Quelle: Rhein-Zeitung, 11.-13.08.2022, Nr. 185-187

Viele Fragezeichen vor dem Derby

Bezirksliga Mitte: Oberzissen erwartet Oberwinter – Westum muss nach Rheinböllen

Oberzissen/Oberwinter/Westum. Die neue Saison in der Fußball-Bezirksliga Mitte beginnt gleich mit einem Rhein/Ahr-Derby. Aufsteiger
SG Westum/Löhndorf muss derweil in den Hunsrück.

SV Oberzissen - TuS Oberwinter (So., 15.30 Uhr)

Waren die Rollen in der Vorsaison mit zwei zum Teil deutlichen Siegen der Mannschaft von TuS-Trainer Cornel Hirt (6:1 und 1:0) noch klar verteilt, gehen beide Mannschaften nun mit einigen Fragezeichen ins erste Ligaspiel. Auf den Plätzen zehn (Oberzissen) und vier (Oberwinter) trennten beide Mannschaften im Vorjahr 28 Punkte voneinander. Ein Abstand, der in der kurzen Sommerpause im Regelfall nur selten geschlossen werden kann. Doch seit dem Ende der Vorsaison im Juni hat sich hüben wie drüben einiges getan: Während der SVO mit Julian Hilberath einen
neuen Trainer präsentierte, fand bei den Gästen aus Oberwinter ein größerer Umbruch statt. Mehrere Leistungsträger wie Fabian Münch und Jonas Jaber verließen den Verein und wurden durch junge Spielerersetzt, die langfristig aufgebaut werden sollen. Dementsprechend sind die Ziele in Oberwinter anders als in den Vorjahren nicht zwangsläufig in Richtung Tabellenspitze gesteckt.
„Wir wollen uns in erster Linie im Laufe der Saison weiterentwickeln. In der Vorbereitung haben wir gut gearbeitet und sind konditionell auf einem guten Niveau. Ob die Vorbereitung allerdings erfolgreich war, wird sich an den ersten Ergebnissen zeigen“, sagt Hirt. Bei den Hausherren geht es in der erst zweiten vollen Bezirksliga-Saison der Vereinsgeschichte zuerst um den Klassenverbleib, mittelfristig möchte sich die Mannschaft aber im Mittelfeld der Liga etablieren. Beide Mannschaften erlebten in der Vorwoche einen missglückten Pflichtspielauftakt. Sie mussten sich jeweils überraschend gegen einen A-Ligisten aus dem Rheinlandpokalwettbewerb verabschieden. Dabei geriet Oberzissen ersatzgeschwächt bei A-Klassenaufsteiger SG Mosel Löf (1:5) gehörig unter die Räder. Entsprechend groß sind die Fragezeichen vor dem Auftaktderby.
„In den letzten beiden Wochen hatten wir durch diverse Urlauber und Corona alles andere als eine optimale Vorbereitung. Dementsprechend wird das eine brutale Qual gegen einen sicherlich fitten Gegner. Aber wir wollen trotz allem erfolgreich sein“, meint Hilberath, dem bis auf den Langzeitverletzten Jannik Schneider und dessen Bruder John Schneider (Urlaub) der gesamte Kader wieder zur Verfügung steht. (daf, jam)

SG Vordereifel Müllenbach - SG Maifeld-Elztal (So., 15:00 Uhr)

Hinter den Vordereiflern liegt eine gute Vorbereitung, allerdings weiß Trainer Niklas Wagner sehr genau, dass das nicht immer ausschlaggebend ist beim Start: „Das erste Spiel ist immer schwer, egal gegen wen und egal wo.“ Er ist gespannt, ob die Dinge, die man sich in der Vorbereitung erarbeitet haben, auch sichtbar werden. Was er aber definitiv sagen kann: „Wir hatten eine überragende Trainingsbeteiligung.“ Und auch personell sieht es vor dem „kleinen Derby (Wagner) ganz gut aus bei den Gastgebern: Torwart Dennis Koziol fehlt, da seine alte Armverletzung aufgebrochen ist, im Tor wird Julian Steitz stehen. Bei Calvin Müller dauert es noch ein wenig, er ist nach einer Entzündung im Knie aber immer belastbarer. Das war Julian Hartmann in der Vorbereitung auch. „Jul hat eine lange Verletzungsvorgeschichte und jetzt alle Einheiten mitgemacht, was für ihn überragend ist“, sagt Wagner. Jetzt zwickt aber die Achillessehne, deswegen wird Hartmann fehlen. Von den Zugängen dürften die beiden aus Ellscheid gekommenen Jan Fritz und Lorenzo Nebeler große Chancen haben, in der Startelf zu stehen. Sie sollen mithelfen, direkt einen Dreier einzufahren. Bei Wagner ist der Respekt vor der Elf aus dem Maifeld um den ehemaligen Vordereifel-Coach Flo Breitbach aber groß. (Bericht: Mirko Bernd)

SG Mörschbach/Argenthal/Liebshausen - Ata Sport Urmitz 1981 e.V. (Fr., 20.00 Uhr) 0:0

„Zum Auftakt nach Mörschbach zu fahren, ist eine Standortbestimmung für uns. Die Truppe von Trainer Sven Stoffel hat hohe Ambitionen und wird ein echter Prüfstein für meine Mannschaft darstellen. Wir sind gerüstet und wollen nicht mit leeren Händen die Heimreise antreten“, sagt der Urmitzer Trainer Franz-Josef Kowalski. Die Urmitzer fahren mit komplettem Kader in den Hunsrück, und Kowalski hat in Sachen Aufstellung die Qual der Wahl. Zudem muss er schnellstens zehn neue Spieler integrieren: „Das wird zunächst meine Hauptaufgabe sein. Vielleicht wird die Tagesform ausschlaggebend sein“, blickt Kowalski voraus. (Bericht: Wilfried Zils)

SV Weitersburg - SG 2000 Mühlheim-Kärlich II (Do., 19:30 Uhr) 3:1 (1:0)

„Die Vorfreude auf die neue Klasse ist bei uns schon groß. Wir rechnen heute Abend mit einem entsprechenden Besuch unseres Spiels. Es wäre wichtig, mit einem Sieg und einer überzeugenden Leistung zu starten, damit die Leute auch weiter zu uns kommen“, sagt Marcel Christ, der als Trainer auch auf dem Platz mithelfen will, damit die Leistung stimmt. „Wir empfangen, mit der Mülheim-Kärlicher Reserve einen Gast, der uns an einem guten Tag das Leben schwer machen kann“, warnt Christ, der ein Spiel auf Augenhöhe erwartet. „Kleinigkeiten werden entscheiden.“
So sieht es auch Gästetrainer Nenad Lazarevic, der erstmals als alleiniger Verantwortlicher bei der SG an der Seitenlinie stehen wird. „Ich kenne die Weitersburger Mannschaft und weiß, welch schwere Aufgabe uns heute Abend bevorsteht. Bei uns muss schon alles so gelingen, wie wir uns das vorstellen, um eine Chance zu haben. Die Gastgeber starten mit viel Euphorie und werden alles daran setzen, auch in der neuen Klasse zu überzeugen“, sagt Lazarevic. (Bericht: Wilfried Zils)

FV Rübenach - SG Viertäler Oberwesel (So., 14:30 Uhr)

„Wir sind froh, dass endlich wieder um Punkte gespielt wird. Wir wollen natürlich gut starten und gleich in einem Heimspiel überzeugen. Und dabei die Pokalniederlage in Boppard vergessen machen. Die Leistung war gar nicht so schlecht, individuelle Fehler führten zu einer vermeidbaren Niederlage“, erzählt Rübenachs Trainer Benedikt Lauer. Der Gegner aus Oberwesel ist eine eingespielte Mannschaft und kommt mit einem neuen Trainer: Christoph Fahning. „Wenn wir etwas holen wollen, müssen wir schon an unsere Leistungsgrenze gehen“, sagt Lauer. (Bericht: Wilfried Zils)

TuS Immendorf - SG Braunshorn/Hausbay/Pfalzfeld (So., 15 Uhr)

Als klarer Favorit geht Immendorf in das Heimspiel gegen die Gäste aus dem Hunsrück.
„Die Rolle haben wir uns in der vergangenen Saison erarbeitet und nehmen sie auch gerne an“, sagt Immendorfs Trainer Sascha Oestreich. Die Generalprobe im Pokal hat seine Mannschaft mühelos bewältigt und in Kempenich gegen die zweite Mannschaft 10:0 gewonnen. Dabei hat Torjäger Robin Reichert seine Qualität erneut unter Beweis gestellt und fünf Treffer erzielt. „Wenn es uns gelingt, die gewohnte Leistung zu zeigen, sollten wir als Sieger vom Platz gehen. Wir empfangen die Mannschaft von Trainer Mirko Bernd mit Respekt und wollen mit einem Sieg im Heimspiel in die Saison starten“, sagt Oestreich selbstbewusst. (Bericht: Wilfried Zils)

Spvgg Cochem - SG Niederburg/Damscheid/Biebernheim (So., 15 Uhr)

Timo Theisen, Cochems neuer Coach, war mit der Vorbereitung sehr zufrieden. „Was bisschen drückt, ist die Persomaldecke“, sagt er. Bitter ist vor allem der Ausfall von André Röser, der sich beim Rheinlandpokalsieg gegen Mayen das Wadenbein brach und zwei Monate ausfallen wird. Zudem fehlen einige Urlauber mit den Mavric-Brüdern Anel und Anis, Michael Laux und Neuzugang Nico Anheier. Nur auf der Bank Platz nehmen können nach Krankheit und Verletzung Yannik Heidger und Max Kusbach, bei Heidger ist selbst das noch fraglich. Am zweiten Spieltag hat Cochem in der 17- er-Liga frei. „In zwei Wochen sieht es besser aus, dann haben wir fast die volle Kapelle“, erklärt Cochems Trainer, der aber sagt: „Wir haben einen großen Kader und sind breit aufgestellt.“
Gegner und Neuling Niederburg kennt man aus gemeinsamen A-Liga- Tagen, Theisen weiß: „Sie kommen als Aufsteiger, das ist ein robustes Team, das stabil stehen will. Dafür müssen wir Lösungen finden.“ Bei den Gästen wird ein großes Talent fehlen: Finn Keßler, der kommende Saison zum Oberligisten FC Karbach wechselt, aber noch in seinem Heimatverein Spielpraxis sammeln soll, brach sich im Rheinlandpokal in der 18. Minute beim Stand von 0:1 gegen Cosmos Koblenz Elle und Speiche nach einem Kopfballduell, die Partie wurde abgerochen – und sie wird auch nicht wiederholt. „Wir verzichten darauf, es wäre für alle Beteiligten eine schwierige Partie geworden“, sagt Niederburgs Trainer Marc Thiele zum kampflosen Ausscheiden. (Bericht: Mirko Bernd)

Kreisliga B - RZ-Spielberichte des 02. Spieltags

Anschrift

SV Rheinland Westum
In der Galters 20
53489 Sinzig - Westum
Tel. 02642/42758
www.sv-westum.de

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