Quelle: Rhein-Zeitung, Kreis Ahrweiler, 17.04.2023, Nr. 88, Seite 28, von: daf, lkl

Oberzissen punktet erneut und trifft in Nachspielzeit - Oberwinter setzt an zu Sprung auf Rang zwei

Bezirksliga: Tim Estens Tor zum 1:1 beschert dem SVO gegen SF Höhr-Grenzhausen noch einen Punkt - Nach dem unangefochtenen 5:0 gegen Mülheim II spielt der TuS am Mittwoch in Mörschbach

SV Oberzissen - SF Höhr-Grenzhausen 1:1 (0:1)

Ein Treffer in der vierten Minute der Nachspielzeit von Tim Esten hat dem Fußball-Bezirksligisten SV Oberzissen einen ebenso späten wie wichtigen Punkt gegen die SF Höhr-Grenzhausen beschert. Mit dem 1:1 (0:1)-Unentschieden blieb die abstiegsbedrohte Mannschaft von Trainer Julian Hilberath zum fünften Mal in Folge ungeschlagen.
Nach den zahlreichen Überraschungen gegen die Spitzenteams der Liga, die den SV Oberzissen überhaupt erst wieder in eine hoffnungsvolle Ausgangsposition im Kampf um den Klassenverbleib gebracht hatten, empfing die Mannschaft von Hilberath nun die fünf Zähler besser platzierten Gäste aus Höhr-Grenzhausen. Die befinden sich auch mit Blick auf ein äußerst schweres Restprogramm ebenfalls noch im Abstiegskampf. Für beide Mannschaften war es also eine wichtige Partie, die dementsprechend wenig überraschend vom Kampf bestimmt wurde. Spielerisch mit nur wenigen Höhepunkten gespickt, gingen die Gäste früh in Führung. Einen Distanzschuss von Jonas Klein wehrte Oberzissens Torwart Lucas Tietz nur nach vorn ab, den Abpraller verwertete Samet Sögünmez zum 1:0 für Höhr (10.).
Die Hausherren wurden ihrerseits bis auf einen abgefälschten Schuss von Eric Naumann (30.) lange Zeit kaum gefährlich und hatten selbst insbesondere in der 47. Minute Glück, dass die Gäste es verpassten, aus guter Position auf 2:0 zu erhöhen.
Mitte der zweiten Halbzeit fand der SVO dann aber besser in die Partie, auf eine wirkliche Großchance mussten die Zuschauer aber bis in die Schlussphase warten, als Gästetorwart Philip Gelhard einen Freistoß von Joshua Schmickler entschärfte und Kevin Schütz bei der folgenden Ecke an den Außenpfosten köpfte (86.).
Der SVO warf nun alles nach vorn und wurde schließlich für seinen Kampfgeist erneut belohnt. Einer von unzähligen langen Bällen in den Schlussminuten rutschte auf den plötzlich frei stehenden Joker Tim Esten durch, der nervenstark zum 2:2-Ausgleich traf (90.+4).
„Das war ein sehr zerfahrenes Spiel zwischen zwei Mannschaften, für die es um viel ging. Wir haben uns das Glück von heute sicherlich in den letzten Wochen erarbeitet und noch einen wichtigen Punkt geholt. Auf die Einstellung können wir erneut stolz sein“, befand Hilberath.

TuS Oberwinter - SG Mühlheim-Kärlich II 5:0 (1:0)

Mit dem vierten Sieg in Serie hat Fußball-Bezirksligist TuS Oberwinter zu Tabellenplatz vier, gehalten von der SG Vordereifel Müllenbach, aufgeschlossen. Im Heimspiel gegen die SG 2000 Mülheim-Kärlich II gelang der Elf von Trainer Cornel Hirt ein klarer 5:0 (2:0)-Erfolg. Am Mittwoch (20 Uhr) gastieren die Oberwinterer zum Nachholspiel beim Dritten SG Mörschbach/Liebshausen/Argenthal, wo sie mit einem Sieg zumindest vorübergehend den zweiten Platz erklimmen können.
Die Begegnung mit der Mülheimer Oberligareserve gestaltete sich recht einseitig. Bis der TuS sich siegessicher sein durfte, vergingen aber 52 Minuten. Da sorgte Tizian Karaschewitz mit dem 2:0 für die Vorentscheidung. „Bis dahin war es noch etwas angespannt. Bei einer 1:0-Führung kann schließlich immer etwas passieren“, meinte Hirt. Die 1:0-Führung hatte ebenfalls der spielfreudige Winterneuzugang Karaschewitz besorgt (33.). In den Minuten 19 und 20 hatte der Ex-Sinziger bereits Latte und Pfosten getroffen. Beim 1:0 leistete Ebrima Manneh die Vorarbeit, dem 2:0 ging ein Pass von Islam Reggami voraus.
Die Mülheimer Reserve fand offensiv kaum statt, lediglich ein Torschuss war im gesamten Spielverlauf zu verzeichnen. So ging nach dem 2:0 nur noch um die Höhe des Oberwinterer Sieges. Torjäger Thomas Enke per Kopf nach Flanke von Björn Gilles (58.) sowie nach Vorlage von Marlo Bollig (75.) erhöhte auf 4:0. Nach einem Foul an Karaschewitz scheiterte Gilles beim fälligen Strafstoß am stark reagierenden Mülheimer Torwart Tim Teschner (80.). Wenig später krönte Karaschewitz seine starke Leistung noch mit seinem dritten Treffer zum 5:0 (88.).
„Dieser Sieg war eigentlich nie gefährdet. Wir hatte sehr viel Ballbesitz“, erklärte Hirt anschließend und fügte an: „Damit ist aber noch nichts gewonnen. Wir haben uns in der Tabelle noch nicht verbessert.“ Dies könnte aber am Mittwoch beider SG Mörschbach passieren. Hirt erwartet eine spannende Begegnung: „Beide Mannschaften sind bekannt für ihr offensives Spiel, das wird eine Partie mit offenem Visier. Ich freue mich darauf. Natürlich wollen wir unseren guten Lauf weiter fortsetzen.“

TuS Rheinböllen - TuS Immendorf 0:2 (1:0)

„Es war das erwartet schwere Spiel“, sagte Immendorfs Trainer Sascha Oestreich: „Wir waren auf Wolke 7 nach dem Pokalerfolg gegen die TuS, jetzt stand der Liga-Alltag an. Rheinböllen hat das klasse gemacht, aber wenn du oben stehst, dann hast du einfach das Glück.“ In der 40. Minute lenkte Rheinböllens Kapitän Dennis Flesch eine scharfe Flanke von Christian Wald zum 0:1 ins eigene Netz. Nach 84 Minuten traf Marvin Weber per Freistoß aus 18 Metern zum 2:0.

(Bericht: Rhein Zeitung, Koblenz-Region, 17.04.2023, Nr. 88, Seite 27, ros, sle, bon, jam, daf, lkl)

SG Niederburg/B./D. - SG Viert. Oberwesel 0:4 (0:1)

Die SG Niederburg/Biebernheim/Damscheid hat das Rheinhöhen-Derby in der Fußball-Bezirksliga Mitte gegen die SG Viertäler Oberwesel auf eigenem Kunstrasen vor 325 Zuschauern deutlich mit 0:4 (0:1) verloren. Dabei war der Gästesieg zweifelsfrei verdient, denn Oberwesel war insgesamt die spielstärkere Mannschaft. Allerdings fiel der Vier-Tore-Vorsprung zu hoch aus, denn auch Niederburg hatte seine Torgelegenheiten. Dank dieses Auswärtsdreiers überflügelt Oberwesel den Lokalrivalen Niederburg und kletterte auf den zwölften Tabellenplatz, der im Endklassement zum Klassenerhalt reichen würde. Niederburg fiel auf den viertletzten Platz zurück.
Nur drei Kilometer liegt Niederburg von Oberwesel entfernt und so war es zu erwarten, dass die Gästemannschaft bei diesem Auswärtsspiel zahlreich und lautstark unterstützt werden würde. Und so war es dann auch auf der Niederburger Höhe, in dem die Heimelf schon in der fünften Minute eine ganz bittere Pille schlucken musste: DefensivLeistungsträger Tim Albrecht landete nach einem Zweikampf so unglücklich, dass er umknickte und früh verletzt ausgewechselt wurden. Sein Teamkollege Alex Zuck musste nach 37 Minuten verletzt raus.
Zum ersten Torschuss der Partie kam der Oberweseler Lukas Stüber, aber sein Versuch flog weit am Gehäuse vorbei, vermutlich auch weil ihn der Niederburger Finn Keßler clever störte (6.). Die Erwiderung der Einheimischen ließ nicht lange auf sich warten, als Dennis Thiele aus halblinker Position genauer zielte und somit Gästekeeper Sebastian Koenig zu einer Parade zwang (10.).
Bis zur 20. Minute waren die Spielanteile noch ausgeglichen, aber danach entwickelten die Gäste ein leichtes spielerisches Übergewicht. Und so fiel in dieser Spielphase auch der erste Treffer des Tages: Den ersten Schussversuch konnte Niederburgs Joel Paul noch abblocken, aber beim zweiten Mal zielte Lukas Stüber genauer und traf so aus 14 Metern nach einer gespielten halben Stunde flach ins kurze Eck zum 0:1.
Noch vor der Pause hatten die Platzherren eine gute Ausgleichsmöglichkeit durch Semih Can Backes, die Koenig jedoch erneut vereitelte (39.). Unmittelbar nach der Pause sorgte eine Szene für Diskussionen: Niederburgs Karol Obrebski wurde im Strafraum gestört, was für den Schiedsrichter Robert Milz aber nicht für einen Pfiff ausreichte. Anders sah dies Heimtrainer Marc Thiele: „Für mich war das ein Elfmeter. Auch wenn Karol nicht fällt, wird er klar behindert.“ Kurz danach entschied Milz auf einen Freistoß für die Gäste aus halblinker Position. Auch mit dieser Entscheidung des Unparteiischen war Thiele nicht glücklich: „Ich habe da kein Foul gesehen.“ Der Oberweseler Lukas Kriewel blieb eiskalt und zirkelte den ruhenden Ball aus weiter Distanz genau in den Torwinkel zum 0:2 (54.). Durch zwei Foulelfmeter wurde das Derby dann entschieden: Zunächst verwandelte Lukas Stüber mit Unterstützung des linken Innenpfostens zum 0:3 (69.), bevor Sebastian Mitchard ebenfalls in die linke Ecke flach zum 0:4 (87.) verwandelte.
Thiele analysierte das Derby sachlich: „Obwohl einige 50:50-Entscheidungen gegen uns gepfiffen wurden, haben wir schon verdient verloren. Oberwesel hat heute mehr investiert und gemacht. Uns haben die beiden verletzungsbedingten frühen Wechsel nicht gut getan, aber wir hatten trotzdem drei gute Torchancen.“
Oberwesels Trainer Christoph Fahning war glücklich: „Das Ergebnis ist etwas zu hoch ausgefallen, denn Niederburg hatte in der ersten Halbzeit auch einige Möglichkeiten. Wir hatten heute alle Spieler zur Verfügung und konnten somit auch eine gewisse Qualität aufbieten. Die Einstellung der Jungs war wirklich top, und ich bin stolz auf diese starke Leistung im Kollektiv.“

(Bericht: Rhein-Hunsrücker-Zeitung, 17.04.2023, Nr. 88, Seite 25, Armin Bernd)

SG Mörschbach - SV Weitersburg 4:0 (1:0)

Viermal landete der Ball im Weitersburger Netz: Nach einem langen Diagonalball rutschte der Weitersburger Keeper Marcel Ackermann aus, Yannic Vogt musste den Ball nach 22 Minuten nur ins leere Tor schieben. Zweimal wurde Weitersburg gefährlich, einmal verhinderte Nico Pfeffer beim Stand von 3:0 den Ausgleich, zudem ging ein Distanzschuss beim Stand von 1:0 vorbei. In der 70. Minute fiel die Vorentscheidung, als Dominik Kunz Simon Peifer bediente und der quer auf David Schönberger legte. Schönberger netzte zum 2:0 ein. Joker Armin Safic erhöhte nach 77 Minuten auf 3:0, als er alleine auf und davon war und die Nerven behielt. Den Schlusspunkt setzte Kunz, der nach einem schnell ausgeführten Freistoß auch alleine aufs Tor laufen durfte und nach 84 Minuten den 4:0-Schlusspunkt setzte.

(Bericht: Rhein Zeitung, Koblenz-Region, 17.04.2023, Nr. 88, Seite 27, ros, sle, bon, jam, daf, lkl)

SG Vordereifel - FV Rübenach 2:2 (0:2)

Zwei sehr unterschiedliche Hälften haben die 240 Zuschauer in Laubach zu sehen bekommen. Die Rübenacher schafften es in der ersten Hälfte immer wieder, den langen Angreifer Ronaldo Kröber anzuspielen. Und Vordereifel schaffte es nicht, das zu unterbinden. Folgerichtig war es Kröber, der nach 26 Minuten zum 1:0 traf. Zehn Minuten später war Johannes Mario Stenz zur Stelle, es stand 2:0 für Rübenach. Nach Wiederanpfiff gelang Jonas Gorges nach 55 Minuten schon der Anschlusstreffer, Lorenzo Nebeler stellte nach 68 Minuten auf 2:2. „Wir hatten sogar noch die Möglichkeit zum 3:2, aber Rübenach hatte auch noch zwei Chancen nach Kontern“, erzählte Vordereifels Trainer Niklas Wagner.

(Bericht: Rhein Zeitung, Koblenz-Region, 17.04.2023, Nr. 88, Seite 27, ros, sle, bon, jam, daf, lkl)

Spvgg Cochem - SG Braunshorn 3:1 (0:0)

In der Fußball-Bezirksliga Mitte siegte die Spvgg Cochem gegen den Tabellenletzten SG Braunshorn/Hausbay-Pfalzfeld/Bickenbach am Ende verdient mit 3:1 (0:0) und verschob einen möglichen Abstieg mit dem ersten Heimsieg der Saison.
Für die Gäste wird es aber nach fünf Jahren Bezirksliga runtergehen, auch wenn man theoretisch noch auf 29 Punkte kommen könnte. Die dürften Oberzissen und Oberwesel (beide 28) und Niederburg (27) locker überbieten. Cochem hat 14 Zähler, Rheinböllen 17.
In der Schlussminute ereignete sich in der bereits entschiedenen Partie eine unschöne Szene. Cochems Keeper Patrice Sesterhenn wurde unglücklich unterlaufen und knallte beim Fangen des Balles aus großer Höhe auf den Kunstrasen, verlor kurz das Bewusstsein. Bis der sofort alarmierte Krankenwagen eintraf, saß Sesterhenn dann glücklicherweise wieder aufrecht auf einer Bank und war zumindest ansprechbar.
Nach torlosem ersten Durchgang erwischten die Gäste den besseren Start, Alexander Merg zog davon und knallte Leder unters Tordach zum 0:1 (51.). Der bis dahin ordentliche Auftritt der Hunsrücker fand damit ein jähes Ende, der Faden riss völlig – und es spielte nur noch Cochem. Nico Anheiers haltbar anmutender Kopfball bedeutete das 1:1 (60.). Rechtsverteidiger Michael Sidorenko nahm einen hohen Ball mutig direkt, seine Risikofreudigkeit wurde belohnt, der abgefälschte Schuss landete unhaltbar im langen Eck zum 2:1 (66.). Cochems starke zehn Minuten vergoldete Kusbach mit dem 3:1 (69.), hier hatte Anheier mit einer tollen Energieleistung zuvor assistiert. Marvin Vogts vergebener Großchance (83.) folgte nur noch die eingangs beschriebene Szene um Keeper Sesterhenn, die niemand mehr gebraucht hätte.
Gästecoach Mirko Bernd konstatierte nach der Begegnung: „Im Endeffekt war es bis zum 1:0 von uns ganz gut. Danach hat man aber gemerkt, dass wir nicht mehr ganz die Power hatten. Ich habe heute die ganzen Jungen von Beginn an aufgestellt, sie haben es soweit gut gemacht. Es ist wichtig, sie auf diesem Niveau spielen zu lassen – auch schon mit Blick auf die nächste Saison.“ Die wird dann wieder in der A-Klasse stattfinden.

(Bericht: Rhein-Hunsrücker-Zeitung, 17.04.2023, Nr. 88, Seite 26, Sascha Wetzlar)

Kreisliga B - Spielberichte des 23. Spieltag

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