Komplett unterschiedliche Gefühlslagen herrschten am Sonntagnachmittag nach dem Abpfiff auf beiden Seiten. Während die Gäste das Polster auf die Abstiegsränge weiter ausbauten, gab es bei den Hausherren lange Gesichter. Zunächst hatte es nicht nach einem so deutlichen Ergebnis ausgesehen, bestimmten die Kombinierten aus Westum und Löhndorf doch das Geschehen in Halbzeit eins. Und so lagen sie bis kurz vor der Pause auch verdient in Führung.
In der ersten halben Stunde war nicht viel davon zu sehen, dass vor dem Duell 14 Punkte beide Mannschaften trennten. Der Tabellenletzte ließ die Maifelder nicht ins Spiel kommen und ging folgerichtig nach 25 Minuten in Führung.
Gästeverteidiger Johannes Meißner verursachte einen Handelfmeter, den Daniel Ley sicher zum 1:0 für Westum verwandelte. Keine fünf Minuten später hätte das zweite Tor folgen müssen, jedoch scheiterte Julian Merken aus kurzer Distanz an Maifelds reaktionsstarkem Schlussmann Florian Geisler. Bei einem 2:0 hätte der weitere Spielverlauf eine ganz andere Richtung nehmen können.
So aber kam es aus Westumer Sicht, wie es eben für glücklose Mannschaft so oft kommt. Die bis dato offensiv kaum in Erscheinung getretenen Gäste glichen in der 43. Minute durch Jan Fasel aus. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff gelang den Gästen nach einem erneuten individuellen Fehler sogar noch die schmeichelhafte Pausenführung durch Martin Steffes-Holländer.
„Wir haben uns in der Pause dann noch einmal Mut gemacht und uns gesagt, dass wir eigentlich 43 Minuten lang die klar bessere Mannschaft waren. Leider fangen wir uns dann direkt nach der Pause das dritte Tor, das uns dann den Stecker gezogen hat“, beklagte Westums Trainer Tomas Lopez.
Niclas Lohn markierte nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff besagten vorentscheidenden Treffer zum Mayener 3:1 (48.), ehe Johannes Max mit dem frühzeitigen 4:1 endgültig alle Zweifel beseitigte (66.).
Danach ließen die Gäste keine Aufholjagd mehr zu, zumal die Moral aufseiten der Westumer ohnehin gebrochen war. „Wir sind nicht gut ins Spiel gestartet, haben dann aber zum Glück die Tore zu den richtigen Zeitpunkten gemacht. Es war ein Arbeitssieg, der am Ende aber auch verdient war“, befand Maifelds Trainer Florian Breitbach.
Kollege Lopez sprach dagegen das derzeit größte Manko seines Teams an: „Wir fabrizieren aktuell zu viele einfache Fehler und machen es somit den Gegner leicht Tore zu erzielen.“
SG Westum/Löhndorf: Dingel, Stein, Marienfeld, Gaydos, Ossendorf (64. Ramacher), M. Palm (55. Klotz), Fuchs (55. Speich), Nachtsheim, Gimnig, Ley, Merken (55. Weber).