Quelle: Rhein-Zeitung, Kreis Ahrweiler, 22.05.2023, Nr. 117, Seite 25, von: lkl

Oberzissen muss bis zum Schluss bangen - Oberwinter serviert zum Abschied acht Tore

Bezirksliga: SV hat aber auch nach dem 0:2 bei der SG Maifeld den Klassenverbleib in der eigenen Hand - TuS feiert mit 8:0 gegen SG Niederburg im letzten Heimspiel seinen höchsten Saisonsieg

SG Maifeld-Elztal - TuS Oberzissen 2:0 (0:0)

Während die SG MaifeldElztal schon einen Spieltag vor Saisonende auf ihr bestes Abschneiden in der Fußball-Bezirksliga Mitte zurückblicken kann, muss der SV Oberzissen weiter um den Klassenverbleib bangen. Im direkten Duell haben sich die Maifelder vor 100 Zuschauern in Polch mit 2:0 (0:0) durchgesetzt.
Oberzissen würde am nächsten Samstag gegen die SG Westum/Löhndorf ein Zähler reichen, um in der Liga zu bleiben. Bei einer Niederlage käme es auf die Ergebnisse der Verfolger SG Viertäler Oberwesel (beim SV Weitersburg) und Ata Sport Urmitz (bei der SG Vordereifel Müllenbach) an. Der SG Maifeld ist Platz sechs nicht mehr zu nehmen, die beste Platzierung seit dem Aufstieg 2016, auch die nun 48 Punkte stellen einen vereinsinternen Bestwert dar.

TuS Oberwinter - SG Niederburg 8:0 (4:0)

In seinem letzten Heimspiel der Saison der FußballBezirksliga Mitte ist dem TuS Oberwinter sein höchster Sieg in dieser Spielzeit geglückt. Die Elf von Trainer Cornel Hirt bezwang die SG Niederburg/Biebernheim/Damscheid, die bereits als Absteiger festgestanden hat, vor rund 100 Zuschauern klar mit 8:0 (4:0).
Der 21. Erfolg der Oberwinterer hätte sogar noch deutlicher ausfallen können. Zu keiner Zeit hatten die Hunsrücker dem Druck der Gastgeber wirklich etwas entgegenzusetzen. Schon nach acht Minuten führte der TuS mit 3:0.
Den Torreigen eröffnete nach zwei Minuten Antonio Halfen, der wie Fabian Groß und Emilio Ehlenvor der Partie verabschiedet wurde. Halfen zieht es zu B-Ligist SV Oedekoven, Ehlen wechselt zur SG
Bachem/Walporzheim, Groß beendet seine Laufbahn – und wie Halfen ebenfalls mit einem Treffer. Nach einem Eckball köpfte Groß zum 3:0 ein (8.). Dazwischen hatte Tizian Karaschewitz mit viel Ruhe im Strafraum das 2:0 (4.) erzielt.
Islam Reggami traf zum 4:0-Pausenstand nach 23 Minuten. Nach der Pause war nur die Höhe des Sieges zu klären. Felix Antwerpen (50.), der eingewechselte Ibrahim Sidibe Arama (73., 81.) und erneut Reggami (83.) stellten auf 8:0. 
Die Gäste beendeten die Partie in Unterzahl nach einer Gelb-Roten Karte gegen Christoph Schink wegen Meckerns (85.). „Es war ein gelungener letzter Heimauftritt. Den Gästen war natürlich nach dem Abstieg der Frust anzumerken. Wir haben es souverän über die Zeit gebracht und wollen auch die letzte Aufgabe in Cochem konzentriert angehen“, sagte Hirt.
Mit dem 22-jährigen Max Blohm präsentiert der TuS Oberwinter seinen zweiten Neuzugang für die kommende Spielzeit. Der 22-jährige Offensivspieler kommt von ALigist SG Inter Sinzig/Breisig.

Ata Sport Urmitz - TuS Rheinböllen 1:0 (1:0)

Ayman Aboub hatte seit fünf Jahren kein Tor mehr geschossen, gegen Rheinböllen beendete der Urmitzer seine Durststrecke: Nach 32 Minuten und einem Gästefehler im Spielaufbau gelangte der Ball zu Aboub, der aus 25 Metern draufhielt. Der Ball senkte sich hinter Rheinböllens Torwart Enrico Schmitt in die Maschen. „Ein Sonntagsschuss am Samstagnachmittag“, sagte Rheinböllens Trainer Rafael Sousa zum Tor des Tages. Und der Urmitzer Trainer Philipp Wolf atmete erleichtert auf: „Es war ein hartes Stück Arbeit, bis unser Erfolg unter Dach und Fach war. Obwohl Rheinböllen schon abgestiegen ist, schenkte uns die Mannschaft nichts.“
Nachtrag: Der Rheinböllener Protest gegen die Wertung des Spiels gegen Meister Immendorf (0:2) wurde abgelehnt, die Bezirksspruchkammer sprach nur von einer Fehlentscheidung und nicht von einem Regelverstoß des Schiedsrichters. Ein Immendorfer Auswechselspieler hatte beim Aufwärmen den Ball im Spielfeld berührt. Laut Ansicht des Schiedsrichters stand er dabei aber nicht im Strafraum. Der Protest wurde deswegen abgeschmettert.

(Bericht: Rhein Zeitung, Koblenz-Region, 22.05.2023, Nr. 117, Seite 25, wzi,red)

SG Mülheim-Kärlich II - SG Vordereifel 1:4 (1:2)

Mann des Tages war der Gästespieler Lukas Mey, der alle vier Tore der Mannschaft von Trainer Niklas Wagner erzielte. Schon zur Pause führte der Gast mit 2:1, und nach der Pause folgte noch der dritte und vierte Treffer. Das Tor für die Gastgeber resultierte aus einem Eigentor von Maximillian Geisen aus der 45. Minute.

(Bericht: Rhein Zeitung, Koblenz-Region, 22.05.2023, Nr. 117, Seite 25, wzi,red)

SG Braunshorn - SV Weitersburg 2:0 (0:0)

Nur in der Anfangsphase war die Partie ausgeglichen. Danach übernahm der Absteiger das Kommando und verbuchte den vierten Heimsieg der Saison in überzeugender Manier. Der erste Abschnitt plätscherte eine halbe Stunde ereignislos vor sich hin, ohne einen Höhepunkt in der interessanten Zone, sprich Strafraum, zu erzeugen. 
Danach kam die SG besser ins Spiel. Alexander Merg scheiterte zunächst an Gästetorwart Marcel Ackermann, den Nachschuss von Andreas Retzmann klärte der Keeper zur Ecke. Glück hatte das Heimteam aber auch. Von Andreas Retzmanns Rücken sprang der Ball an die eigene Latte. Dafür hielt Weitersburgs Ackermann auf der anderen Seite ganz stark gegen Marc Morins Linksschuss aus 16 Metern. 
Die zweite Hälfte ging dann allerdings klar an Braunshorn. Aus 20 Metern zog Niklas Kneip mit Vollspann ab und traf die Kugel optimal, der Ball schlug unhaltbar neben dem Pfosten ein. Ein sehenswerter Treffer (52.). Danach verdaddelte Paul Vollrath eine hundertprozentige Chance, bevor der starke Semen Raychev nach grandioser Vorarbeit von Merg das 2:0 besorgte (60.). „Bei uns ist die Luft raus, seit der Klassenerhalt feststeht. Ich dachte nicht, dass es so krass wird“, sagte Weitersburgs Trainer Marcel Christ.

(Bericht: Rhein Zeitung, Koblenz-Region, 22.05.2023, Nr. 117, Seite 25, wzi,red)

SF Höhr-Grenzhausen - FV Rübenach 3:0 (1:0)

Vor eineinhalb Wochen noch schauten die SF Höhr-Grenzhausen mit halbwegs bangem Blick in Richtung Abstiegszone der Bezirksliga Mitte. Doch jetzt ließ die Mannschaft von Stephan Roll und Anton Grasmik nach dem wichtigen 3:2 in Weitersburg im letzten Heimspiel der Saison einen 3:0 (1:0)-Sieg gegen den FV Rübenach folgen und schob sich im dicht gestaffelten Mittelfeld sogar bis auf Platz sieben vor.
„Das war harte Arbeit in den vergangenen drei Wochen“, blickte Grasmik zurück, um anzufügen: „Aber umso größer war nach dem Spiel jetzt die Erleichterung. Das war eine super Mannschaftsleistung von vorne bis hinten. Jetzt geht es uns wieder gut.“
In einer fairen, aber intensiven Partie mit vielen Zweikämpfen zeigten die Höhrer von Beginn an, dass sie in Sachen Klassenverbleib nichts dem Zufall überlassen wollten. „Von der ersten Minute an sind wir nach vorne marschiert“, war Trainer Grasmik zufrieden. Entsprechend verdient sei die Führung durch Samet Sögünmez (18.) gewesen, wenngleich der Schuss nach einem Eckball abgefälscht wurde.
Vorentscheidenden Charakter hatte dann bereits eine Szene kurz nach der Pause. Nach einem langen Ball spielte Jonas Klein seine Stärke aus, als er von der Seite kommend ins linke Eck versenkte (47.). „Das kann er einfach“, lobte der Trainer. „Damit haben wir Rübenach den Stecker gezogen.“ Alles klar machte erneut Sögünmez aus kurzer Distanz nach Yüksel Celiks Vorarbeit (75.).

(Bericht: Rhein Zeitung, Koblenz-Region, 22.05.2023, Nr. 117, Seite 25, wzi,red)

SG Viertäler Oberwesel - SG Mörschbach/A./L. 0:1 (0:0)

Die SG Viertäler Oberwesel steht nach dem 0:1 (0:0) gegen die SG Mörschbach/Argenthal/Liebshausen vor dem Abstieg in die A-Klasse. Oberwesel (35 Punkte) rutschte nach der Niederlage auf den Abstiegsrang 13 ab und muss am letzten Spieltag der Fußball-Bezirksliga Mitte beim SV Weitersburg auf jeden Fall gewinnen, um den Zwölften Ata Urmitz (37) noch ein- oder überholen zu können. Der Zweite Mörschbach kann mit einem Heimsieg am Freitag gegen Mülheim-Kärlich II die erneute Vizemeisterschaft perfekt machen.
Das Mörschbacher Siegtor war eine „linke Tour“ und stürzte Oberwesel ins Dilemma: Nach 73 Minuten spielte Linksverteidiger Felix Liesenfeld mit seinem linken Fuß von der eigenen Strafraumkante einen 50-Meter-Flugball die Linie entlang in den Lauf des linken Flügelflitzers Daniel Römer, der die Oberweseler Stefan Fahning und Tim Jäckel locker abhängte, und dann kurz vor der Torauslinie die Ruhe behielt und den Ball mit seinem linken Fuß flach in den Strafraum passte, wo Stürmer Armin Safic seinen „Linken“ nur noch hinhalten musste zum Tor des Tages im Rhinelanderstadion.
„Mit zwei Pässen haben wir fast 100 Meter überbrückt, ein starker Spielzug über unsere linke Seite“, sagte Mörschbachs Trainer Tobias Lautz. Für seinen Oberweseler Kollegen Christoph Fahning kam das entscheidende Tor viel zu einfach daher: „Es war am gegnerischen Strafraum ein unnötiger Ballverlust, aber dann musst du es einfach besser verteidigen können.“ Vor allem, dass der künftige Niederburger Safic so frei zum Abschluss kam, wurmte Fahning: „Unser Verteidiger Michael Hohl muss ihn da einfach abdecken.“ 
Offensiv diesmal wenig inspirierte Mörschbacher hatten ihr Tor,bei rund 20 Minuten Restspielzeit hatte man irgendwie nie das Gefühl, dass Oberwesel den Ball im Netz unterbringen könne. Zwei dicke Dinger gab es trotzdem: Nach 77 Minuten scheiterte Joker Jonas Henzel frei vor Gäste-Keeper Leon Roth, nach 87 Minuten zog Max Engel freistehend überhastet volley ab – weit drüber.
Viertäler Oberwesel fehlte die letzte Entschlossenheit und Cleverness vor dem Tor, das war von der ersten Minute an unübersehbar. Für Coach Fahning nix Neues: „Es gibt gewisse Gründe, warum wir da unten stehen.“ Und nur 37 Tore in 31 Partien sind der Hauptgrund für den drohenden Abstieg. Bis auf das Gegentor kann man den Viertäler-Kickern in punkto Defensivarbeit, Kampf und Einstellung nichts vorwerfen, auch nicht gegen Mörschbach. „Oberwesel hat das ganz gut gemacht“, sagte auch Gäste-Coach Lautz. „Es war ein Unentschieden-Spiel“, meinte Fahning.
Aber Oberwesel verlor 0:1 und hat nun zwei Punkte Rückstand auf Urmitz, das gegen Rheinböllen 1:0 gewann. Oberwesel muss am letzten Spieltag in Weitersburg gewinnen und auf Schützenhilfe der SG Vordereifel hoffen, die klarer Favorit gegen Urmitz ist. Gewinnt Oberwesel und verliert Urmitz, bleibt Oberwesel drin. Gewinnt Oberwesel und spielt Urmitz unentschieden, gibt es ein Entscheidungsspiel auf neutralem Platz. Bei allen anderen Szenarien steht der Oberweseler Abstieg. Einzige unwahrscheinliche Ausnahme: Oberwesel gewinnt, Urmitz gewinnt und Oberzissen (drei Punkte mehr als Oberwesel, spielt daheim gegen das gerettete Westum) verliert – dann gäbe es ein Entscheidungsspiel zwischen Oberwesel und Oberzissen. „Wir müssen gewinnen – und dann hoffen“, sagt Fahning zur denkbar ungünstigsten Ausgangslage.
Mörschbach kann mit einem Heimsieg am Freitag (Partie wird vorgezogen) gegen Mülheim-Kärlich II den zweiten Tabellenplatz dingfest machen und die Vorjahresplatzierung wiederholen. Trainer Lautz durfte sich nach dem 1:0 in Oberwesel über mehrere Dinge freuen: „Wir haben zu Null gespielt, nach drei Monaten und nach sechs Auswärtsspielen mal wieder auswärts gewonnen, das war charakterlich auch sehr gut, wir haben richtig dagegenhalten. Jetzt wollen wir Zweiter werden und die 100-Tore-Marke knacken.“ Zwei Tore fehlen noch gegen Mülheim II.

(Bericht: Rhein-Hunsrücker-Zeitung, 22.05.2023, Nr. 117, Seite 24, Michael Bongard)

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