Ein neuer Trainer und zwei Argentinier für Oberwesel

Quelle: Rhein-Zeitung, Beilage Tempo, Tore, Titeljagd, Saison 2022/2023, Bericht von Michael Bongard, Foto: #ckpicture

Bezirksliga Mitte: SG Viertäler geht die Zeit nach Peter Ritter mit dem „logischen“ Nachfolger Christoph Fahning an

Christoph Fahning ist der nächste junge Trainer, der eine Spitzenmannschaft aus dem Fußballkreis Hunsrück/Mosel übernommen hat. Der 28-Jährige hat bei der SG Viertäler Oberwesel die Nachfolge von Peter Ritter (nun beim A-Klässler SG Biebertal) angetreten.

Die Hunsrücker Trainerlegende Ritter hat in den sechs Jahren viel am Rhein erreicht. Nach dem Aufstieg im ersten Jahr 2017 folgten in der Bezirksliga die Tabellenplätze 9, 3, 2, 8 und zum Abschluss 5. Ein „schönes Vermächtnis“ für Fahning, der erst als Kapitän und dann als spielender Co-Trainer natürlich einen großen Anteil an den Erfolgen hatte – und deshalb auch der „logische Nachfolger“ ist.

Aber Fahning will keine Ritter-Kopie sein, er hat seine eigene Ideen und schon ein großes Thema – das Spielsystem – umgemodelt. Unter Ritter agierte Oberwesel fast immer im 4-2-3-1-System äußerst stabil. Fahning setzt nun auf die Dreierkette und will im 3-4-3 mehr Risiko gehen. „Das System hat sich in der Vorbereitung bewährt“, spielt Fahning auf die Testspiele gegen Oberligist Waldalgesheim (1:2) oder Verbandsligist Hassia Bingen (2:1) an.

Ritters größte Sorge am Ende in Oberwesel war vor allem die Kadergröße, die Elf stellte sich vor allem in der dennoch erfolgreichen Rückrunde meist von selbst auf. In der vergangenen Saison musste sogar in Oberwinter ein Spiel mangels Akteuren abgesagt werden – unwürdig für einen Bezirksligisten mit einer Reserve. Das sollte nun nicht wieder passieren, denn Fahning stehen etwas mehr als 20 Mann zur Verfügung.

Drei „Hochrücker“ plus drei externe Neue geben Fahning mehr personelle Möglichkeiten. Die aus der BKlasse-Reserve „beförderten“ Philipp Löschner (linkes Mittelfeld) sowie die schnellen
Offensivbrüder Jonas Henzel und Niklas Henzel sind für den neuen Trainer direkt Startelfkandidaten. Auch André Lachenmaier hat das Potenzial dazu, allerdings hat der Mittelfeldspieler nach seiner Jugendzeit bei Hassia Bingen jahrelang nicht gespielt und muss sich erst noch einfinden.

Akklimatisieren müssen sich auch zwei Argentinier, die aus Spanien nach Bacharach gezogen sind: Marcos Amezquetta (28) und Mauro Blotta (26) bringen viel mit, wofür südamerikanische Kicker stehen – technische Klasse, aber auch Temperament.
„Sie sind noch ein bisschen übermotiviert“, sagt Fahning. Blotta sah bei seinem ersten Einsatz schon nach zehn Minuten Rot wegen eines unnötigen Foulspiels. Bekommt der neue Trainer die beiden Argentinier in den Griff, könnten sie Glücksfälle für die SGVO werden – Blotta im zentralen Mittelfeld und Amezquetta auf dem Flügel.

Sorgen bereitet noch Mittelstürmer Max Engel, der nach einem Muskelbündelriss erst in diesem Monat wieder ins Lauftraining einsteigen kann. Das gleiche gilt für Adrian Lieber und Jannik Eich, die auch für den Saisonstart in Rübenach und die folgende englische Woche mit dem Pokalspiel gegen Rheinlandligist Mendig und dem Heimspiel gegen Titelfavorit Immendorf kein Thema sind.

„Das wird eine heiße erste Saisonwoche“, weiß Fahning: „Wenn in Rübenach der Ball rollt, dann wissen wir nach 30 Sekunden, dass es wieder zur Sache geht. Wenn du am Anfang alles verlierst, da hilft dir auch eine gute Vorbereitung nichts mehr. Deshalb müssen wir direkt da sein und Punkte sammeln. Wenn wir mit unserem Kader durchkommen, dann bin ich mir sicher, dass wir unter den Top 6 landen können.“ Dann hätte Fahning die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers Ritter fortgeführt.

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