Quelle: Rhein-Zeitung, Kreis Ahrweiler 16.09.2023, Nr. 216, Seite 33, daf, jam

Kann Oberzissen dem Primus ein Bein stellen?

Fußball-Bezirksliga: SVO empfängt den noch ungeschlagenen TuS Oberwinter – SG Westum spielt daheim, Grafschafter SG auswärts

Oberzissen. In der Fußball-Bezirksliga Mitte steht am sechsten Spieltag das Derby zwischen das Rhein/Ahr-Derby zwischen dem SV Oberzissen und dem TuS Oberwinter im Mittelpunkt. Gefordert sind am Wochenende aber auch die SG Westum/Löhndorf und die Grafschafter SG, die beide ihre vergangenen Spiele verloren und auf Wiedergutmachung aus sind.

SV Oberzissen - TuS Oberwinter (So., 15.00 Uhr)

Ganz so klar, wie die Tabelle es hergibt, scheinen die Rollen auf dem Rasen in Oberzissen nicht verteilt zu sein, schließlich hat der SVO in den vergangenen Monaten das eine oder andere Mal aufhorchen lassen.
Ungeschlagen mit 13 Zählern aus den ersten fünf Partien untermauert der TuS Oberwinter seine Mitfavoritenrolle um den Aufstieg. Auf der anderen Seite stehen die Hausherren, die unter der Woche dank eines 4:1-Erfolges bei der SG Vinxtbachtal Brohl in die dritte Runde des Rheinlandpokals eingezogen sind und dort auf die SG Mendig treffen, auf Rang zehn mit fünf Punkten (bei einem Spiel weniger) deutlich weiter zurück.
Diese Tatsache sollte aber keinesfalls über die Entwicklung hinwegtäuschen, die der SVO im vergangenen halben Jahr genommen hat. Neben einem fulminanten Endspurt in der Vorsaison machte der SVO auch zu Beginn der neuen Saison gerade auf heimischem Terrain gleich zwei Titelfavoriten das Leben schwer. Während gegen die SG Vordereifel ein Unentschieden heraussprang, verlor die Mannschaft von Trainer Julian Hilberath gegen den FV Rübenach unglücklich mit 1:2.
Dementsprechend werden auch die Gäste um Trainer Cornel Hirt gewarnt sein, wenngleich die Bilanz eindeutig für den TuS spricht. „Oberwinter war im Vorjahr die einzige Mannschaft, gegen die wir beide Spiele verloren haben. Wir würden nun schon gerne einen Punkt bei uns behalten, wissen aber um ihre Qualität und Form. Wir müssen volle 90 Minuten über unserem Limit spielen und dürfen nicht wie in den Spielen bisher die eine oder andere Schwächephase drin haben“, erklärt Hilberath, der neben John Schneider und Tim Arenz vermutlich auch auf Patrick Adams verzichten muss.
Auf der anderen Seite geht Hirt in Hinblick auf die Heimstärke des Gegners mit gehörig Respekt, aber auch dem Selbstvertrauen aus dem starken Saisonstart in die Partie. „Natürlich ist uns nicht entgangen, welche Entwicklung Oberzissen genommen hat. Uns erwartet eine sehr schwierige Auswärtsaufgabe. Nichtsdestotrotz sind wir gut aufgestellt und wollen punkten“, sagt Hirt.

SG Vordereifel Laubach - Grafschafter SG (So., 15 Uhr)

Als Außenseiter gastiert die noch sieglose Grafschafter SG bei der noch ungeschlagenen SG Vordereifel. Dabei geht es für Gäste viel mehr um die Art und Weise des Auftritts, als um das Ergebnis.
Im Nachgang an den desolaten Auftritt aus der Vorwoche gegen die SG Bogel (2:3), als gleich drei Spieler der Grafschafter SG mit glatt rot vom Platz flogen, gab es beim Aufsteiger ordentlich Redebedarf. „Wir haben mit dem Mannschaftsrat zusammengesessen und ein konstruktives Gespräch geführt. Nun richtet sich der Blick wieder nach vorne“, berichtet GSGTrainer Jörn Kreuzberg.
An Grundtugenden wie der richtigen Einstellung, dem Willen und der Laufbereitschaft über volle 90 Minuten hatte es bei den Gästen in der noch jungen Saison mehrmals gehapert. Sollte sich dies nicht zeitnah ändern, rückt nicht nur der anvisierte Klassenverbleib in weite Ferne, darüber hinaus könnte es bereits beim Aufstiegsaspiranten in Laubach ein langer Nachmittag werden.
„Es geht in erster Linie darum, wie wir uns präsentieren. Wir müssen in allen Bereichen aktiver sein und mehr investieren. Die Jungs stehen in der Pflicht“, erwartet Kreuzberg ein anderes Gesicht einer Mannschaft. Ganz ohne sportliche Erwartungen reist das Trainerduo um ihn und seinen Bruder David aber nicht in die Eifel. „Laubach ist absoluter Favorit. Wir fahren aber nicht dorthin, um uns nur den Platz anzuschauen und gehen optimistisch ins Spiel. Es sind erst fünf Siele gespielt. Daher ist genug Zeit, einen Neustart zu wagen“, so Kreuzberg.
Personell sieht es dabei allerdings nicht sonderlich rosig aus. Neben den gesperrten Dustin Friese, Benjamin Brandt und Maximilian Heintz fallen Steffen Thelen und Alexander Fuchs aus. Demgegenüber kehren gegen Vordereifel, die sich im Sommer noch einmal mit Daniel Kossmann und Ole Conrad prominent verstärkt haben, Leon Schneider und Kreuzberg selbst wieder in den Kader zurück.

SG Maifeld-Elztal - TSV Emmelshausen (Fr., 19.45 Uhr)

Die SG Maifeld-Elztal empfängt in Polch mit dem TSV Emmelshausen den ersten der drei Rheinlandliga-Absteiger binnen elf Tagen (Mittwoch in Mayen, dann zu Hause gegen Mendig).
„Das sind natürlich drei schwere Spiele, gerade die Derbys sind für alle im und um den Verein etwas Besonderes. Darauf freut man sich besonders“, erklärt Maifeld-Trainer Florian Breitbach. Nach zwei 1:0-Siegen zuletzt gegen die Grafschafter SG und die SG Oberwesel ist die Stimmung beim Team von Breitbach und Lars Lauber auch deutlich gelöster. „Vor allem defensiv haben wir es richtig gut gemacht in den letzten beiden Spielen. Darauf wollen wir aufbauen. Zudem ist die Urlaubszeit vorbei, die Personalsituation hat sich entspannt. Auch das macht sich natürlich bemerkbar“, so Breitbach. Gegner Emmelshausen erlebte nach zwei Abstiegen in der Bezirksliga bislang einen schwierigen Start, auch durch zuletzt zwei Auswärtsfahrten nach Mülheim-Kärlich, die letztlich ergebnislos endeten. Zunächst musste die Partie bei der Oberliga-Reserve aufgrund Unwohlseins des Schiedsrichters abgebrochen werden. Am Dienstag folgte beim Nachholversuch der erneute Abbruch nach Unwetter. Aus den bisher absolvierten drei Begegnungen holte der TSV drei Zähler, im Spiel gegen Mitabsteiger Mendig. Gegen Mayen und Anadolu Spor unterlagen die Hunsrücker.
„Ich habe die Heimspiele des TSV gesehen. In beiden Fällen ist die Mannschaft eher defensiv und sehr kompakt aufgetreten, hat vermehrt auf Konter gesetzt“, erkannte Breitbach, der dies nicht unbedingt erneut erwartet. „Vom Status her, als Rheinlandliga-Absteiger, ist Emmelshausen immer noch favorisiert, wird eher auch mehr das Spiel machen wollen. In jedem Fall wird es sicher sehr interessant. Wir glauben immer an unsere Chance im Heimspiel.“ Personell sollte es gegenüber der Vorwoche maximal zwei Veränderungen auf Maifelder Seite geben. Bei Stürmer Jan Tullius, in beiden letzten Partie der Siegtorschütze, ist ein Einsatz berufsbedingt fraglich. Jonas Klück wird nach Gelb-Roter Karte in Oberwesel definitiv pausieren müssen.

Quelle: Rhein-Zeitung-Andernach-Mayen, 15.09.2023, Nr. 215, Seite 26, Lutz Klattenberg und Jan Müller

SG 2000 Mülheim-Kärlich II - SG Eintracht Mendig/Bell (Sa., 20 Uhr)

Nach einem spielfreien Wochenende dürfte die SG Eintracht Mendig/Bell ausgeruht in ihre fünfte Partie der Bezirksliga Mitte gehen. Mit einem Auswärtssieg würde die Eintracht weiter Druck auf die Spitzengruppe ausüben und an eben jener dranbleiben. Für Mendigs Trainer Jörg Schäfer hat dies aber keine Priorität, vielmehr soll in Mülheim das eigene Punktkonto für einen schnellen Klassenverbleib aufgefüllt werden.
„An unserem primären Saisonziel hat sich trotz des zufriedenstellenden Saisonstart nichts geändert. Wir wollen weiter unsere Leistungen abrufen und schnellstmöglich genügend Punkte sammeln“, unterstreicht Schäfer.
Dabei könnten leise Hoffnungen, dass die eigene Mannschaft vielleicht doch ein Wörtchen im Aufstiegskampf mitredet, aufkeimen. Neben starken ersten Wochen in der Liga, in denen man drei Siege aus vier Spielen bejubeln durfte, warf die Eintracht vergangene Woche den Rheinlandligisten FC Germania Metternich aus dem Rheinlandpokal. „Die Aufholjagd nach einem 0:2 und der Last-Minute-Treffer zum 3:2 haben natürlich für Selbstvertrauen gesorgt, wir wollen und müssen aber auf dem Boden bleiben, denn sonst wird es am Samstag ein böses Erwachen geben“, mahnt Schäfer. Die Rheinlandliga-Reserve der SG 2000 konnte bislang zwar nur einen Punkt auf der Habenseite verbuchen, jedoch absolvierte die gefühlte U 23 erst vier Partien in der Liga. „Man weiß nie, in welcher Form die Reserve von der ersten Mannschaft unterstützt wird, jedoch soll das für uns ohnehin kein Thema sein. Wir wollen uns auf uns und unsere Leistung konzentrieren“, meint Schäfer, der erfreuliches in puncto Spielerkader verkünden kann: „Es besteht die Möglichkeit, dass wir zum ersten Mal mehr als drei Ersatzspieler aus den eigenen Reihen auf der Bank sitzen haben. Joachim Akwapay und Finn Müller könnten nach längeren Verletzungspausen wieder mitwirken, zudem steht auch Kapitän Milan Rawert wieder zur Verfügung.“

Quelle: Rhein-Zeitung-Andernach-Mayen, 15.09.2023, Nr. 215, Seite 26, Lutz Klattenberg und Jan Müller

SV Anadolu Spor Koblenz - TuS Mayen (So., 15 Uhr)

Der Aufsteiger aus Koblenz trägt seit jeher seine Heimspiele auf dem Gelände der ehemaligen Feste Franz aus und kickt dabei als einzig noch verbliebene Mannschaft auf einem Hartplatz. Das nicht alltägliche Terrain will Mayens Trainer Marc Steil im Vorfeld gar nicht groß thematisieren: „Wir müssen und werden die Gegebenheiten so annehmen. Es gibt sicherlich einfachere Auswärtspartien, nichtsdestotrotz wollen wir dort ein gutes Spiel abliefern.“
Am vergangenen Wochenende konnte die Steil-Elf zu Hause einen verdienten Sieg (4:2) gegen Mülheim-Kärlich II einfahren und zeigte dabei vor heimischem Publikum eine klare Leistungssteigerung im Vergleich zur Derby-Niederlage. Ein mindestens gleichwertiger, wenn nicht sogar besserer Auftritt wird am Sonntag bei Anadolu Spor von Nöten sein, denn die Koblenzer überzeugten zuletzt mit Siegen gegen Emmelshausen in der Liga (2:1) und im Rheinlandpokal gegen den ambitionierten Rheinlandligisten TuS Kirchberg (2:1). Steil weiß was auf seine Mannschaft zukommen wird: „Anadolu hat eine ganze Reihe an Spielern, die bereits Rheinland- und Oberliga gespielt haben. Armin Jusufi, Albert Buhler oder Volkan Karaman haben sehr hohe individuelle Qualität, die es auszuschalten gilt.“
Auf Seiten des Gegners wird zudem Kevin Dreidoppel auflaufen, der in der vergangenen Saison in Mayen unter Vertrag stand und eigentlich auch die Zusage für die aktuelle Spielzeit gegeben hatte.
Trotz dieser Zusage zog es Dreidoppel kurzfristig zu Anadolu. „Ein guter Spieler, jedes weitere Wort ist überflüssig“, will Steil die Personalie nicht weiter kommentieren. Personell können die Gäste am Sonntag dagegen fast aus dem Vollen schöpfen. So steht unter anderem Tim Krechel nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre wieder zur Verfügung.

Quelle: Rhein-Zeitung-Andernach-Mayen, 15.09.2023, Nr. 215, Seite 26, Lutz Klattenberg und Jan Müller

SG Bogel/Reitzenhain/Bornich - SG Viertäler Oberwesel (So., 14.30 Uhr)

Vier Kilometer Luftlinie trennen die Kontrahenten nur. „Aber auch der Rhein“, sagt Gäste-Spielertrainer Christoph Fahning. Per Fähre setzt sein Team in St. Goar über auf die andere Seite des Flusses. Obwohl man sich so nah ist, auch in der Tabelle (Bogel hat drei, Oberwesel vier Punkte), kennt man sich überhaupt nicht. „Der Rhein trennt alles, eine Brücke wäre eine gute Möglichkeit, das zu überwinden“, sagt Fahning zu einem Endlos-Thema am Rhein.
Interessant: Mit Jannik Schmidt, der Bogel mit 53 Toren in die Bezirksliga schoss, war Fahning schon zweimal in „Transferkontakt“, aber der Fluss liegt eben dazwischen.
Zum Spiel: Fahning sieht seine Elf nach dem „erschreckend schwachen“ 0:1 gegen Maifeld-Elztal in der „Bringschuld“. Auf Kapitän Jonas Strunk (Urlaub) und Torwart Sebastian Koenig (Zerrung) muss Oberwesel in Bornich verzichten

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung, 16.08.2023, Nr. 216, Seite 33, bon

FV Rübenach - SG Liebshausen (So., 15 Uhr)

Nach Rübenachs später 1:3-Niederlage beim neuen Tabellenführer Oberwinter sind nun alle „Westen“ in der Liga beschmutzt. Liebshausen hat als Vierter zehn Punkte (aus fünf Spielen) – und damit einen Punkt und ein Spiel mehr als der Sechste Rübenach.
Nach dem 3:2-Zittersieg gegen defensive Westumer erwartet Liebshausens Trainer Tobias Lautz nun ein völlig anderes Spiel: „Rübenach wird offensiv zu Werke gehen, es ist auswärts auf jeden Fall das schwierigste Spiel überhaupt.“
Wie wahr: Rübenach hat 19 Heimspiele (davon 18 Siege) in Folge nicht verloren. Lautz kann auf den gleichen Kader wie gegen Westum bauen. 

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung, 16.08.2023, Nr. 216, Seite 33, bon

Kreisliga B- RZ-Vorberichte 06. Spieltag

Anschrift

SV Rheinland Westum
In der Galters 20
53489 Sinzig - Westum
Tel. 02642/42758
www.sv-westum.de

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