Quelle: Rhein-Hunsrücker-Zeitung, 24.03.2023, Nr. 71, Seite 13, daf
SVO: Erst mal schütteln
Am Sonntag (15 Uhr) wartet auf den Fußball-Bezirksligisten SV Oberzissen eine schwierige Auswärtsaufgabe. Beim starken Aufsteiger SV Weitersburg benötigt der SVO aber dringend Punkte, um den Anschluss zum rettenden Ufer nicht gänzlich zu verlieren.
Hinter Oberzissen liegt ein bitteres Wochenende. Dabei hatte die Situation zur Pause da noch vielversprechend ausgesehen. Während der SVO bei der SG Vordereifel überraschend mit 2:0 führte, lag die SG Oberwesel, die den ersten Nichtabstiegsrang belegt, zum selben Zeitpunkt gegen Mülheim-Kärlich II mit 0:1 hinten. Somit hatte die Mannschaft von Trainer Julian Hilberath zwischenzeitlich den Abstand auf einen Zähler verkürzt.
Doch 45 Minuten später, nachdem der SVO seine Partie noch verloren (2:4) und Oberwesel einen 2:1-Sieg gefeiert hatte, waren es plötzlich sieben Zähler. „Das war schon ein bitterer Rückschlag. Wir mussten uns zu Beginn der Woche erst einmal schütteln“, berichtet Hilberath. Dementsprechend wird der Klassenverbleib, sollte es bei fünf Absteigern bleiben, mehr und mehr zur Mammutaufgabe.
Jedenfalls bedarf es nun einiger Siege auch gegen besser platzierte Mannschaften. Die erste Chance dazu bietet sich am Sonntag in Weitersburg, wo mit den siebtplatzierten Hausherren ein starker Aufsteiger wartet. Allerdings hat Oberzissen das Hinspiel mit 3:0 für sich entschieden.
„Weitersburg ist sicherlich alles andere als ein klassischer Aufsteiger. Gerade nach vorn hat die Mannschaft sehr viel Qualität. Wir dürfen nicht viel zulassen und müssen endlich einmal zwei gute Halbzeiten spielen. Nur mit einer 100-prozentigen Leistung ist dort etwas drin“, meint Hilberath. Kapitän Christian Heuser fällt weiterhin aus. Zudem steht hinter dem Einsatz von Jannik Schneider (Rippenprellung) ein Fragezeichen.
Die 0:1-Niederlage von Rübenach in Niederburg – Markus Schink traf für die SG neun Minuten vor dem Ende – hat wieder gezeigt, welche Unterschiede zwischen den Rübenacher Heim- und Auswärtsspielen bestehen. Während die Bilanz am Mühlenteich makellos ist und der FV dort alle Spiele gewann, ist die Mannschaft auf fremden Plätzen weit weniger erfolgreich.
„In Niederburg haben wir uns wieder mal nicht für unseren Aufwand belohnt. Wir treffen einfach die Kiste nicht“, beschreibt Rübenachs Trainer Benedikt Lauer das Dilemma der Mannschaft auf fremden Plätzen.
„Es verdeutlichtuns, dass wir noch Entwicklungspotenzial haben, an dem wir arbeiten“, sagt Lauer. Gegen das Schlusslicht aus Cochem ist Rübenach klar favorisiert.
Lauer: „Dieser Erwartungshaltung wollen wir auch gerecht werden.“
(Bericht: Rhein-Zeitung, Koblenz-Region, 24.03.2023, Nr. 71, Seite 13, Wilfried Zils)
Es läuft bei den Sportfreunden: Auch ihr Spiel bei der SG Westum entschieden sie für sich, holten damit den dritten Sieg in Folge und sammelten nach der Winterpause 13 von 15 möglichen Punkten. Erfolgsgarant beim 2:0-Erfolg war Jonas Klein, der in der 65. Minute eingewechselt wurde und beide Tore erzielte (66., 76.). Nun geht es für Höhr am Samstag auf dem Kunstrasenplatz am Moorsbergstadion gegen Oberwinter weiter.
(Bericht: Rhein-Zeitung, Koblenz-Region, 24.03.2023, Nr. 71, Seite 13, Wilfried Zils)
Die Mülheim-Kärlicher Reserve hatte am Mittwoch spielfrei und geht ausgeruht ins Derby gegen Ata Urmitz.
„Auch wenn wir denKlassenerhalt schon erreicht haben, wollen wir eine ordentliche Leistung abliefern. Ob es dann zum Sieg reicht, wird man sehen“, sagt Mülheim-Kärlichs Trainer Stefan Weber. Da die erste Mannschaft in der Oberliga bereits heute Abend spielt, kann Weber am Sonntag auf Verstärkung hoffen.
„Entscheidend ist jedoch nicht die Aufstellung, sondern die Einstellung der Mannschaft“, erklärt Weber. Derweil hat Ata Urmitz trotz des 1:1-Unentschiedens gegen Oberwesel nicht schlecht gespielt.
„Ich war mit der Leistung meiner Mannschaft gar nicht so unzufrieden. Lediglich das Ergebnis stimmte nicht mit der Leistung überein. Das wollen wir am Sonntag ändern. Wir wissen schon, über welche Qualität die Mülheim-Kärlicher Zweite verfügt. Deshalb wäre ich mit einem erneuten Remis schon zufrieden“, erklärt der Urmitzer Trainer Hakan Karaman.
(Bericht: Rhein-Zeitung, Koblenz-Region, 24.03.2023, Nr. 71, Seite 13, Wilfried Zils)
Spitzenreiter Immendorf hat in Oberwinter eine Leistung geboten, die eines Tabellenführers gerecht wird und am Ende auch hoch verdient mit 3:1 gewonnen.
„Ich muss den Hut vor der Leistung der Mannschaft ziehen. Es war eine sehr gute Leistung und eines Tabellenführers würdig“, lobt Immendorfs Trainer Sascha Oestreich seine Mannschaft. Durch den Sieg ist die Mannschaft der Meisterschaft einen Schritt nähergekommen.
„Den nächsten Schritt wollen wir am Sonntag machen und unserer Favoritenstellung gegen Niederburg gerecht werden. Wir werden das Spiel ernst nehmen und gegen Niederburg unsere beste Leistung abrufen, um keine unliebsame Überraschung zu erleben“, sagt Oestreich.
(Bericht: Rhein-Zeitung, Koblenz-Region, 24.03.2023, Nr. 71, Seite 13, Wilfried Zils)
Da der Fünftletzte Niederburg (13.) in Immendorf ran muss, könnte Oberwesel (12.) den Vorsprung auf die Abstiegszone auf sieben Punkte vergrößern.
„Wir wollen einen Dreier landen, um die englische Woche erfolgreich abzuschließen“, sagt Oberwesels Trainer Christoph Fahning nach dem 1:1 in Urmitz und dem 2:1 gegen Mülheim-Kärlich II. Julian Vogt und Iljaz Gubetini fallen weiter mit Zerrungen aus, Kapitän Jonas Strunk kehrt wohl zurück in die Innenverteidigung.
(Bericht: Rhein-Hunsrücker-Zeitung, 25.03.2023, Nr. 72, Seite 25, Michael Bongard)
SG Mörschbach - TuS Rheinböllen (So., 14:15 Uhr, in Argenthal)
SG Mörschbach/Argenthal/Liebshausen gegen TuS Rheinböllen – das Derby hat es in den vergangenen 13 Jahren immer in der Fußball-Bezirksliga Mitte gegeben. Am Sonntag (14.45 Uhr) könnte es im Argenthaler Waldstadion zur letzten Auflage dieses ganz besonderen Lokalduells kommen.
Der Grund liegt auf der Hand: Der Drittletzte Rheinböllen ist stark abstiegsgefährdet. Bei momentan fünf Absteigern beträgt der Rückstand auf das auf alle Fälle rettende Ufer Rang zwölf und den Sechstletzten Oberwesel bereits neun Punkte. Vor einem Jahr im Mai hatten wir vor dem Derby an gleicher Stätte (4:0 hieß es damals für Mörschbach) die Frage schon einmal gestellt, Anfang Juni rettete sich Rheinböllen am letzten Spieltag. Jetzt fällt die Prognose viel düsterer für den TuS aus, der nach der Winterpause beim 4:1 bei Niederburg aufhorchen ließ, dann aber drei klare Niederlagen einstecken musste. Und: In den nächsten vier Partien geht es nur gegen Klubs aus den Top 7.
„Realistisch betrachtet kann es natürlich das letzte Derby für längere Zeit sein“, sagt Rheinböllens Trainer Rafael Sousa: „Aber wir gucken nur auf das Spiel am Sonntag. Wir sind sehr motiviert, in Argenthal zu punkten, auch wenn das eine Riesenüberraschung wäre. Aber wir haben es auch am Mittwoch gegen Vordereifel gut gemacht.“ Gegenüber der 0:3-Niederlage hofft Sousa auf die Rückkehr von Dennis Flesch, Nils Vogt und Tjark Klein. Tim Flesch ist nach Ablauf seiner Sperre auch das erste Mal wieder dabei.
Mörschbach ist nach dem Wochenspieltag (die SG-Partie in Oberzissen wurde auf den 11. April verlegt) nur noch Vierter, hat aber drei Partien weniger als der Zweite Vordereifel (drei Zähler mehr) und der Dritte Rübenach (punktgleich) absolviert. „Die Tabelle ist verzerrt, wir müssen sowieso erst mal sehen, dass wir wieder konstant gute Leistungen auf den Platz bringen“, sagt Trainer Tobias Lautz, für den es das erste Derby ist: „Die Bedeutung des Spiels ist mir bewusst, viel mehr Derby geht ja nicht.“ Er hat Sorgen im Sturm, Maurice Volkweis (Muskelfaserriss) fällt aus, Armin Safic (Knieprobleme) wohl auch. Zudem ist der Einsatz von Marco Krenn sehr fraglich. Er ist auf dem „hubbeligen“ Rasen in Argenthal am Mittwoch im Training umgeknickt.
(Bericht: Rhein-Hunsrücker-Zeitung, 25.03.2023, Nr. 72, Seite 25, Michael Bongard)