Eintracht Esch - SC Bad Bodendorf (Fr., 19.30 Uhr)
Die beiden souveränen Gewinner des ersten Spieltages treffen in Kalenborn aufeinander. Aufsteiger Esch sieht sich trotz des 4:2-Pokalerfolgs über die Grafschafter SG II und des 4:0- Auftaktsiegs in der Liga gegen die Kreuzberger in der Außenseiterrolle.
„Ganz klar, Bad Bodendorf ist Favorit. Ich habe sie gegen unseren Pokalgegner in der Vorwoche gesehen, und das war in der zweiten Hälfte schon eine Machtdemonstration. Zudem fehlen mir ein paar Leistungsträger“, sagt Eschs Trainer Roland Evertz. Enrico Dresen, der am Escher Aufstieg mit beachtlichen 54 Saisontoren einigen Anteil gehabt hat, wird wohl noch einige Wochen auf sein Ligadebüt warten müssen. Im Kreispokalspiel erlitt Dresen eine schwere Knöchelverletzung.
Bad Bodendorfs Coach Elmar Schäfer erwartet eine interessante Partie: „Eigentlich spielt man zu Beginn nicht gern gegen einen euphorischen Aufsteiger. Esch kann sicherlich sehr unangenehm auf seinem Platz sein.“ David Langlitz, der in der Vorwoche das erste Saisontor des SC markierte, wird urlaubsbedingt fehlen.
Beide Teams unterlagen zum Auftakt (Westum 1:2 bei der SG Walporzheim, Kreuzberg 0:4 gegen Esch) und wollen nun die ersten Punkte. „Das erste Spiel hat die Euphorie schon ein wenig gedämpft. Wir haben Spieler, die sich noch daran gewöhnen müssen, dass man in der B-Klasse auch über den Kampf kommen muss.
Die Körperlichkeit haben einige andere uns noch voraus“, sagt der Westumer Trainer Merlin Erens, der auf Verstärkung aus der ersten Mannschaft hoffen darf, die erst am Dienstag in der Bezirksliga zu Hause gegen die SG Vordereifel Müllenbach gefordert ist.
Die Gäste sorgen sich um die Defensive, nachdem Thomas Müller zum Auftakt die Rote Karte gesehen hat und gesperrt ist. „Wir werden umstellen müssen und müssen uns noch ein wenig finden. Westum hat einige erfahrene Kräfte in seinen Reihen. Es wird nicht einfach“, fürchtet Kreuzbergs Trainer Michael Theisen.
Die Gäste haben ihr erstes Saisonspiel verlegt und starten nun direkt mit einem Derby in die Liga. Die Erwartungen sind gemischt.
„Wir wollen nicht verlieren. Es ist schon eine besondere Partie, man kennt sich, wohnt teilweise in den gleichen Dörfern. Wir wissen noch nicht so recht, wo wir stehen und sind einfach gespannt“, sagt Hocheifels Spielertrainer Oliver Prämaßing.
Ahrtals Coach Marcel Zimmermann kann wieder auf Daniel Ohlerth und Martin Klein bauen, die zuletzt noch fehlten. „Gleich ein richtiges Derby. Darauf freuen wir uns sehr. Nach dem 0:0 zum Auftakt sollen nun das erste Tor und am besten drei Punkte folgen.“
In der Vorsaison setzten sich die Kripper in beiden Duellen mit 2:1 durch. Auch jetzt dürfte die Mannschaft favorisiert sein.
„Es wird eine interessante Saison, personalbedingt. Ein paar Verletzte, ein paar sind zum Studium weg. Dann wird es schnell dünn. Kripp ist ganz sicher der Favorit“, meint der Oberzissener Trainer Florian Höper. Beim SVO wechselt der spielende Co-Trainer Eric Naumann zurück als Aktiver in die Bezirksligaelf.
„Wir haben letztes Jahr dort gut gespielt, und das wollen wir wiederholen. Wir müssen zusehen, dass wir ordentlich aus den Puschen kommen. Nach dem 1:1 letzte Woche gegen Franken heißt das,
dass wir nun einen Sieg anstreben“, berichtet der Kripper Trainer Oliver Küster.
Die Frankener warten seit mehr als sechs Jahren auf ein Erfolgserlebnis gegen die DJK. Die Hoffnungen ruhen auf Co-Trainer Dominic Galle, der in Vertretung von Trainer Thomas Ockenfels im Vorjahr zwei Spiele gewonnen hat und diesmal wieder die Verantwortung übernimmt.
„Vielleicht ist es ein gutes Omen, dass ich nicht dabei bin“, scherzt Ockenfels: „Aber wir sind definitiv Außenseiter. Müllenbach wird ganz oben mitspielen. Davon kann man ausgehen.“ Franken muss den Ausfall des unermüdlichen Dauerbrenners David Saalmann verkraften, der einen Bandscheibenvorfall erlitten hat. Bei den Gästen ist nur der Einsatz von Felix Hens fraglich, ansonsten kann Trainer Dieter Kerpen aus dem Vollen schöpfen.
„Wir sind gut aufgestellt und wollen unsere Serie gegen Franken fortsetzen. Wir sind optimistisch, dass uns das auch gelingt.“
Im Aufsteigerduell will niemand so recht die Favoritenrolle für sich beanspruchen. Erst im Juni trafen die Teams zwei Mal binnen zehn Tagen aufeinander. In Liga und Pokalfinale setzte sich jeweils der TuS durch.
„Ich kann mich gar nicht erinnern, dass wir gegen Oberwinter jemals etwas geholt hätten. Dazu ist die Personallage wirklich nicht gut, sodass wir das Training absagen mussten“, beklagt GSG-Trainer Bernhard Thun.
TuS-Trainer Mustafa Mekhalfia, der nach dem torlosen Saisonauftakt gegen die SG Ahrtal mal eben in drei Etappen von Bonn nach Den Haag geradelt ist, meint:
„Die GSG ist ein guter Gradmesser. Um die Mentalität sorge ich mich nicht, aber in der Breite sind wir noch nicht gut genug aufgestellt. Es wird Zeit, dass sich der Kader mehr zusammenfindet.“
SG Oberahrtal/Barweiler - SG Walporzheim/Bachem (verlegt)
Die Partie wurde verlegt auf Mittwoch, 7.September, (20:00 Uhr).