Quelle: Rhein-Zeitung, Kreis Ahrweiler, 07.11.2023, Nr. 258, Seite 23

Enke erlöst Oberwinter in der Nachspielzeit

Bezirksliga: TuS holt gegen Mayen noch ein 1:1 – Oberzissener Heimmisere hält an

Kreisgebiet. Während der TuS Oberwinter im Spitzenspiel der Fußball-Bezirksliga zu Hause gegen den TuS Mayen in der Nachspielzeit noch seine erste Saisonniederlage abwendete, kassierte der SV Oberzissen zu Hause gegen Kellerkind SG Mülheim-Kärlich II eine bittere 2:3-Heimpleite. Lange Gesichter auch bei der SG Westum/Löhndorf, deren Niederlageserie sich auch zu Hause gegen die SG Maifeld Elztal fortsetzte.

TuS Oberwinter - TuS Mayen 1:1 (0:1)

Es dauerte bis zur ersten Minute der Nachspielzeit, ehe Thomas Enke mit einem Kopfball den TuS Oberwinter erlöste und den verdienten 1:1 (0:1)-Ausgleich besorgte nach einer Flanke von Björn Gilles (90.+1). Mayen war nach elf Minuten durch ein Tor von Luca Kohlhaas in Führung gegangen, stand danach auf der Bandorfer Höhe aber stark unter Druck und war die meiste Zeit mit Verteidigen der Führung beschäftigt.
„Diese Spiele gewinnt man nicht oft nicht. Wir hatten so viele Situationen, in denen nicht viel gefehlt hat. Wir haben ein wirklich richtig gutes Spiel gemacht. Und deshalb bin ich zufrieden, auch wenn es nicht zum Sieg gereicht hat. Wir haben wirklich nicht viel falsch gemacht“, konstatierte TuS-Trainer Cornel Hirt nach dem Verfolgerduell, das die beiden Teams auf den Plätzen drei und vier belässt.
Mayen hatte in den ersten 20 Minuten der Partie gut mitgespielt, schaltete mit Tim Feiler im Zentrum schnell um und hatte Glück in der elften Minute, als Kohlhaas im Nachschuss zum 1:0 erfolgreich war. „Da waren wir etwas unsortiert, ein einziges Mal im Spiel. Danach kam nur noch ein Distanzschuss von Mayen“, erklärte Hirt.
Oberwinter hatte danach die Spielkontrolle inne, generierte viele Chancen, scheiterte aber an Mayens Torwart Niklas Nett oder war zu unpräzise. So zog sich das Spiel hin über die gesamte Distanz bis in die wilde Schlussphase, als Enke das erlösende 1:1 besorgte. 
Direkt danach hatte Mayen Glück, als Leon Krechel den Oberwinterer Niklas Röder im Strafraum foulte, der Pfiff des Schiedsrichters aber ausblieb. In der achtminütigen Nachspielzeit drängten die Hausherren weiter und hatten durch Max Blohm noch eine gute Möglichkeit, mussten sich aber letztlich mit dem Remis begnügen. „Aber so kann man arbeiten. Und wenn wir so weitermachen, werden wir noch viele Spiele gewinnen“, betonte Hirt.

SV Oberzissen - SG 2000 Mülheim-Kärlich II 2:3 (1:1)

Die Oberzissener Heimmisere hält an. Auch im siebten Heimspiel der Saison verpasste der SVO einen Sieg. Nach drei Gegentoren durch Standardsituationen musste sich die Mannschaft von Trainer Daniel Hilberath der Mülheimer Reserve geschlagen geben, die damit auf den drittletzten Platz vorrückte und den Anschluss zum SVO und den Nichtabstiegsrängen herstellte.
Auf dem tiefen Rasenplatz in Oberzissen hatte sich bei Wind und Regen von Beginn an eine Partie mit vielen Ballverlusten und Chancen auf beiden Seiten entwickelt. Zunächst gingen die Gäste durch Martin Zabert nach einem Eckball in Führung, den die Gastgeber nicht richtig klärten (21.). Patrick Adams verwertete in der Folge einen Halbfeldfreistoß am langen Pfosten zum 1:1-Ausgleich (39.). Nach der Pause sorgte ein Freistoß aus dem Halbfeld von abermals Zabert, für die erneute Mülheimer Führung (58.). Der Ball war noch einmal aufgesprungen und im Tor gelandet.
Auch darauf hatten die Gastgeber noch einmal eine Antwort parat. Jonas Welter grätschte einen gefährlichen Gästeangriff im letzten Moment ab, bevor der Gegenangriff über Tobias Arenz und Tim Esten (69.) zum 2:2 im Tor landete. Oberzissen hatte nun Oberwasser und die Führung auf dem Fuß, doch Joker Tobias Höper verpasste das leere Tor knapp (73.).
Auf der anderen Seite entschied kurz darauf abermals ein Standard die Partie. Ähnlich wie beim 0:1 rutschte eine Ecke durch, sodass Jordi Frohn aus dem Gewühl heraus zum 3:2 einschob (76.). In der Nachspielzeit hatten die Gastgeber zwar noch einmal durch Esten die Chance zum Ausgleich, letztendlich stand aber für sie aber eine nicht unverdiente Heimpleite zu Buche. Somit liegen sie nur einen Zähler vor den Abstiegsplätzen.

FV Rübenach - SV Anadolu Koblenz 3:0 (2:0)

Die Gastgeber entschieden das faire Derby letztlich klar für sich und profitierten von zwei außergewöhnlichen Treffern zu Beginn der Partie. Nach 15 Minuten traf Sascha Engel aus 25 Metern mit einem unhaltbaren Schuss in den Winkel. Fünf Minuten später wiederholte Ronaldo Kröber das Kunststück zum 2:0. „Zwei solcher Tore in fünf Minuten habe ich auch noch nicht gesehen“, staunte Anadolu-Trainer Dzenis Ramovic. Rübenach-Trainer Benedikt Lauer wurde anschließend noch ganz warm ums Herz: „Besser kann man die Tore nicht machen.“
Rübenach hatte in der Folge viel Kontrolle, ließ nur in den zehn Minuten vor der Halbzeit etwas nach. Nach der Pause brauchte es lediglich fünf Minuten, ehe sich wieder Engel/Kröber hervortraten. Engel schickte nach Balleroberung Kröber mit einem feinen Pass. Annahme im Sechzehner, Abschluss, 3:0.
„So stellt man sich als Trainer das vor“, freute sich Lauer. Der FVR hatte dann noch eine schwere Phase zu überstehen, beginnend mit einem Elfmeter für Anadolu in der 65. Minute. Den aber setzte Edis Ramovic an die Latte, und zwei weitere Chancen in den folgenden zehn Minuten parierte Tobias Oost klasse. In der Schlussphase ergaben sich dann Konterchancen für den FVR. Anadolu hatte auch Gelegenheiten – letztlich fehlte aber da der Glaube, die Partie noch herumreißen zu können. „Wir haben wieder zu viele Chancen ausgelassen. Nach der Pause hätte es eventuell noch mal eng werden können, wenn wir den mit dem Elfmeter herangekommen wären“, so Ramovic. Lauer erklärte: „Wir hatten viel Spielkontrolle und haben am Ende auch absolut verdient gewonnen. Dass es zu null war, ist ein schöner Bonus.“

(Bericht: Rhein-Zeitung-Koblenz-Region, 07.11.2023, Nr. 258, Seite 25, lkl,mb)

SV Weitersburg - SG Viertäler Oberwesel 4:0 (3:0)

Nach vier Ligapleiten in Serie sprach Weitersburg Co-Trainer Marcel Christ von einer „Kopfsache“. Im Heimspiel zeigte die Mannschaft eindrucksvoll „Köpfchen“. In der zehnten Minute spielte Marcel Berg einen herrlichen Flankenball von der eigenen Mittellinie auf den startenden Tim Lauer, der aus vollem Lauf aus 14 Metern per Kopf zum 1:0 traf. Nach einer halben Stunde nickte Adrian Knop eine Flanke von Oscar Mers am langen Pfosten aus kurzer Distanz ein. In der 37. Minute verlängerte Mers einen Flankenball per Kopf in den Fünfer, wo Orangel Köhler am schnellsten schaltete und den Ball über die Linie drückte. Mit dem 3:0 war die Entscheidung bereits besorgt, zu souverän spielten die Weitersburger.
Im zweiten Durchgang plätscherte die Partie ein wenig dahin, ehe erneut Lauer nach Christ-Pass das 4:0 markierte (63.). „Die letzten Wochen waren nicht so leicht, darum hat mich diese Leistung sehr stolz gemacht. Vom gesamten Auftreten her waren wir sehr überzeugend. Auch für unsere Zuschauer war es ein kleines Dankeschön, dass sie uns so gut trotz der schlechten Ergebnisse unterstützt haben“, erklärte David Koca, dem die Mannschaft mit dem 4:0 auch ganz nebenbei ein schönes Geburtstagsgeschenk bescherte. 

(Bericht: Rhein-Zeitung-Koblenz-Region, 07.11.2023, Nr. 258, Seite 25, lkl,mb)

SSV Boppard - SG Mendig 4:0 (3:0)

Mit dem 4:0 stürzte Boppard die Mendiger von der Tabellenspitze, neuer Primus ist die SG Vordereifel. Boppard war auf dem Kunstrasen in Buchenau von Beginn das bessere Team. Schon nach elf Minuten schoss Houssine Jebri den Aufsteiger in Front. Jebri war es auch, der in der 25. Minute das 2:0 nach einem Eckball von Gabriel Petrovici nachlegte. Und keine sieben Minuten nach Tor Nummer zwei folgte bereits das 3:0, erzielt von Silvio Pitkowski. „Wie aus dem Lehrbuch für Konter“, frohlockte Boppards Trainer Viktor Klein. Die Gäste versuchten zwar, in die Partie zu finden, jedoch war es aus Mendiger Sicht ein komplett gebrauchter Tag. Obwohl Klein fand:
„Zwischen der 55. und 70. Minute hatte Mendig eine gewaltige Drangphase mit Chancen – unter anderem trafen die Gäste Latte und Pfosten direkt hintereinander. Aber Boppard befreite sich wieder und setzte – zwar durch einen Eigentor des Mendigers Pascal Zimmer–den Schlusspunkt (71.).

(Bericht: Rhein-Zeitung-Koblenz-Region, 07.11.2023, Nr. 258, Seite 25, lkl,mb)

SG Liebshausen - TSV Emmelshausen 6:3 (2:3)

Zwar lag Emmelshausen zur Pause noch mit 3:2 in Führung, das aber reichte nicht gegen die torhungrigen Liebshausener.
„Das war die beste erste Halbzeit, seit ich Trainer in Emmelshausen bin“, war TSV-Trainer André Steinbach sehr zufrieden mit den ersten 45 Minuten.
Mit dem zweiten Durchgang konnte Steinbach jedoch nicht zufrieden sein. Vor allem bemängelte der neue TSV-Trainer: „Der Fitnesszustand der Mannschaft ist nicht gut.“
Tore: 0:1 Simon Scheid (7.), 1:1 Simon Peifer (18.), 2:1 Nico Wilki (26.), 2:2 Fabian Nass (34.), 2:3 Jonas Bersch (40.), 3:3 Peifer (67.), 4:3 Raphael Kauer (69.), 5:3 Wilki (75.), 6:3 Maximilian Elz (82.).

(Bericht: Rhein-Zeitung-Koblenz-Region, 07.11.2023, Nr. 258, Seite 25, lkl,mb)

SG Vordereifel - SG Bogel/R./B. 4:1 (0:1)

Die SG Vordereifel grüßt wieder von der Tabellenspitze, daran konnte auch die SG Bogel/Reitzenhain/Bornich nichts ändern: In der Fußball-Bezirksliga Mitte mühte man sich zu einem – am Ende klar verdienten–4:1 (0:1)-Heimsieg gegen den Aufsteiger aus dem Rhein-Lahn-Kreis.
Ein verwandelter Handelfmeter hüben wie drüben sowie Lukas Leys toller 3:1-Weitschusstreffer in Harry-Kane-Manier bleiben den 90 Zuschauern wohl am ehesten im Gedächtnis. Und da der bisherige Tabellenführer SG Mendig sich bei seinem Gastspiel in Boppard eine 0:4-Klatsche einhandelte, schob sich die Eifel-SG mit jetzt 32 Punkten aus 14 Spielen wieder an die Spitze – bei einer mehr absolvierten Partie.
Luftig war es in Laubach. Und nasskalt. Gegen den Wind tat sich die Heimelf zunächst sehr schwer, man ließ es aber auch sehr gemächlich angehen, spielte ohne großartig zwingend zu werden sehr in die Breite anstatt in die Tiefe. Zu Beginn sollte dann aber doch der ein oder andere Ball durchrutschen. Die Schüsse von Jannis Gorges (4.), Paul-Jordan Michels (5.) und Lukas Mey (6.) wurden allesamt Beute von Thomas Dreger im Gästetor.
Die daran anknüpfende Phase der Einfallslosigkeit wurde dann von eigentlich harmlosen Gästen bestraft. Ein langer Ball rutschte durch, Jannik Schmidt flankte Vordereifel-Kapitän Max Geisen im Sechzehner an den Arm. Den protestlos hingenommenen Elfer versenkte Bogels Spielführer Tim Friedrich zum 0:1 (38.). So ging es in die Kabinen.
Kaum wieder draußen, drückten die Hausherren mächtig aufs Tempo, drängten auf den Ausgleich. Lange warten mussten sie nicht, Daniel Kossmann besorgte mit rechts das 1:1 (49.). Wenig später knallte der Ex-Andernacher ein Pfund mit links an den Pfosten (57.). Jan Fritz erzielte lediglich drei Minuten danach die 2:1-Führung. Mey hatte geflankt, der eingewechselte Christoph Gerhartz stoppte das Leder für Fritz, der einschoss. 
Inmitten zahlreicher großer Gelegenheiten (Kossmann nagelte unter anderem einen Freistoß krachend ans Lattenkreuz, 65.) sorgte Mey mit einem Doppelschlag für den 4:1-Endstand. Zunächst schoss er aus gut 45 Metern über Gästekeeper Dreger hinweg das 3:1 (67.). Mey, der bereits vor der Ballannahme stets die gegnerischen Keeper im Blick hat, brauchte nur zwei Kontakte, ehe er herrlich den Zwei-Tore-Abstand herstellte.
Rund machte Mey seinen Arbeitstag dann, als er den von Justin Frank verschuldeten Handelfmeter ausführen durfte und zum 4:1 traf (81.). Vordereifels Geisen verweigerte dann noch die persönliche Teil-Wiedergutmachung, als er in der Schlussminute aus zwei Metern nur die Latte traf.
SGV-Coach Niklas Wagner sagte nach Spielende: „Dass so ein Handelfmeter wie in der ersten Halbzeit mal passiert, mal durchrutscht, kann vorkommen. Was ich meiner Mannschaft aber ankreide, ist, dass wir nach 20 Minuten nicht schon 2:0 führen. Dann haben wir in der zweiten Halbzeit aber eine gute Reaktion gezeigt und auch in der Höhe verdient gewonnen.“ 
Seinen eigentlichen Torjäger Mey wollte er explizit noch erwähnt wissen: „Für Luki freut es mich besonders, vor allem, wie er wieder das erste Tor macht. Er hatte eine kleine Durststrecke, traf aber letzte Woche schon in Maifeld und heute doppelt. Er hat in letzter Zeit sehr viel für die Mannschaft gearbeitet.“

(Bericht: Rhein-Lahn-Zeitung, 07.11.2023, Nr. 258, Seite 23, Sascha Wetzlar)

Kreisliga B - RZ-Berichte vom 13. Spieltag

Anschrift

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In der Galters 20
53489 Sinzig - Westum
Tel. 02642/42758
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