Quelle: Rhein-Zeitung/Kreis-Ahrweiler, 24.10.2022, Nr. 247, Seite 22, (jam,daf,lkl)

Fünf Tore und drei Platzverweise in Oberwinter

Bezirksliga: TuS gewinnt 3:2 – Westum erkämpft sich 2:1-Sieg – Oberzissen spielt nur remis

Westum/Oberwinter/Oberzissen. Während der TuS Oberwinter und die SG Westum/Löhndorf in der Fußball-Bezirksliga jeweils einen Heimsieg feierte, kam der SV Oberzissen zu einem Remis, das ihn kaum glücklich machte.

SV Oberzissen - SG Braunshorn/Hausbay/Pfalzfeld 2:2 (2:1)

Mit dem Remis bleibt Oberzissen nur unmittelbar vor den Abstiegsrängen. Erneut führten dabei zwei Standardsituationen zu den Gegentoren. Die Anfälligkeit dabei zieht sich beim SVO schon durch die gesamte Saison. Auch im wichtigen Heimspiel gegen den Tabellennachbarn geriet die Mannschaft von Julian Hilberath auf diese Art und Weise in Rückstand. Der zweite Ball nach einem Halbfeldfreistoß landete bei Paul Vollrath, der aus 18 Metern zur Gästeführung traf (11.). Es folgte rund 30 Minuten lang die beste Oberzissener Phase. Folgerichtig drehten John Schneider nach schöner Kombination mit Lukas Groß (19.) und Kapitän Christian Heuser vom Elfmeterpunkt aus (24.), dem ein Foul an Schneider vorangegangen war, die Partie. Weitere Chancen von Luca Baltes, der aus 13 Metern an Braunshorns Schlussmann Lorenz Michel scheiterte (38.), und von Groß, der in einer schönen Einzelaktion nur die Unterkante der Latte traf (50.), führten dagegen zu keinen weiteren Toren. Wenig später kam es dann zu einem unerklärlichen Einbruch bei den Gastgebern. Fortan waren weitere Chancen Mangelware, während in der Defensive zunehmend der Zugriff verloren ging. Folge: Ein weiterer Halbfeldfreistoß landete vor den Füßen von Alexander Merg (70.), der zum 2:2-Endstand traf.
„30 gute Minuten reichen in der Bezirksliga gegen keinen Gegner aus. Wenn man wie wir ab der 50. Minute so stark nachlässt und zudem erneut zwei Standardgegentore bekommt, hat man den Sieg ganz einfach nicht verdient. Das wäre ein super wichtiger Sieg gewesen. Jetzt müssen wir uns kräftig schütteln“, kommentierte Hilberath das Remis.
SV Oberzissen: Dünker, Heuser, Schütz, Bermel, Schöning, Bach, L. Baltes (75. T. Baltes), Lenz (83. Loosen), Höper (76. Sperber), Schneider, Groß
(Rhein-Zeitung/Kreis Ahrweiler, Nr. 247, 24.10.2022, Seite 22, von jam, daf, lkl)

TuS Oberwinter - Ata Sport Urmitz 3:2 (1:1)

Fünf Tore, drei Platzverweise – auf der Bandorfer Höhe war einiges geboten. Zunächst bestimmten die Urmitzer die Partie vor rund 100 Zuschauern und gingen auch verdient nach 14 Minuten mit 1:0 in Führung durch Christos Varelis.
Die Gastgeber wurden ab Mitte der ersten Hälfte besser und glichen mit der ersten echten Torchance durch Thomas Enke auf Vorlage von Antonio Halfen aus (35.). Sekunden vor der Pause drehte der stark aufspielende Antonio Halfen die Partie komplett mit seinem Treffer nach Einzelleistung zum 2:1.
„Der Unterschied im ersten Durchgang war nur die Effektivität“, bemerkte Ata-Trainer Hakan Karaman.
Nach der Pause war der TuS dann etwas deutlicher die bessere Elf und profitierte von einer Gelb-Roten Karte gegen den Urmitzer Cihan Baris Ates in der 66. Minute nach wiederholtem Foulspiel.
Nur zwei Minuten später nutzten die Oberwinterer die nummerische Überlegenheit direkt. Nach einer Halfen-Ecke von links stieg Mirco Koll am höchsten und nickte zum 3:2 ein. Dennoch wurde es in der Schlussviertelstunde noch einmal hektisch in der eigentlich fairen Partie. Fabian Groß legte seinen Gegenspieler in der Nähe der Mittellinie und sah dafür ebenfalls die Gelb-Rote Karte (75.).
Urmitz warf nun alles nach vorn und setzte die Gastgeber auch unter Druck, nahm sich aber erneut selbst aus dem Spiel. Innenverteidiger Hüseyin Atlen sah in der 88. Minute nach wiederholtem Foulspiel die dritte Gelb-Rote Karte der Partie. Trotzdem gelang Ata drei Minuten darauf noch der Anschluss durch einen Drehschuss von Celik Pala. In den fünf folgenden Minuten der Nachspielzeit kamen die Urmitzer dann aber zu keiner weiteren Chance.
„Die Platzverweise sind ärgerlich und nicht nötig. So machen wir uns das Leben selbst schwer. Am Ende war der Sieg aber sehr verdient, auch weil die Gastgeber die bessere Fitness hatten“, sagte Karaman.
TuS-Trainer Hirt meinte: „Wir haben die Partie gedreht und dann kontrolliert. Spielerisch war es in Ordnung. Urmitz hat es uns aber nicht leicht gemacht.“
TuS Oberwinter: Fachinger, Meiswinkel, Koll, Groß, Manneh, Ehlen, Bollig, Schooß, Lefévre (72. Reggami), Halfen, Antwerpen (72. Wiest), Enke.
(Rhein-Zeitung/Kreis Ahrweiler, Nr. 247, 24.10.2022, Seite 22, von jam, daf, lkl)

SG Vordereifel - TuS Immendorf 1:2 (1:0)

In der Fußball-Bezirksliga Mitte musste die bis dato zu Hause ungeschlagene SG Vordereifel gegen den Klassenprimus TuS Immendorf beim 1:2 (1:0) erst in der vierten Minute der Verlängerung das mehr als schmeichelhafte Siegtor hinnehmen, Gäste-Tormaschine Robin Reichert hielt den Schlappen zu seinem bereits 17. Saisontor hin. Vordereifel, bei dem Coach Niklas Wagner kurzfristig aus privaten Gründen fehlte, rutschte auf Rang acht ab, Immendorf baute seine Tabellenführung dank Mörschbachs zeitgleichem Sieg gegen Rübenach sogar ein wenig aus.
„So ein Spiel gewinnst du nur, wenn du oben stehst“, war die am häufigsten zitierte Fußballphrase nach Spielschluss – egal, ob Vordereifeler oder Immendorfer, egal, ob Verantwortlicher oder Zuschauer.
Und ja, selten war der Satz treffender als am Sonntagnachmittag in Laubach. Immendorf hatte im ersten Abschnitt keinen einzigen Schuss aufs Tor, kam mit dem unebenen Geläuf so gar nicht zurecht. Die Hausherren hingegen gefielen sich in der Rolle des Spielverderbers. Max Geisen, er trug für den verletzten Marc Thönnes die Kapitänsbinde, tauchte früh am gegnerischen Sechzehnereck auf und überlupfte Gästekeeper Marcel Behr zum 1:0, Lorenzo Nebeler hatte per starkem Diagonalball assistiert (7.).
In der Folge merkten die Gäste schnell, dass fußballerisch auf dem Untergrund wenig geht, nur einen Plan B hatten sie erst einmal nicht. Vordereifel lauerte auf Konter, über die Stationen Jan Fritz und Lukas Mey lief Dawid Koczyba frei auf Behr zu und scheiterte (44.). Den Abpraller der anschließenden Ecke jagte Mey aufs Tor, Roman Cron grätschte das Leder spät aus der Gefahrenzone (45.).
Gästetrainer Sascha Oestreich wechselte zur Pause doppelt, die Chancen hatte weiterhin Vordereifel. Mey zog zweimal direkt ab (54., 57.). Dann zog Immendorf ein wenig an, bei Marvin Webers Freistoß konnte Julian Steitz schön fliegen und parierte (59.). Sieben Minuten später agierte er etwas unglücklicher. Eine harmlose Flanke machte er wieder scharf, indem er sie unnötigerweise im Spiel hielt, im Anschluss daran durfte Dario Kraemer mutterseelenallein einköpfen, es stand 1:1 (66.). Bis tief in die Schlussphase passierte dann wenig, der eingewechselte Julian Ferdinand zog aus der Drehung ab, das Leder zischte knapp links vorbei (86.). Die Nachspielzeit hatte es dann in sich. Jonas Gorges knallte das Spielgerät nach einem Konter aus 16 Metern zu mittig aufs Tor (90.+3), im Gegenzug traf wie eingangs erwähnt Reichert nach einer Weber- Ecke zum 1:2-Endstand (90.+4), nachdem er vorher über 90 Minuten bei Stefan Schuwerack und Nebeler in besten Händen war. Kapitän Geisen war natürlich geknickt:
„ Wenn du Erster bist, murmelst du so ein Ding halt noch rein, so ist das im Fußball. Es wurde viel Langholz gespielt, es gab viele Zweikämpfe, aber am Ende stehst du mit leeren Händen da, das ist schon bitter. Aber ich habe eben im Kreis schon gesagt, dass wir die Köpfe oben lassen sollen, wir haben ein gutes Spiel gezeigt.“ Gästecoach Sascha Oestreich meinte fast entschuldigend:
„Die erste Halbzeit war gar nix, da haben wir alles vermissen lassen. Aber im zweiten Abschnitt haben wir mehr investiert, haben Mentalität gezeigt. Ich merkte bereits in der Halbzeit, dass die Mannschaft an sich glaubte.“
(Rhein-Zeitung/Kreis-Cochem-Zell, Nr. 247, 24.10.2022, Seite 23, Sascha Wetzlar)

Spvgg Cochem - SG Viert. Oberwesel 0:1 (0:1)

Achte Niederlage in Folge für die Spvgg Cochem – und die fiel in die Kategorien bitter und unglücklich: Cochem unterlag in der Fußball-Bezirksliga Mitte im Moselstadion der SG Viertäler Oberwesel mit 0:1 (0:1). Lukas Stüber markierte nach einem äußerst fragwürdigen Strafstoß das Tor des Tages. Cochem bleibt damit Tabellenvorletzter, weil Schlusslicht Rheinböllen ebenfalls daheim (1:2 gegen Höhr-Grenzhausen) verlor. Die Oberweseler festigten Tabellenplatz neun und haben nun ein komfortables Polster auf die Abstiegszone. Der Tag ging für Cochem schon nicht gut los. Am Morgen meldete sich Max Kusbach krank ab, beim Warmmachen verletzte sich Yannik Heidger. Trotz der weiteren personellen Nackenschläge kam die Spvgg gut ins Match, nach sechs Minuten verpasste Marc Rottstock nach Hereingabe von Arlind Schmitt die Führung. Cochem war das spielbestimmende Team, Oberwesel kam nur einmal durch einen Kopfball von Lukas Stüber, der drüber flog, gefährlich auf. Nach 43 Minuten die spielentscheidende Szene. Bei einem Gerangel um den Ball soll Cochems Lars Johann den Oberweseler Jonas Henzel gefoult haben. Schiedsrichter Niclas Berg sah es jedenfalls so und pfiff Elfmeter.
„Ein unberechtigter Strafstoß“, sprach Cochems Coach Timo Theisen das aus, was fast jeder der 100 Zuschauer auch so gesehen hatte. Lukas Stüber war es egal, er verwandelte den Elfmeter souverän.
„Das Elfmetertor hat uns geholfen“, sagte Oberwesels Spielertrainer Christoph Fahning.
Im zweiten Durchgang gab es kaum Szenen, Cochem konnte nicht mehr den Druck entfachen wie im ersten Durchgang. Es dauerte bis zur 79. Minute, ehe sich Rottstock wieder auf Vorlage von Schmitt die große Ausgleichschance bot, doch Sebastian Hanß im Gäste-Tor reagierte glänzend.
„Wir mussten schon etwas zittern, aber bis auf die eine Großchance hatte Cochem im zweiten Durchgang ja auch nix“, sagte Fahning. Oberwesel hatte einen guten Konter, doch Stüber verpasste seinen zweiten Treffer (80.). Es blieb bei der unglücklichen Niederlage für Cochem.
„Wir hatten vier A-Jugendliche und zwei Jungs aus der Reserve dabei. Hut ab vor unserer Leistung, Oberwesel hat richtig Glück gehabt“, sagte Cochems Trainer Theisen.
„Von uns war es generell kein gutes Spiel, aber wir haben die drei Punkte, das ist das Wichtigste“, meinte Fahning.
(Rhein-Zeitung/Kreis-Cochem-Zell, Nr. 247, 24.10.2022, Seite 23, Alfons Benz und Michael Bongard)

TuS Rheinböllen - SF Höhr-Grenzh. 1:2 (1:0)

In der Fußball-Bezirksliga Mitte konnte der TuS Rheinböllen die Rote Laterne nicht abgeben. Das Team von Rafael Sousa unterlag den Sportfreunden aus Höhr-Grenzhausen mit 1:2 (1:0).
Die Geschichte scheint sich für den TuS in den Heimspielen zu wiederholen: Er war in den vergangenen Partien mindestens auf Augenhöhe, unter dem Strich stehen allerdings keine Punkte. Aber
der Reihe nach. Die Partie begann auf beiden Seiten mit einem Abtasten, ein durchgängig flüssiger Spielfluss war nicht zu sehen. Echte Torchancen waren in dieser Phase daher Mangelware.
Die Gastgeber hatten dann in der 13. Minute die bis dato beste Gelegenheit, nachdem Tim Flesch mit einem Chipball über die Gästeabwehr Giulio Zielinski in Szene setzte, dessen Torschuss allerdings vom guten Gästekeeper Philip Gelhard zur Ecke geklärt werden konnte. Tim Flesch spielte von der Eckfahne dann kurz auf den anlaufenden Andy Herdt, welcher im Strafraum von einem Gegenspieler am Fuß getroffen wurde. Nach kurzem Zögern zeigte der gute Referee Manuel Mück auf den Punkt. Der Eckentreter Flesch verwandelte im Anschluss trocken (14.). In der Folge war der TuS dann die bessere Mannschaft: Nicht, weil er Ball und Gegner souverän laufen ließ. Er ließ hinten aber wenig zu und hatte bis zur Halbzeit mehrere, gute Möglichkeiten das Ergebnis auf 2:0 oder gar 3:0 nach oben zu schrauben. Maurice Müller, Jannick Zander, Florian Klinck und Giulio Zielinski vergaben allerdings aus aussichtsreichen Positionen. Die beste Chance hatten dennoch die Gäste in der 43. Minute: Jonas Klein setzte den Ball aus fünf Metern aber nach einer Hereingabe von Leonardo Kolak über das TuS-Gehäuse. Kurz nach Wiederanpfiff begann sich dann für Rheinböllen die eingangs erwähnte Geschichte zu wiederholen. In der 47. Minute wurde die TuS-Abwehr mit einem verlängerten Kopfball ausgehebelt und Leonardo Kolak konnte aus halblinker Position frei vor Keeper Leon Sonne auftauchen und zum 1:1 ausgleichen. Danach konnten die Gäste die Partie zunehmend ausgeglichener gestalten und hatten, auch aufgrund ihrer Körperlichkeit, mehr Zugriff im Mittelfeld und Angriff. In der 61. Minute musste der TuS dann das 1:2 hinnehmen: Gästespieler Jonas Klein hatte sich den Ball im Mittelfeld robust, aber fair erkämpft und setzte dann mit einem Pass in die Tiefe Vangeli Kamtsikis so in Szene, dass dieser aus 18 Metern mit einem sehenswerten Schuss ins obere, linke Toreck traf. Bis zum Schlusspfiff hatte der TuS noch die oder andere Gelegenheit auszugleichen, letztendlich aber nicht das nötige Quäntchen Glück.
„Wir haben das heute einfach nicht gut gemacht, einige Spieler hatten nach dem Rückstand nicht die richtige Einstellung. Rheinböllen war dem 2:0 näher als wir dem Ausgleich“, zeigte sich Gäste-Trainer Stephan Roll nach der Partie nur mit dem Ergebnis zufrieden.
TuS-Coach Rafael Sousa war sichtlich enttäuscht. „Die Mentalität und Einstellung waren da. Das kann ich meinen Spielern nicht absprechen. Wir haben Höhr insgesamt über 60 Minuten nicht ins Spiel kommen lassen. Ohne Tore zu schießen, wird es aber schwierig“, weiß er nur zu genau, woran es beim TuS Rheinböllen aktuell am meisten hapert.
(Rhein-Hunsrück-Zeitung, Nr. 247, 24.10.2022, Seite 23, Markus Wagner)

SG Mörschbach/L./A. - FV Rübenach 2:1 (1:0)

Spitzenspiel in der Fußball-Bezirksliga Mitte: Der Tabellendritte SG Mörschbach/Liebshausen/Argenthal empfing vor 200 Zuschauern den Tabellenzweiten FV Rübenach auf eigenem Geläuf in Mörschbach. Es war eine kampfbetonte, spannende Auseinandersetzung mit wenig Fußball. Die 65 Minuten in Überzahl nach einem Rübenacher Platzverweis nutzten der SG wenig. Nach der 1:0-Führung durch Erik Milz egalisierte Rübenach in Unterzahl durch Mirco Klöckner. Erst als Daniel Römer in der 90. Minute seine „linke Klebe“ auspackte, gewann Mörschbach das Kampfspiel mit 2:1.
Der dreifache Vater Michael Reuther musste in der zweiten Minute der Partie seine unverlorene Klasse beweisen, um sein Team vor einem frühen Rückstand zu bewahren. Reuther war ins Tor gerückt, weil zum einen Leon Roth Rot-gesperrt und zum anderen Nico Pfeffer im Urlaub war. Die Heim-SG kam überhaupt nicht mit dem frühen Pressing der Gäste zurecht. Wieder war es Reuther, der einen Schuss von Ronaldo Kröber mit Mühe an die Latte lenkte. Danach kam es zu einer Szene, die kein Sport braucht. Rübenachs Sascha Engel attackierte eine Zuschauer an der Bande und sah dafür die Rote Karte von Schiedsrichter Ronny Jäckel. Auf die Frage, was er in den Spielbericht schreibe, antwortete der Unparteiische:
„Es wird Unsportlichkeit drin stehen.“ Er hatte zum Glück zwei Assistenten an der Seite, denn auf dem schwer bespielbaren „Rasen“ ging es ordentlich zur Sache. Die Spieler lagen mehr auf der Wiese, als sie liefen. Die gefühlte Nettospielzeit waren keine 60 Minuten. Ständige Unterbrechungen hemmten das Spiel genauso, wie die Platzverhältnisse. Es war wenigen Geniestreichen vorbehalten, um Höhepunkte zu setzen. Eine davon nutzte Erik Milz zur 1:0-Führung in der 40. Minute. Genial freigespielt von Kapitän Simon Peifer setzte er seine Schnelligkeit ein, umkurvte auch Keeper Oost und schob mühelos zur Führung ein. Eine Führung, die wegen der Überzahl an Spielern auf dem Feld trügerisch war.
Rübenach kam stark aus der Kabine.Das Mörschbacher Konzept, die 1:0-Führung zu verteidigen, ging nicht auf. Rübenach wollte den Ausgleich und bekam ihn auch. Mirco Klöckner nutzte ein Tohuwabohu in der 76. Minute und erzielte den 1:1-Ausgleichstreffer. Danach wurde es wild und superspannend. In der letzten Minute der regulären Spielzeit kam Daniel Römer aus 16 Metern an den Ball und hämmerte die Polyesterkugel derart präzise in die Maschen, dass kein Abwehrversuch mehr möglich war. Der 2:1-Sieg war perfekt. Die zahlreichen einheimischen Zuschauer waren begeistert. Nur ein paar tumultartige Szenen nach Abpfiff trübten das Bild. Beide Trainer blieben aber gelassen.
„Ob der Sieg verdient war, versehe ich mit einem Fragezeichen. Wir hätten in der 90. Minute einen Elfmeter bekommen müssen. Mit der Niederlage bin ich natürlich nicht zufrieden, gratuliere aber natürlich zum sportlichen Sieg“, sagte Rübenachs Übungsleiter Benedikt Lauer. Mörschbachs Trainer Sven Stoffel nahm seine Mannschaft in Schutz: „Auf diesem Platz war kein Zauberfußball zu erwarten. Aber wir haben gegen ein Spitzenteam der Bezirksliga gewonnen.“ Fazit: Für Freunde des Kampfspiels war es ein Leckerbissen. Für Fußballästhetiker eher weniger.
(Rhein-Hunsrück-Zeitung, Nr. 247, 24.10.2022, Seite 24, Robert Mattern)

SG Niederburg/D./B. - SG Mülheim-Kärlich II 1:3 (0:1)

Aufsteiger SG Niederburg/Biebernheim/Damscheid hat in der Fußball-Bezirksliga Mitte auf dem Damscheider Hartplatz mit 1:3 (0:1) gegen den Tabellenvierten SG Mülheim-Kärlich II (nun acht Spiele in Folge ohne Niederlage) den Kürzeren gezogen. Da im Tabellenkeller die Konkurrenz nicht oder nur einfach gepunktet hat, steht Niederburg weiter über dem Strich. Marc Thiele war zufrieden, auch
wenn sich seine Niederburger Elf dem effektiven Tabellenvierten Mülheim-Kärlich II mit 1:3 geschlagen geben musste.
„Wir haben sehr viel investiert, jeder hat alles gegeben, wir hatten mehr vom Spiel, aber wir kamen kaum zu guten Chancen, das ist momentan unser Manko“, sagte Thiele.
Ganz anders die Gäste. „Sie haben eben die Buden gemacht, sie waren einfach abgezockter und haben ihre Möglichkeiten genutzt“, so Thiele. Der Trainer musste seine Startelf am Morgen nach krankheitsbedingten Absagen von David Buschbaum und Oliver Hofmann zweimal umbauen. Zudem musste beim Stand von 0:2 der bis dahin beste Niederburger Daniel Koval wegen Knieproblemen vom Feld (62.). Nach zwölf Minuten gingen die Gäste mit ihrer ersten Chance in Front. Nach einer Niederburger Ecke starteten die Mülheim-Kärlicher einen Gegenangriff, den Mustafa Madanoglu aus 20 Metern abschloss.
„Der Torschütze hatte da einfach zu viel Zeit“, ärgerte sich Thiele.
Niederburg kämpfte stark, aber die großen Chancen blieben aus. Gast Mülheim-Kärlich II nutzte seine Möglichkeiten konsequent. Das 0:2 hätte aber aus Thieles Sicht nicht fallen dürfen:
„Mirco Metz wurde 25 Meter vor unserem Tor im eigenen Ballbesitz umgestoßen, das muss der Schiri eigentlich pfeifen.“ Machte Mario Schmidt aber nicht, und so durfte Alexander Ohlig nach 59 Minuten das 2:0 für die Gäste markieren. Es kam noch schlimmer für Niederburg: Ein langer Ball brachte die SG in Bedrängnis, Louis Männchen stand goldrichtig und erzielte das 0:3 (64). Mit dem Doppelschlag war die Partie entschieden: Niederburg versuchte dennoch weiter alles und wurde immerhin in der 88. Minute mit dem Ehrentreffer von Christopher König belohnt. Mit dem Rücken zum Tor bugsierte König das Leder mit dem Außenrist ins Eck. Danach hatte Karol Obrebski noch die Chance zum 2:3-Anschlusstreffer, aber er vergab (90.). Im sechsten Heimspiel war es für Niederburg die vierte Niederlage.
(Rhein-Hunsrück-Zeitung, Nr. 247, 24.10.2022, Seite 24, Michael Bongard)

Bezirksliga Mitte - Ergebnisse und Tabelle

Kreisliga B - RZ-Berichte des 13. Spieltags

Anschrift

SV Rheinland Westum
In der Galters 20
53489 Sinzig - Westum
Tel. 02642/42758
www.sv-westum.de

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