Quelle: Rhein-Zeitung, Kreis Ahrweiler 11.08.2023, Nr. 185, Seite 26, daf, lkl, jam

Für Aufsteiger Grafschaft geht’s gleich knackig los

Fußball-Bezirksliga: GSG hat Absteiger Mendig zu Gast – Westum fühlt sich gut gerüstet – Oberwinter ist gewarnt – Oberzissen erwartet einen Favoriten

Grafschafter SG - SG Eintracht Mendig (So., 14.30 Uhr)

Nach zwei Aufstiegen in Folge beginnt für Grafschaft nun das Abenteuer Bezirksliga mit einem echten Kracher, dem Heimspiel gegen den Rheinlandligaabsteiger Mendig.
„Die Motivation könnte kaum größer sein“, macht GSG-Trainer Jörn Kreuzberg deutlich. Daran ändern auch das bittere Ausscheiden im Rheinlandpokal bei A-Ligist DJK Kruft/Kretz (1:2 nach Verlängerung) sowie eine durchwachsene Vorbereitung (nur ein Testspielsieg) nichts. Schließlich ging es in der Grafschaft in den vergangenen Jahren viel schneller, als es zu erwarten war.
„Es gab bei unserem Amtsantritt einen Plan, wonach wir innerhalb von vier Jahren oben in der A-Klasse angreifen wollten. Nun sind wir plötzlich in der Bezirksliga. Daher müssen wir schnell wachsen“, erklärt Kreuzberg.
Mendig weist trotz des Abstieges einen vor allem in der Spitze starken Kader um Spieltrainer Damir Mrkalj, Niklas Heinemann und Kapitän Milan Rawert auf. Personell ereilte die Grafschafter nach dem Ausscheiden im Pokal eine Hiobsbotschaft. Torhüter Marcus Westphal fällt mit einem Kreuzbandriss die gesamte Saison aus. Felix Hürter soll ihn vertreten. Gegen Mendig fehlen Ron Nolden und Alexander Fuchs (Urlaub).

TuS Oberwinter - SG Maifeld- Elztal (So., 15 Uhr)

Erst Ende April gab es das bislang letzte Aufeinandertreffen der Vereine an gleicher Stelle, es endete 1:1.
Für TuS-Trainer Cornel Hirt eine klare Warnung: „Mag sein, dass wir favorisiert sind und auch zu den Titelaspiranten gezählt werden. Aber in dem Spiel haben wir gesehen, dass die Maifelder zu allem in der Lage sind. Die Mannschaft hat mit ihrer Eingespieltheit gerade zu Beginn sicherlich ein Plus.“ Und er ergänzt: „Zuletzt im Pokal haben wir gesehen, was passieren kann, wenn man den Gegner stark macht.“ Bei A-Liga-Aufsteiger DJK Müllenbach setzte sich der TuS zwar mit 5:2 durch, musste aber zwei Mal einen Ausgleich hinnehmen und kam erst in der Schlussviertelstunde auf die Siegerstraße.
Auch auf Maifelder Seite war man zuletzt nicht ganz zufrieden. Zwar verlief die Pokalrunde eins auch erfolgreich. Das 5:1 (2:0) gegen C-Ligist SV Masburg stellte das Trainerduo Florian Breitbach/ Lars Lauber aber überhaupt nicht zufrieden. „Spielerisch war das nichts. Nach einer eigentlich guten Vorbereitung hatte ich da schon mehr erwartet“, sagt Breitbach, der dem TuS nun klar die Favoritenrolle übergibt, aber auch sagt: „Ganz sicher werden wir versuchen, für eine Überraschung zu sorgen.“ Vielleicht umso mehr, da bei den Maifeldern ein wenig Enttäuschung über eine Nicht-Verlegung der Partie mitschwingt. Nicolay Koch wird am Samstag heiraten, ein Großteil der Mannschaft wird dabei zugegen sein. „Wir hätten gern schon Freitag oder Samstag gespielt, doch das wurde abgelehnt“, sagt Breitbach. Hirt erklärt: „Das war eine Vereinsentscheidung. Als Trainer will ich
mich aber eigentlich auch nicht mit Spielterminen beschäftigen.“ Mit Ausnahme von Niklas Röder (Mittelfußbruch) sind beim TuS alle dabei. Neben Koch fehlen bei Maifeld Kapitän René Durben sowie Johannes Meißner (beide Urlaub).

SV Oberzissen - SG Vordereifel Laubach (So., 15 Uhr)

Anders als in den vergangenen beiden Spielzeiten, als jeweils erst ein Endspurt dem SV Oberzissen zum Klassenverbleib verholfen hat, möchte sich die Mannschaft von Trainer Julian Hilberath nicht noch einmal auf eine fulminante Rückrunde verlassen.
Dementsprechend sollen bis zum Winter mehr Punkte als im Vorjahr (magere elf Zähler) verbucht werden. Ein guter Start hat daher absolute Priorität, wenngleich direkt zu Beginn mit der SG Vordereifel, die sich mit Daniel Kossmann und Ole Conrad prominent verstärkt hat, und am dritten Spieltag mit dem FV Rübenach jeweils schon Titelanwärter auf den SV Oberzissen warten.
„Die Gefahr eines Fehlstarts besteht natürlich angesichts dieses Auftaktprogramms. Zudem haben wir am vierten Spieltag spielfrei. Wir werden alles dafür tun, um bis dahin schon etwas auf der Habenseite steht“, sagt Hilberath. An seiner Seite hat der Übungsleiter in dieser Saison Dane Irmgartz als spielenden Co-Trainer. Zudem wechselten die Brüder Tim und Tobias Arenz (SG Niederzissen/SG Kempenich) zum SVO, sie sollen die Urgesteine Kevin Schütz und Fabian Bermel ersetzen, die ihre Laufbahn beendet haben. Nach einer guten Vorbereitung zog der SVO unter der Woche mühelos mit einem 7:1 bei der SG Landskrone in die zweite Runde des Rheinlandpokals ein. Hilberath steht am Sonntag bis auf Christian Heuser der gesamte Kader zur Verfügung.

SV Weitersburg - SG 2000 Mülheim-Kärlich II (Fr, 19.30 Uhr)

Schon im letzten Jahr trafen sich beide Teams zum Auftakt. Da setzten sich die Weitersburger klar mit 3:0 durch. Auch für den neuen Mülheimer Trainer Thomas Heinemann gab es in der Vergangenheit schon Überschneidungen. Mit Ex-Verein Niederberg traf Heinemann in der A-Klasse mehrfach auch Weitersburg. „Sicherlich ein spannendes Auftaktspiel, dass wir natürlich besser gestalten wollen als im Vorjahr. Wir sind gut durch die Vorbereitung gekommen und können in Bestbesetzung antreten. Das gilt es zu nutzen“, sagt Heinemann.
Auch die Gastgeber setzen in
David Koca auf einen neuen Trainer. Der erwartet keinen Selbstläufer: „Mülheim ist eine typische U 23-Mannschaft, etwas eine Wundertüte mit breitem Kader. Viele junge, talentierte und gut ausgebildete Spieler, die sich auch für die Erste empfehlen wollen. Das wird gleich ein echter Gradmesser“, weiß Koca, der seine Mannschaft auf einem guten Stand sieht. „Wir haben etwas eine neue Philosophie etabliert. Wir wollen noch mehr spielerisch lösen, attraktiven Fußball zeigen. Das braucht immer etwas Zeit, die Vorbereitung war dahin gehend aber richtig gut, mit einigen Erfolgserlebnissen zum Schluss.“

Quelle: Rhein-Zeitung, Koblenz-Region, Nr. 185, Seite 26, Lutz Klattenberg

SG Mörschbach/Liebshausen/Argenthal - SV Anadolu Spor Koblenz (So., 14.45 Uhr)

Zum Auftakt geht es für den Koblenzer Aufsteiger direkt zum Titelaspiranten auf den Hunsrück, der im letzten Jahr die Vizemeisterschaft erringen konnte. Trainer Dzenis Ramovic stapelt tief: „Wir sind eigentlich nicht bereit. Wir haben eine ganz schlechte Vorbereitung hinter uns, haben die letzten zweieinhalb Wochen meist nur mit sieben Mann trainieren können. Die Mannschaft setzt sich halt zusammen mit vielen Spielern aus dem Balkan-Raum, und die Jungs machen ihren Heimaturlaub in dieser Zeit. Irgendwo muss man dafür auch Verständnis haben, schließlich ist der Fußball nur ein Hobby.“ Zudem wird Top-Torjäger Enis Ramovic nach Mittelfußbruch noch einige Wochen pausieren müssen.
Im Rheinlandpokal in der vergangenen Woche gelang Anadolu zumindest das Weiterkommen mit einem knappen 1:0 (0:0)-Sieg über A-Ligist FC Plaidt. „Mörschbach ist klarer Favorit, aber ich trete die Fahrt nicht an, um dort die Punkte nur abzugeben. Wir werden alles versuchen, der Wille muss da sein. In Sachen Taktik und Fitness müssen wir uns in den nächsten Wochen über die Spiele verbessern“, sagt Ramovic.

Quelle: Rhein-Zeitung, Koblenz-Region, Nr. 185, Seite 26, Lutz Klattenberg

SG Viertäler Oberwesel - TuS Mayen (15 Uhr)

Mayen läuft am Sonntag erstmals seit 50 Jahren nicht in einer Verbands- oder Oberliga, sondern in der Bezirksliga Mitte auf. Nach dem geschichtsträchtigen Abstieg im vergangenen Jahr will sich das Team um Neu-Trainer Marc Steil in den neuen Gefilden schnellstmöglich akklimatisieren.
Das Unterfangen Bezirksliga geht der TuS mit einem rundum erneuerten Kader an. 15 Neuzugänge lotsten die Verantwortlichen im Sommer ins Mayener Nettetal. Vom alten Kader sind kaum mehr als eine Handvoll Spieler geblieben, allerdings bilden die wohl das Grundgerüst der Startelf.
Angeführt von Kapitän Marcel Löhr, über Spieler wie Tim Krechel, Tim Schneider oder Tim Oliver Gilles verfügt Mayen immer noch über eine Achse, die jede Menge Erfahrung mitbringt. Gepaart mit starken Neuzugängen wie Philipp Pohl, Calvin Müller oder Josip Bilac kann sich die Startelf durchaus sehen lassen.
Trainer Steil ist mit der Vorbereitung sehr zufrieden: „Wir haben uns spielerisch und mannschaftlich überraschend schnell gefunden, sodass es keinen einzelnen Spieler gibt, der als Gewinner aus der Vorbereitung hervorgeht. Ich muss vielmehr den gesamten Kader loben. Wir hatten durchweg eine hohe Trainingsbeteiligung und wollen die guten Ansätze jetzt gegen Oberwesel bestätigen.“
Die Generalprobe im Rheinlandpokal gegen den starken A-Ligisten SV Untermosel glückte erst nach Elfmeterschießen. Nach gleichwertiger erster Hälfte wusste der TuS dort vor allem im zweiten Durchgang zu überzeugen. „Der Sieg, wenn auch im Elfmeterschießen, hat der Mannschaft sichtbar gutgetan. Nach der letzten Saison müssen wir das Gewinnen auch erst wieder erlernen“, meint Steil.
Den ersten Gegner in der neuen Liga schätzt er als unangenehm ein: „Oberwesel hat viele groß gewachsene Spieler, weshalb die Mannschaft viel mit langen Bällen arbeitet und generell sehr physisch präsent ist. Wir haben uns aber einiges vorgenommen.“ Personell wird sich im Vergleich zum Pokal nicht viel verändern, wenngleich Steil auf ein bis zwei Urlauber verzichten muss.

Quelle: Rhein-Zeitung-Andernach-Mayen, 11.08.2023, Nr. 185, Seite 25, jam,lkl

SSV Boppard - SG Bogel/Reitzenhain/Bornich (So., 15 Uhr)

Aufsteigerduell zwischen dem Meister der A Hunsrück/Mosel und dem der Kreisliga A Rhein/Lahn. Die Gäste stiegen mit 76 Punkten auf, Boppard mit 58, allerdings spielte in der Bogeler Liga ein Klub mehr. Satte 119 Tore hatte die SG von der anderen Rheinseite geschossen, Jannik Schmidt fast allein die Hälfte mit 53 Buden. Logisch, dass sich Boppards Trainer Viktor Klein über den 22- Jährigen im SGSturm Gedanken macht, aber inerster Linie sagt er: „Wir müssen auf uns gucken, eigentlich sollen sich die Gegner nach uns richten.“
Und das auch dann, wenn den Gastgebern wichtige Spieler fehlen. Das ist am Sonntag der Fall, denn mit Spielmacher Gabriel Petrovici, Sechser Philipp Pitkowski und dem Außenverteidiger Neuzugang Deniz Bürü sind drei Spieler im Urlaub, die am Sonntag noch in der Startaufstellung beim guten Auftritt im Rheinlandpokal gegen Rheinlandligist Kirchberg (1:3) standen. „Jetzt fehlen mir halt drei Spieler, beziehungsweise mit Nijas Ilyasov, Lorenz Schneider und Philipp Neuser noch mehr, aber wir gucken einfach, wie wir es besetzen. Das hat uns auch letzte Saison ausgezeichnet. Jeder hier hat ja Ambitionen, Bezirksliga zu spielen oder in der ersten Elf zu stehen“, sagt Klein.

Quelle: Rhein-Hunsrück-Zeitung, 12.08.2023, Nr. 186, Seite 30, Michael Bongard, Mirko Bernd

Anschrift

SV Rheinland Westum
In der Galters 20
53489 Sinzig - Westum
Tel. 02642/42758
www.sv-westum.de

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