (52.). Diese Druckphase hielt allerdings nicht sonderlich lange an, wenngleich das Spiel auch nach einer Gelb-Roten Karte gegen die Gäste (58.) offen blieb.
Daran änderte auch ein weiterer Platzverweis für die Hausherren erneut wegen Beleidigung gegen Maximilian Heintz (83.) nichts, schließlich bekam die GSG in der Nachspielzeit in Unterzahl einen
Foulelfmeter zugesprochen und hatte so zumindest die große Chance zum Ausgleich. Passend zu diesem Tag ließ Fabian Münch diese Chance vom Punkt liegen, bevor Benjamin Brandt vor dem Schlusspfiff als dritter Grafschafter Spieler mit glatt Rot vom Platz flog (90.+6, grobes Foulspiel).
„Die Jungs sind angezählt. Das alles heute ist unfassbar. Wir müssen uns zusammensetzen und schauen, wie es weitergeht“, kommentierte Kreuzberg

SSV Boppard - SV Oberzissen 0:0

Ein Punkt auf fremdem Geläuf ist für den SV Oberzissen in den meisten Auswärtsspielen der Fußball-Bezirksliga Mitte ein gutes Resultat. Davon macht auch das 0:0 beim SSV Boppard keine Ausnahme, schließlich hatte der SVO neben dem starken Schlussmann Lucas Tietz vor allem eine große Portion Glück auf seiner Seite.
„Wir haben heute insbesondere in der zweiten Halbzeit keine gute Leistung gezeigt und nehmen den Punkt daher sehr gerne mit. Wie wir die Viertelstunde nach der Halbzeit ohne Gegentor überstanden haben, weiß wirklich niemand“, kommentierte Oberzissens Trainer Julian Hilberath. In der angesprochenen Phase direkt nach Wiederanpfiff kombinierten sich die Hausherren etliche Male über Schnittstellenpässe vor das Oberzissener Gehäuse, trafen dabei aber dreimal nur das Aluminium.
Konnte der SVO mit Abschlüssen von Eric Naumann (7., 9.) die Partie im ersten Durchgang zumindest halbwegs offen gestalten, so gab Oberzissen die Partie in der zweiten Hälfte völlig aus der Hand. Während der SVO keinen einzigen weiteren Abschluss verbuchte, blieben die Gastgeber auch nach der 60. Spielminute am Drücker, hatten aber nicht mehr ganz so viele Großchancen wie zuvor. Die beste Möglichkeit vereitelte Tietz, der schon im ersten Durchgang mehrmals zur Stelle war (76.).
„Der Punkt ist ohne Zweifel glücklich, allerdings steht der Mannschaft nach den vielen starken Auftritten auch einmal ein solcher Auftritt zu. Wir müssen allerdings unsere Lehren daraus ziehen“, sagte Hilberath.

(Bericht: Rhein Zeitung, Kreis-Ahrweiler, 11.09.2023, Nr. 211, Seite 24, daf)

TSV Emmelshausen - SV Anadolu Koblenz 1:2 (1:0)

Den Gastgebern reichte eine 1:0- Pausenführung von Fabian Nass (41.) nicht zum Sieg, am Ende stand ein verdienter Erfolg für Anadolu. Die ersten Chancen der Partie hatten die Gäste: Kevin Dreidoppel prüfte TSV-Torwart Alexander Schwertel (12.), wenig später verzog Albert Buhler per Dropkick (15.). Das war es aber zunächst. Grund: Anadolu „starb in Schönheit“, guten Ballpassagen folgte ein schlecht getimter, letzter Ball in die Spitze. Der TSV glänzte indes durch Effizienz. Kurz vor der Pause schlug Verteidiger Serdar Ibrahim einen Pass hinter die Abwehrkette der Koblenzer und in den Lauf von Nass, der das 1:0 besorgte. Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt.
Gästecoach Dzenis Ramovic reagierte, brachte zur Pause seinen eigentlichen Kapitän, Ex-Oberliga-Kicker Armin Jusufi, der anfangs überraschend auf der Bank gesessen hatte. „Es gab einen kleinen Vorfall. Aber es folgte auch eine Entschuldigung, die Sache ist ausgeräumt. Armin wird nächstes Spiel wieder beginnen, ganz einfach“, berichtete Ramovic später. Jusufi zahlte sogleich zurück, bediente Dreidoppel, der ins lange Eck schlenzte und zum 1:1 ausglich (60.). In seiner besten Phase legte Anadolu sogar noch nach und traf zum 1:2 (64.), Kerim Faljic verwertete hier den langen Ball von Linksverteidiger Agim Xhaferi.
Durch viele Wechsel auf beiden Seiten verflachte das Spiel merklich, was dem TSV aber einen Fuß in der Tür ließ. Und beinahe hätte die Foroutan-Elf die Einladung auch noch angenommen. Doch Nass aus ganz spitzem Winkel an den Außenpfosten (83.), wieder Nass aus 16 Metern freistehend in die Wolken (90.+2) und der eingewechselte Hussein Jeha mit links hauchzart vorbei (90.+ 4) nahmen die Einladungen nicht an.
Foroutan war trotz Pausenführung schon mit Abschnitt eins nicht einverstanden: „Wir mussten viel zu viel laufen. Gegen einen Gegner, der eine Idee von Fußball hat, hätten wir das Spielfeld mehr komprimieren müssen, um Wege zu sparen. Anadolu hat verdient gewonnen.“ Sieger-Trainer Ramovic war erleichtert: „Ich habe in der Pause angesprochen, dass der letzte Pass unbedingt besser kommen muss, wir waren da nicht zwingend genug. Am Ende war es hochverdient, weil wir 90 Minuten fast nur auf ein Tor gespielt haben.“

(Bericht: Rhein Zeitung, Koblenz-Region, 11.09.2023, Nr. 211, Seite 25, wzi, jam, ter, lar, sn)

TuS Mayen - SG Mülheim-Kärlich II 4:2 (2:0)

Der TuS Mayen hat zurück in die Erfolgsspur gefunden und den dritten Saisonsieg eingefahren. Im heimischen Nettetalstadion behielt die Mannschaft von Trainer Marc Steil gegen die Reserve der SG 2000 Mülheim-Kärlich mit 4:2 (2:0) die Oberhand, machte es dabei aber zwischenzeitlich unnötig spannend. Vor rund 160 Zuschauern übernahmen die Hausherren direkt das Kommando. Das 1:0 ließ dementsprechend nicht lange auf sich warten. Mayens Kapitän Marcel Löhr verwertete einen Strafstoß gewohnt sicher und brachte seine Farben somit in Front (18.). Als dann kurz vor der Halbzeitpause Kevin Cabello, nach feiner Vorarbeit von Philipp Pohl, das 2:0 markierte (42.), deutete vieles auf einen ungefährdeten Heimsieg hin.
Es sollte jedoch noch mal eng werden, denn nach Melih Tamurs Anschlusstreffer (50.), gelang den Gästen durch Leon Runkel sogar das zwischenzeitliche 2:2 (66.). „Da waren wir 20 Minuten nicht wirklich auf der Höhe. Zum Glück haben wir dann den Schalter noch mal umlegen können“, erklärte Steil. Das erlösende 3:2 sollte allerdings auf sich warten lassen. Erst in der 84. Minute drückte Tim Schneider, der trotz seiner Größe bei solchen Standardsituationen eher selten im gegnerischen Sechszehner zu finden ist, einen Eckball über die Linie.

(Bericht: Rhein Zeitung, Koblenz-Region, 11.09.2023, Nr. 211, Seite 25, wzi, jam, ter, lar, sn)

SV Weitersburg - SG Laubach 2:5 (2:2)

Die Erfolgsserie des SV Weitersburg ist gerissen. Bereits am Freitag unterlag Weitersburg, nach vier Siegen in Folge, der SG Vordereifel Laubach mit 2:5. Dabei hat es so gut für die Hausherren angefangen, nach einer Viertelstunde führte Weitersburg durch Tore von Albin Shkreta (3.) und Devin Amedov (15.) mit 2:0. Aber bis zur Pause konnten die Gäste durch Lukas Mey (17.) und Jan Fritz (22.) ausgleichen. Erneut Jan Fritz (54.) und der Andernacher Neuzugang Daniel Kossmann (59., 65.) schossen in der zweiten Halbzeit die Tore zum verdienten Sieg der Mannschaft von Trainer Niklas Wagner. „Der Sieg der Gäste geht in Ordnung. Wir konnten dem Druck in der zweiten Halbzeit nicht standhalten. Wir müssen die Punkte woanders holen“, sagte Weitersburgs Trainer David Koca.

(Bericht: Rhein Zeitung, Koblenz-Region, 11.09.2023, Nr. 211, Seite 25, wzi, jam, ter, lar, sn)

SG Viertäler Oberwesel - SG Maifeld-Elztal 0:1 (0:1)

Heimpleite für die SG Viertäler Oberwesel: Beim 0:1 (0:1) musste die SGVO in der Fußball-Bezirksliga Mitte die ebenfalls schlecht gestartete SG MaifeldElztal auch tabellarisch an sich vorbei ziehen lassen. In einem Grottenkick gewann die etwas bessere Mannschaft denkbar knapp.
Nach dem frühem Gegentor (18.) durch Jan Tullius lief bei Oberwesel nichts mehr zusammen. Ein Aufbäumen in der Schlussphase brachte auch nicht mehr den erhofften Teilerfolg. Christoph Fahning war nach der Partie restlos bedient: „Alles andere war wichtiger als Fußball. Wir lassen uns zu früh beeinflussen von Rückschlägen“, rang der Trainer nach der Enttäuschung um Worte. Besonders missfallen hatten ihn die Diskussionen mit dem Schiedsrichter und den Gegenspielern. Dabei war die Anfangsphase passabel – bis zum Tir des Abends beim 0:1.
Da steckte der junge Gäste-Akteur Jonas Hemgesberg einen Pass durch die Abwehr auf Jan Tullius durch, der tunnelte Heimkeeper Sebastian Koenig und es stand plötzlich 0:1 (18.). Das war aber nicht der Grund, warum Koenig in der zweiten Halbzeit nicht mehr auflief. „Eine Zerrung hatte ihn geplagt“, klärte Fahning auf. Ab sofort war Konfusion angesagt für die Oberweseler Mannschaft – aber nicht wegen Ersatzkeeper Patrick Jussen. Ein Aufbauspiel war nicht mehr vorhanden. Nur lange Bälle in die Spitze brachten bei geringer Präzision auch keinen Erfolg.
Trotzdem hatte Oberwesel vor der Pause eine Ausgleichschance. Sebastian Mitchard kam frei vor dem Maifelder Tor zum Abschluss. Sein Geschoss wurde abgefälscht und zur Ecke abgewehrt, die nichts einbrachte. Mit einem 0:1-Pausenstand gingen die Viertäler in die Kabinen, in denen Fahning seine Mannschaft aufmischen musste, weil die Leistung nach dem 0:1-Rückstand unterirdisch war. Mit geringem Erfolg, wie die zweite Halbzeit aufzeigte. Zwar hatte Illjaz Gubetini eine Riesenchance, um auf 1:1 zu stellen, doch die ging am Tor vorbei.
Oberwesel mühte sich. Zählbares sprang dabei nicht heraus. Die Gäste aus dem Maifeld waren über ihre schnellen Angreifer immer für Gefahr gut, sodass am Ende der Sieg nicht unverdient war. „Wir haben einen Nadelstich gesetzt, der führte zum Sieg. Wir sind mit dem Saisonstart zufrieden“, sagte Gästetrainer Lars Lauber.

(Bericht: Rhein-Hunsrücker-Zeitung, 11.09.2023, Nr. 211, Seite 25, Robert Mattern)

Kreisliga B- RZ-Berichte 05. Spieltag

Anschrift

SV Rheinland Westum
In der Galters 20
53489 Sinzig - Westum
Tel. 02642/42758
www.sv-westum.de

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