Quelle: Rhein-Zeitung, Beilage Tempo, Tore, Titeljagd, Saison 2022/2023, Bericht von Wilfried Zils, Foto: Didi Mühlen
Bezirksliga Mitte: Als Vorjahres-Vize zählt TuS Immendorf erneut zu den Favoriten
Der TuS Immendorf als großer Titelanwärter in der Bezirksliga Mitte? Davon will Trainer Sascha Oestreich nichts wissen. „Natürlich ist es unser Ziel, um die Spitze mitzuspielen. Ob uns das jedoch gelingt, hängt von vielen Faktoren ab“, sagt der alte und neue Coach des TuS. Im Fußball gäbe es so viele Unwägbarkeiten. „Zudem braucht man auch das Quäntchen Glück.“
Die Rolle als Mitfavorit erspielten sich die Immendorfer in der abgelaufenen Saison, die sie punktgleich mit Liebshausen als Tabellenzweiter abschlossen. Lediglich der FC Cosmos Koblenz war dank seiner individuellen Klasse noch besser. Die Ergebnisse der vergangenen Spielzeit sind für Immendorf nun Ansporn und Verpflichtung zugleich. Dass Oestreichs Mannschaft den erforderlichen Trainingsfleiß an den Tag legen werde, daran zweifelt er nicht im Geringsten. „Die Jungs hatten Spaß am Erfolg. Die Mannschaft hat Charakter und den Willen, um erfolgreich zu sein“, sagt der Coach, der mit dem gleichberechtigten Torben Kühl-Decker ein Duo an der Seitenlinie bildet.
Konstanz wird in Immendorf großgeschrieben. Es gibt nur zwei Neue, diesen steht ein einziger Abgang gegenüber. In einem frühen Testspiel gegen den A-Ligisten Vallendar gab es ein deutliches 10:2, von dem sich die Verantwortlichen aber nicht blenden lassen. „Es liegt noch
eine Menge Arbeit vor uns. Wir wollen attraktiven Fußball spielen und keinen Druck auf die Mannschaft ausüben, es soll allen Spaß machen“, sagt Oestreich. Auch taktisch möchte er mit seiner Mannschaft flexibler werden. Bisher bevorzugte das Trainerduo die 4-2-3-1-Formation, in
Zukunft wolle man aber auch im 4-3-3 oder 3-4-3 antreten können und trainiere daher fleißig. Das Ziel: Auch während des Spiels bei Bedarf auf den Gegner reagieren und die taktische Ausrichtung ändern zu können.
Als weiterer Pluspunkt soll neben dem Platz weiterhin die familiäre Wohlfühlatmosphäre dienen, in der es auch mal vorkommt, dass Bezirksschornsteinfegermeister Thomas Neis als langjähriges Vorstandsmitglied das Team im Rahmen eines gemütlichen Vereinsabends bekocht. Die Stärkung des Teamgeistes als wichtiger Erfolgsfaktor in Immendorf. Und vielleicht
hebt dieser die Mannschaft ja doch in die Favoritenrolle Nummer eins.