Vom Pech verfolgt bleibt die SG Westum/Löhndorf. Beim Topteam in Liebshausen präsentierten sich die Gäste um Trainer Tomas Lopez bärenstark, mussten aber dennoch die Heimreise mit leeren Händen antreten. Dabei fiel der Siegtreffer der Hausherren erst zwei Minuten vor Spielende.
„Heute hat die klar bessere Mannschaft verloren, leider lag das Spielglück nicht auf unserer Seite “, urteilte Lopez nach dem Schlusspfiff
Von einer klaren Rollenverteilung, wie vor dem Spiel anzunehmen, war auf dem Platz in Liebshausen nichts zu spüren. Die vermeintliche Gästeführung nach elf Minuten durch Max Palm, die aufgrund einer strittigen Abseitsstellung nicht anerkannt wurde, sollte zu einer der entscheidenden Szenen der Begegnung avancieren.
In der 27. Minute bewahrte Westums Schlussmann Florian Wahl seine Farben vor dem Rückstand, indem er einen Elfmeter von Nico Wilki parierte. Kurz vor dem Pausenpfiff folgten binnen weniger Minuten zwei weitere spielentscheidende Situationen: Denn während Tim Palm nur den Pfosten traf (37.), hatte Wilki auf der anderen Seite mehr Glück mit dem Aluminium, als sein Schussversuch vom Innenpfosten ins Tor trudelte zum 1:0 (39.) für die Hunsrücker.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte zunächst Robin Gründer auf 2:0 (55.), doch davon ließen sich
starke Westumer nicht beeinflussen. Lukas Nachtsheim (62.) und Tim Palm (65.) egalisierten binnen weniger Minuten und sorgten so für ein schnelles Comeback. Den 3:2-Siegtreffer hatte die Lopez-Elf, die weiter am Drücker blieb, zehn Minuten vor Spielende auf dem Fuß. Roderik Speich traf bei seinem Versuch aber nur das Außennetz.
Den Spielverlauf stellte dann Simon Peifer in der 87. Minute auf den Kopf. Der Treffer zum 3:2 fiel jedoch aus stark abseitsverdächtiger Position.
„Unsere Tor zu Beginn wurde nicht gegeben, Mörschbachs schon. Dem Schiedsrichter mache ich da keinen Vorwurf, allerdings spiegeln diese Szenen unser heutiges Pech wider. Wir waren heute klar Ton angebend, deswegen ärgert es mich für meine Mannschaft, dass wir uns nicht belohnen konnten. Immerhin können wir mitnehmen, dass wir mit einer solchen Leistung definitiv unsere Punkte holen werden“, fasste Lopez seine Eindrücke zusammen.
SG Westum/Löhndorf: Wahl - Stein, Marienfeld, Gaydos, T. Palm, Speich, Ossendorf, M. Palm (72. Schmidgen), Nachtsheim, Gimnig, Schmitz
Quelle: Rhein-Hunsrücker-Zeitung, Nr. 212, Seite 24, 12.09.2023, Robert Mattern, Foto: B&P Schmitt
Liebshausen: Hartes Stück Arbeit beim 3:2
Bezirksliga Mitte: SG gewinnt zu Hause gegen Westum, muss aber nach 2:0-Führung noch zittern – Wilki verschießt Elfer
Es war ein hartes Stück Arbeit für die SG Liebshausen/Mörschbach/Argenthal, um sich den dritten Tabellenplatz in der Fußball-Bezirksliga Mitte zu erobern. Nach einer sicher geglaubten 2:0-Führung, zur Pause stand es 1:0, kam Liebshausens Gast SG Westum/Löhndorf zurück. Nach 66 Minuten stand es plötzlich 2:2. Die Heimelf wankte, fiel aber nicht, weil Simon Peifer in der 87. Minute den 3:2-Heimsieg sicherte. Allerdings aus stark abseitsverdächtiger Situation.
Den ersten Aufreger gab es bereits in der siebten Minute. Aber nicht für die Heimelf, sondern für Westum. Lukas Nachtsheim hatte zum 0:1 getroffen. Der gute Schiedsrichter Dominik Franklin entschied aber auf Abseits. Ob das mit einem Gespann auch so gewesen wäre, bleibt hypothetisch. Westums Trainer Tomas Lopez meinte zu den beiden erwähnten Situationen: „Der Schiedsrichter hat ansonsten gut gepfiffen, aber beide Szenen waren zumindest umstritten.“
Nach 26 Minuten kam es zu einem Foulspiel an Peifer im Strafraums. Folglich gab es Elfmeter für Liebshausen. Nico Wilki trat an – und scheiterte an Florian Wahl im Westumer Tor. Nachdem Dominik Kunz einen 16-Meter-Kracher losgelassen hatte (29.), den Wahl entschärfte, fand Nico Wilki noch den Weg zur 1:0-Führung. Aus einem Gewusel vor dem Westumer Gehäuse traf der Stürmer in der 38. Minute zur Führung für die torhungrigen Liebshausener (momentan 24 Tore nach fünf Spielen).
Hälfte zwei begann besser. Nach sensationeller Vorarbeit von Kunz brauchte Robin Gründer nur noch zum 2:0 (56.) eindrücken. Klasse herausgespielt. Kurz später folgte der Dämpfer (62.). Lukas Nachtsheim erwischte die Kugel optimal und traf zum 1:2-Zwischenstand.
Nur vier Minuten später fiel sogar der 2:2-Ausgleichstreffer. Die Heim-SG schwamm in der Abwehr und konnte sich kaum noch der Gästeangriffe erwehren. Zwischen dem 2:0 und dem ersten erfolgsversprechenden Angriff dauerte es gute 30 Minuten, bis die Gastgeber noch einmal vor das Tor von Westum kamen. Zwischendurch hatte Westum noch den Pfosten und das Außennetz getroffen. Das Finale meinte es aber gut mit den Gastgebern um Trainer Tobias Lautz. Peifer traf zum erlösenden 3:2 in der 87. Minute – vor den sieben Minuten Nachspielzeit.
„Wir waren die bessere Mannschaft. Im Unterschied zur ersten Halbzeit waren wir in der zweiten Halbzeit viel disziplinierter“, sagte Lopez.
Liebshausens Trainer Tobias Lautz hatte natürlich einige Kritikpunkte rotz des Sieges: „Nach dem 2:1 haben wir mit dem Spielen aufgehört. Allerdings haben wir auch einen Elfmeter verschossen. Hinzu kommt, dass auch Westum gute Angreifer hat.“