Quelle: Rhein-Zeitung, Kreis Ahrweiler 26.05.2023, Nr. 121, Lutz Klattenberg
Ausbeute kommt Vorstellungen von Cornel Hirt sehr nahe – Oberwinters Trainer ist zufrieden
Am letzten Spieltag in der Fußball-Bezirksliga Mitte geht es für den TuS Oberwinter am Samstag (15.30 Uhr) zur bereits abgestiegenen SpvGG Cochem. Für die Mannschaft von Trainer Cornel Hirt geht es um Platz zwei, drei oder vier.
Mit einem Sieg kann der TuS auf 69 Zähler kommen, das würde einen Schnitt von 2,15 Punkten pro Partie machen. In der zurückliegenden Spielzeit 2021/2022 standen 71 Punkte für Oberwinter zu Buche. Wie beurteilt der Oberwinterer Trainer die Ausbeute in diesem Jahr?
„Das ist ziemlich nahe an dem, was ich mir so vorgestellt habe. In einer ausgeglicheneren Liga reicht es vielleicht auch zu mehr“, meint Hirt. In dieser Spielzeit aber marschierte der TuS Immendorf vorneweg. „Es war eine stückweit eine Drei-Klassen-Gesellschaft. Immendorf, vier Verfolger mit uns und dann der Rest. Und frühzeitig war uns klar, dass es für ganz oben nicht reicht“, urteilt Hirt.
In der Rückrunde immerhin kommen die Oberwinterer dem Spitzenreiter sehr nahe. Mit 37 Zählern hat der TuS in der Tabelle der zweiten Halbserie lediglich einen Punkt weniger als Immendorf vorzuweisen, Platz zwei in der Rückrunde ist damit bereits sicher. „Jetzt wollen wir am Samstag auch in Cochem gewinnen und den Deckel draufmachen auf eine gute Rückrunde. Dann sehen wir mal, zu welchem Platz es letztlich reicht“, sagt Hirt.
Nach bereits reduziertem Training ist der Kader beim Absteiger zum Saisonausklang nicht mehr sehr tief besetzt. „Aber eigentlich ist auch wichtiger, zwölf Spieler mit Qualität zu haben als 18 eher durchschnittliche Akteure. In Niederburg hat es die Mannschaft schon gut gemacht. So soll es jetzt auch noch einmal werden“, wünscht sich Hirt.
Drei Punkte gegen Mülheim-Kärlichs Reserve und Mörschbach hat den zweiten Platz sicher. „Mindestens zwei Tore und einen Sieg“, wünscht sich Mörschbachs Trainer Tobias Lautz, denn dann hätte seine SG nicht nur die Vizemeisterschaft erreicht, sondern auch die 100-Tore-Marke geknackt.
Sorgen machen ein wenig die beiden besten Mörschbacher Torschützen Dominik Kunz (20 Treffer) und Simon Peifer (17), die das Abschlusstraining nach Blessuren vom 1:0-Sieg in Oberwesel verpassten. „Ich hoffe, es geht bei beiden“, sagt Lautz, der seine Elf auf einer Positionen umbauen muss: A-Junior Jonas Melsheimer fehlt, dafür rückt Dominic Boos rein. Mülheim-Kärlich II (9.) sollte keine große Hürde darstellen, denn nach starken 32 Punkten in der Hinrunde gab es in der Rückserie nur noch 9 mickrige Zähler für die SG-Reserve.
Bericht: Michael Bongard
Der Vorhang fällt für Rheinböllen nach 13 Jahren Bezirksliga, der drittletzte Abstiegsplatz 15 ist in Stein gemeißelt. Zum Abschluss soll aber unbedingt ein Dreier her gegen den Sechsten Maifeld-Elztal, der sich auch nicht mehr tabellarisch verbessern oder verschlechtern kann. Eine Ära endet in Rheinböllen, das in den Vorjahren mehrmals dem Abstieg immer von der Schippe sprang.
Nun war aber schon früh klar, dass für den TuS in dieser Saison Endstation ist. „Wir sind nicht vor paar Wochen abgestiegen, es war ein Prozess, der sich über Jahren angeschlichen hat“, sagt Trainer Rafael Sousa, der die lange Bezirksliga-Zeit „vernünftig mit einem Sieg zu Ende bringen will“. Verabschiedet werden vor dem Spiel Torwart Enrico Schmitt (TuS Niederberg), Nico Ballbach (TuS Dichtelbach), Nils Vogt (Studium Heidelberg) und als Spieler Co-Trainer Andy Herdt.
Bericht: Michael Bongard