Quelle: Rhein-Zeitung, Kreis Ahrweiler, 01.04.2023, Nr. 78, Seite 13, jam,daf,lkl

Enttäuschung wirkt noch nach bei Oberwinter

Bezirksliga: Hirt will Konsequenzen ziehen – Oberzissen bekommt es nun mit Spitzentrio zu tun

Oberwinter/Oberzissen/Westum. Fußball-Bezirksligist SG Westum/Löhndorf peilt nach dem ersten Sieg 2023 nun auch den ersten Heimerfolg des Jahres an. Derweil muss der TuS Oberwinter seine Enttäuschung verarbeiten, während auf den SV Oberzissen nun drei höchst schwierige Aufgaben warten.

TuS Oberwinter - SG Braunshorn/Hausbay/Pfalzfeld (So., 15 Uhr)

Der jüngste 4:1-Sieg bei den Spfr Höhr-Grenzhausen konnte die Enttäuschung beim TuS Oberwinter nach den Niederlagen in den Spitzenspielen zuvor gegen den TuS Immendorf (1:3) und den FV Rübenach (0:2) kaum kaschieren. Auch ein Heimsieg am Sonntag gegen die stark abstiegsgefährdete SG Braunshorn wird dies wohl kaum ändern.
„Im Prinzip ist die Saison für uns damit gelaufen“, macht TuS-Trainer Cornel Hirt deutlich. Angesichts von nunmehr sieben Punkten Rückstand auf das Spitzentrio – SG Mörschbach, FV Rübenach und SG Vordereifel – eine durchaus nachvollziehbare Einschätzung. Zumal Mörschbach und Vordereifel auch noch Nachholspiele im Köcher haben. „Mich ärgern die Niederlagen in den Spitzenspielen sehr. Denn wir haben es personell selbst verschuldet. Für den Aufwand, den wir betreiben, muss man die Sache dann ernster und sich nicht Urlaub nehmen. Die Chance war da, um doch noch um Platz zwei mitzuspielen“, erklärt Hirt.
Er will auch Konsequenzen ziehen: „Wir haben es der Mannschaft verdeutlicht, dass wir mehr Engagement erwarten. Was der Einzelne dann daraus macht, wird sich zeigen.“ Gegen die Hunsrücker jedenfalls sieht der Kader so aus, wie es Hirt zuletzt gern gehabt hätte. Mit Timm Wiest und Nico Schooß fehlen nur zwei Akteure zwar weiter verletzt und Max Spahn berufsbedingt. Aber Alternativen sind vorhanden.
„Natürlich erwarte ich in den verbleibenden Spielen Siege, das ist immer der Anspruch. Wenn der Gegner dann ein besseres Spiel macht, kann ich auch damit leben“, sagt Hirt.
Für die Hausbayer schwanden die Hoffnungen auf den Klassenverbleib zuletzt immer mehr. Nach nur einem Sieg in fünf Spielen im neuen Jahr ist der Abstand aufs rettende Ufer beträchtlich. „Für den sehr sympathischen Verein tut es mit leid, wenn es zum Abstieg kommt. Ich bin mir aber sicher, dass dort auch in der A-Klasse weiter mit viel Spaß und Engagement erfolgreich gespielt würde“, lobt Hirt den Gegner. 

SV Oberzissen - FV Rübenach, (So., 15 Uhr)

Nach dem beeindruckenden 4:0-Erfolg beim SV Weitersburg, der Oberzissen wieder auf fünf Zähler an die Nichtabstiegsplätze herangebracht hat, kommt nun der Tabellenzweite FV Rübenach.
„Durch das Ergebnis in Weitersburg sind sicherlich eine kleine Euphorie und viel Selbstvertrauen entstanden. Mit Blick auf die kommenden Aufgaben kann sich beides aber auch schnell wieder in Luft auflösen“, sagt Ober- zissens Trainer Julian Hilberath mit Blick auf die kommenden Aufgaben. Angefangen mit dem Heimspiel gegen Rübenach trifft der SVO in den nächsten drei Spielen auf die besten drei Mannschaften der Liga.
Angesichts der Schwere dieser Aufgaben kann der Abstand zum rettenden Ufer somit schnell wieder anwachsen. Daher steht Oberzissen auch gegen die favorisierten Gäste aus Rübenach weiterhin unter Zugzwang, um sich für die letzten Spieltage eine reelle Chance auf den Klassenverbleib zu erhalten.
„Klar, wir wollen erneut eine gute Leistung abrufen und nachlegen. Die letzten Wochen haben gezeigt, wie schnell die Abstände sich nach oben und unten verändern. Losgelöst von der Tabelle brauchen wir erneut eine Spitzenleistung gegen eine Mannschaft, die eine enorm gute Mischung aus Angriff und Abwehr in ihren Reihen hat“, Hilberath.
Allerdings weisen die Gäste zumindest seit dem Ende der Winterpause eine große Diskrepanz zwischen ihren Heim- und Auswärtsauftritten auf und holten nur einen Zähler aus ihren jüngsten drei Auswärtsspielen. Für Hilberath eine Tatsache, die die Aufgabe aber nicht leichter, sondern noch schwieriger macht. „Die Rübenacher werden den Auswärtsbock mit allen Mitteln umstoßen wollen. Sie werden hoch motiviert anreisen“, glaubt Hilberath. Jannik Schneider und Christian Heuser fallen bei Oberzissen weiterhin aus. Zudem fehlt Patrick Adams, dem in der Vorwoche ein Hattrick gelang, aus privaten Gründen.

SG Maifeld - SG Mühlheim-Kärlich II, (Fr., 20 Uhr)

Nach sechs Spiele währender Niederlagenserie hat Fußball-Bezirksligist SG Maifeld-Elztal mit zwei Siegen ohne Ge- gentor binnen vier Tagen einen Befreiungsschlag geschafft. Mit frischem Mut geht die Mannschaft des Trainerduos Florian Breitbach/Lars Lauber nun ins Heimspiel am Freitag (20 Uhr) in Mertloch gegen die SG Mülheim-Kärlich II.
„Intensiveres Training und viele Gespräche.“ Damit haben sich die Maifelder laut Trainer Lauber aus der Krise befreit. „Man muss aber auch sagen, dass wir gegen Teams aus dem oberen Bereich gespielt haben. In der Hinrunde haben wir da zwar noch etwas bessere Ergebnisse erzielt, aber dann muss schon alles passen. Jetzt gegen die Mannschaften aus auf Augenhöhe sieht es anders aus.“
Gegen Hausbay (4:0) und Oberwesel (1:0) verteidigte Maifeld fast fehlerfrei und sorgte für mehr Entlastung. Da soll sich gegen die Mülheimer Reserve fortsetzen, die fünf Punkte mehr hat. Im Hinspiel schrammte Maifeld beim 2:2 nach einer 2:0-Führung durch zwei Gegentore in den letzten zehn Minuten an einem Sieg vorbei.
„Das wird nun eine schwere Herausforderung“, meint Lauber, der sich auf nun 32 Punkten nicht ausruhen mag: „Man muss von fünf Absteigern ausgehen. Auch wenn der Abstand jetzt komfortabel ist, sollten wir uns nicht sicher fühlen. 40 Punkte sind weiter das Ziel.“
Gegen Mülheim-Kärlich II muss Maifeld ohne Stürmer Jan Tullius auskommen, der privat verhindert ist, und wohl auch ohne René Durben, der in Oberwesel eine Fußverletzung erlitt.

(Bericht: Rhein-Zeitung, Andernach-Mayen, 31.03.2023, Nr. 77, Seite 25, lkl)

SG Vordereifel Müllenbach - SG Mörschbach, (Fr., 20 Uhr)

Heute Abend um 20 Uhr treffen in Laubach zwei von drei Mannschaften in der Fußball-Bezirksliga Mitte mit jeweils 51 Punkten aufeinander: Der Tabellenvierte SG Vordereifel empfängt den Dritten SG Mörschbach/Liebshausen/Argenthal in einem Verfolgerduell, das so richtig keines mehr ist. Weil der zu verfolgende Spitzenreiter TuS Immendorf (63 Punkte aus 22 Spielen) sich schlichtweg keine Blöße gibt.
Am ehesten hätten die Hunsrücker noch die Chance, ins Immendorfer Fahrwasser zu gelangen. Denn Mörschbach hat seine eingangs erwähnten 51 Zähler in 21 Spielen geholt, der Zweite Rübenach aus 24, Vordereifel aus 23. Sollte Vordereifel heute Abend aber den Platz als Sieger verlassen, dürften auch alle Träume der Mörschbacher zerplatzen, irgendwie noch einmal heranzukommen. Wie realistisch das ist, sei mal dahingestellt, theoretisch drin wäre es schon, da Immendorf noch nach Mörschbach und Rübenach muss und auch Vordereifel noch einGegner des TuS ist. Für die SGV um Trainer Niklas Wagner war es in dieser Saison kein erklärtes Ziel, ganz vorne anzuklopfen. Die „Top 5“ sollten es sein – und die dürften es werden, denn der Vorsprung auf Platz sechs (Mülheim-Kärlich II, zwei Spiele weniger als Vordereifel) beträgt bereits 14 Punkte. Wagner ist aber grundsätzlich mehr an der Entwicklung seiner Mannschaft interessiert als an nackten Fakten: „Wir haben das Hinspiel knapp 2:3 verloren, das war eine bittere Niederlage, wir wollen es jetzt besser machen und werden alles in die Waagschale werfen, um den Platz als Sieger zu verlassen.“ Dass seine Elf dabei insgesamt defensiv „extrem gefordert sein wird“ (Wagner), erschließt sich dann doch noch einmal aus einem Blick auf die Statistik: Mörschbach ist mit 72 Toren weiterhin die Nummer eins der Liga, Immendorf kommt auf 70. Und die Gäste können sich auch unter Trainer Tobias Lautz, der Sven Stoffel noch vor der Winterpause beerbte, darauf verlassen, dass sie trotz fehlender Konstanz ihre Buden machen. So machten sie zuletzt im Derby gegen die abstiegsgefährdeten Rheinböllener innerhalb von neun Minuten aus einem 1:2 den 4:2-Sieg.
Wagners Elf wird da aber ein ganz anderes Kaliber, denn die SG hat bislang nur 18 Gegentreffer kassiert, in diesem Bereich bewegen sich nur Immendorf (15) und Rübenach (17). Bei Mörschbach klingelte es zum Beispiel schon 32 Mal im Kasten. „Für uns geht es in erster Linie darum, dass wir nach unserem spielfreien Wochenende an die erfolgreiche Serie davor anknüpfen“, sagt Wagner. Vier Siege gab es nach dem 0:1 in Oberwinter direkt nach der Winterpause. Seit diesem Spiel fehlt auch Youngster Arne Sielski im Kader, damals noch krankheitsbedingt, mittlerweile hat er sich fürs Erste eine „Auszeit“ genommen. „Er legt aktuell Priorität auf andere Sachen“, sagt Wagner, der Pass liegt aber weiter bei der SGV. Im Kader für das Verfolgerduell heute Abend fehlen weiterhin die Langzeitverletzten Marc Thönnes und Julian Hartmann sowie Jonas Keller, der sich beim 4:2 gegen Oberzissen einen Knochen in der Hand gebrochen hat und fällt länger aus.

(Bericht: Rhein-Zeitung, Kreis-Cochem-Zell, 31.03.2023, Nr. 77, Seite 25, Mirko Bernd)

TuS Rheinböllen - SV Weitersburg So., 15 Uhr

Die 0:4-Niederlage im Heimspiel gegen Oberzissen war eine der schwächsten Leistungen von Weitersburg in dieser Spielzeit. „Wir hatten einen rabenschwarzen Tag und wollen in Rheinböllen zeigen, dass es ein einmaliger Ausrutscher war. Auf jeden Fall will ich eine Reaktion der Mannschaft sehen“, sagt Spielertrainer Marcel Christ. Der weiß wie schwer der Gang nach Rheinböllen sein wird „Rheinböllen steht mit dem Rücken zur Wand und ist abstiegsgefährdet. Die Mannschaft wird sich nach ihren Möglichkeiten wehren und es wird nicht leicht dort etwas zu holen“, meint Christ.

(Bericht: Rhein-Zeitung, Koblenz-Region, 31.03.2023, Nr. 77, Seite 26, wzi)

Spvgg. Cochem - TuS Immendorf So., 15 Uhr

Dass Immendorf beim Gastspiel an der Mosel die klare Favoritenrolle besitzt, ist keine Frage. Ob die Mannschaft der Rolle auch gerecht wird, muss sich am Sonntag zeigen. „Wir dürfen auf keinen Fall Cochem unterschätzen und müssen fokussiert ins Spiel gehen. Wir haben nur noch Endspiele und wollen uns keinen Patzer erlauben“, sagt Immendorfs Trainer Sascha Oestreich, der die Mannschaft im Training erlebt und sieht, dass jeder mit der nötigen Konzentration beim Training arbeitet.

(Bericht: Rhein-Zeitung, Koblenz-Region, 31.03.2023, Nr. 77, Seite 26, wzi)

SG Niederburg - SF Höhr-Grenzhausen (So., 15 Uhr)

Die Spitzenmannschaften hat Niederburg soweit alle hinter sich, vier Punkte beträgt der Rückstand der SG auf das rettende Ufer und Oberwesel. Niederburgs Trainer Marc Thiele will vor dem großen Derby am 16. April näher an den Lokalrivalen rankommen:
„Da wäre auch ein Punkt gegen Höhr-Grenzhausen schon okay, punkten müssen wir auf jeden Fall.“ Höhr-Grenzhausen hat aber alle drei Auswärtsspiele (bei Oberwesel, Urmitz und Westum) nach dem Winter zu Null gewonnen und sich so aller Sorgen als nun Tabellenachter befreit. Nach den Überraschungs-Heimsiegen gegen Mörschbach (4:1) und Rübenach (1:0) will Niederburg gegen Höhr nachlegen – und kann das mit „mehr Auswahl“, wie Thiele sagt:
Jonathan Leyendecker, Jan Schink, David Buschbaum und Joel Vogel sind gegenüber dem 0:5 am Sonntag bei Tabellenführer Immendorf wieder einsatzfähig.

(Bericht: Rhein-Hunsrücker-Zeitung, 01.04.2023, Nr. 78, Seite 14, Michael Bongard)

Anschrift

SV Rheinland Westum
In der Galters 20
53489 Sinzig - Westum
Tel. 02642/42758
www.sv-westum.de

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