Eine neue Ära ist beim TuS Mayen angebrochen. Nach exakt 50-jähriger Zugehörigkeit zur Ober- und zur Rheinlandliga tritt der TuS nach dem bitteren Abstieg in der vergangenen Spielzeit fortan in der Bezirksliga an. Im Sommer gab es einen entsprechend großen Umbruch beim Trainer- und Spielerpersonal.
Eine ganze Reihe an langjährigen Spielern hat den Verein entweder verlassen oder tritt kürzer. Mit Trainer Marc Steil und seinem Co Mirco Panzetta haben die Mayener Verantwortlichen bereits im Winter ein neues Übungsleiterteam bekannt gegeben. Zwar waren sie zu diesem Zeitpunkt von einem weiteren Jahr Rheinlandliga ausgegangen, doch Steil und Panzetta blieben auch nach dem Abstieg ohne Zögern bei ihrer Zusage.
Sie erleben gerade enorm arbeitsreiche Zeiten. Wer bleibt, wer geht? Welcher Spieler steht zu seiner Zusage in der Bezirksliga, und nach wie vielen zusätzlichen Neuzugängen muss man Ausschau halten? Fragen und Probleme, die die Verantwortlichen zumindest in quantitativer Hinsicht mit Bravour gelöst haben. 14 Neuzugänge stehen den neun Abgängen gegenüber, sodass der TuS mit einer Mannschaftsstärke von 21 Spielern in die neue Ära geht.
Steil ist aber nicht nur in nummerischer Hinsicht zufrieden: „Wir haben den Kader so weit auffüllen können, wie wir uns das in etwa vorgestellt hatten. Natürlich gab es auch einige Jungs, die uns für die Rheinlandliga zugesagt hatten, den Gang aber in die Bezirksliga nicht mitgehen wollten. Dennoch sind wir mit dem Kader sehr zufrieden. Wir werden eine junge und hungrige Mannschaft haben, die zwar noch zusammenwachsen muss, aber bereits in der Vorbereitung spielerisch und auch menschlich einen guten Eindruck hinterlassen hat.“
Dass noch nicht alle Rädchen reibungslos ineinandergreifen, ist bei so vielen Neuerungen verständlich, die Testspielergebnisse geben in Mayen aber Grund zur Hoffnung auf eine gute Saison. Nach Erfolgen gegen Andernach II (2:1) und Bezirksligist SG Alfbachtal Ellscheid (3:2) folgte ein guter zweiter Platz beim Vorbereitungsturnier der SG 99 Andernach nach einem 0:4 im Finale gegen den Gastgeber.
Steil freut sich aber nicht nur über die reinen Ergebnisse: „Bei fast jeder Einheit sind nahezu alle Spieler des Kaders anwesend. Unsere Trainings- und Spielbeteiligung ist sehr hoch und das freut einen Trainer immens. Spielerisch sind wir ebenfalls auf einem guten Weg.“ Den direkten Wiederaufstieg als Ziel auszurufen, davon hält Steil allerdings nicht viel: „So vermessen wollen wir nicht sein. Die Klasse hat einige gute Mannschaften, und wir müssen uns erst noch richtig finden. Ins vordere Drittel würden wir schon gerne gelangen, allerdings machen wir unser Saisonziel nicht von einem Tabellenplatz abhängig.“
In der ersten Runde um den Rheinlandpokal wartet mit dem starken A-Ligisten SV Untermosel ein unangenehmer Gegner, ehe es zum Ligaauftakt zur SG Viertäler Oberwesel an den Rhein gehen wird.