Vier Neue und keine Abgänge: Vordereifel ist gerüstet

Quelle: Rhein-Zeitung, Beilage Tempo, Tore, Titeljagd, Saison 2022/2023, Bericht von Mirko Bernd, Foto: SG Vordereifel

Bezirksliga Mitte: Quartett um Fritz und Nebeler soll Qualität erhöhen – Wagner: Wir haben uns auch breiter aufgestellt

Die SG Vordereifel war in der abgelaufenen Saison das beste Team aus dem Kreis Cochem- Zell. Als Tabellensechster lief die Elf von Trainer Niklas Wagner ein am Ende und damit einen Platz vor der Spvgg Cochem, die wie Vordereifel 49 Punkte sammelte, aber das schlechtere Torverhältnis hatte. Das zählt normalerweise nicht. Wenn es nur um die Platzierung geht, aber schon. In der anstehenden Saison würden die Vordereifeler sicherlich gerne die Nummer eins im Kreis bleiben. Wagner geht es auch, jedoch längst nicht nur um Punkte oder Plätze.

„Es ist immer ein Ziel, besser zu sein als im Vorjahr, aber das ist ein generelles sportliches Ziel. Wir wollen inhaltlich und fußballerisch weiterkommen“, sagt der Vordereifeler Trainer. Gerne würde er unter die „Top 5“ kommen. „Das muss unser Ziel sein, wir haben das auch letzte Saison als Ziel ausgegeben“, sagt Wagner. Und um sieben Punkte verpasst. Es ist also noch Luft nach oben, denn die vergangene Saison war eine mit Höhen und Tiefen. Und vielen Verletzten. „Wir hatten teils zehn verletzte Stammspieler über mehrere Wochen. Ich hoffe, dass wir nicht noch einmal so ein Pech haben“, sagt Wagner. Deswegen genießt er auch folgende Aussage mit Vorsicht: keinen Abgang, vier Neue, zwei davon mit Rheinlandliga-Erfahrung – da müsste es doch auf jeden Fall eine bessere Platzierung werden. „Man hat gesehen, wie schnell das gehen kann, wenn du Verletzte hast. Wir haben aber die Qualität dazu, haben uns auch bisschen breiter aufgestellt, um so eine Misere wie letzte Saison auszugleichen“, sagt der Trainer.

Die Neuen sollten laut Wagner „alle den Anspruch haben, spielen zu wollen, ob es ein Jan Fritz aus der Rheinlandliga ist oder ein Jannis Gorges aus der A-Jugend“. Betrachten wir also mit Wagner die vier Zugänge. Da wäre der 30-jährige Fritz, der von Rheinlandligist SG Ellscheid kam und im offensiven Mittelfeld zu Hause ist. „Jan hat schon sieben Jahre unter mir in Ellscheid gespielt, ich habe ihn als jungen Spieler kennengelernt und jetzt hat er eine 3 vornedran. Es ist ein gutes Zeichen, dass er noch mal Bock darauf hat, mit mir zusammenzuarbeiten. Jan hat sich schnell eingebracht, er macht auf dem Platz Dinge, die wichtig sind, gibt Anweisungen und kann das Gerüst mit bilden“, sagt Wagner.
Lorenzo Nebeler ist fünf Jahre jünger als Fritz und kann laut Wagner „als Innenverteidiger oder auf der Sechserposition spielen, ihn hatte ich damals von A-Ligist Neunkirchen als Wunschtransfer nach Ellscheid geholt. Er ist körperlich stark, geht voran und versteckt sich nicht“.
Das tat auch René Risser bislang in der Vorbereitung nicht, der Offensivmann kam vom Bezirksliga-Absteiger SV Masburg, bei dem er aber wegen interner Unstimmigkeiten nur noch Zweite oder gar nicht spielte. Wagner kann dazu nichts sagen, zu Risser allerdings schon: „Er ist immer da und immer verlässlich. Er hat zwar extrem viel Nachholbedarf, weil er länger keinen Wettkampf hatte, aber er ist auf einem guten Weg und ist einfach torgefährlich.“
Bleibt mit Jannis Gorges der Jüngste im Quartett. Er ist der jüngere Bruder von Jonas Gorges, der bereits bei der SG spielt. „Ihm hilft natürlich, dass Jonas schon da ist“, sagt Wagner, der viel vom Eigengewächs hält: „Er hat im Winter schon mal bei uns mittrainiert und man hat direkt gesehen, dass man da richtig was draus machen kann. Und das bestätigt sich jetzt. Er spielt ursprünglich im Zentrum, aber vielleicht kann er sogar etwas offensiver spielen, ich will ihm aber keinen Druck machen. Ich bin glücklich, dass er dabei ist.“ Generell sagt Wagner zu den Zugängen: „Sie beleben das Geschäft.“

Nicht immer glücklich war Wagner mit den Vorbereitungsspielen, gerade in der Anfangsphase: „Da waren Sachen teilweise nicht gut und dann muss ich das ansprechen. Wenn die Dinge nicht gut sind, hat man aber Stoff, um das im Training aufzuarbeiten.“ Denn Wagner hat eben nicht nur den Platz als Ziel, sondern: „Wir müssen Konstanz reinkriegen.“ Gerade, weil der Kader qualitativ besser aufgestellt ist. „Aber Eigenlob stinkt, vor allem im Fußball“, warnt Wagner und
ergänzt: „Zufriedenheit ist gleich Rückschritt.“ Und zurück wollen die Vordereifeler nicht. Eher nach vorne. Zumindest um einen Platz.

Prognose: Top 5 ist das Ziel – und auch möglich
Top 5. So lautet grundsätzlich das Ziel der Vordereifeler. Nehmen wir die Abschlusstabelle 2021/2022 zur Hand, wird deutlich: Meister Cosmos ist raus, der Abstand zu Mörschbach und Immendorf betrug 33 Punkte, zu Oberwinter 22. Dieses Trio dürfte auch nun wieder vor Vordereifel landen. Hintendran haben einige wieder kräftig investiert, Ata Urmitz zum Beispiel, auch Rübenach war sehr aktiv. Sollte Vordereifel konstanter werden und von Verletzungen verschont bleiben, kann die SG aber auf Platz fünf landen. Mehr wird es nicht. mb

Anschrift

SV Rheinland Westum
In der Galters 20
53489 Sinzig - Westum
Tel. 02642/42758
www.sv-westum.de

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung erklärst du dich mit dem Einsatz von Cookies einverstanden. Für mehr Informationen klicke hier.