Quelle: Rhein-Zeitung/Kreis-Ahrweiler, 26.09.2022, Nr. 224, Seite 15, (jam, daf, lkl)

Erleichterung in Oberwinter, Oberzissen und Westum

Bezirksliga: SVO überrascht mit 3:0 gegen starken Aufsteiger aus Weitersburg – TuS beendet sieglose Serie – SG gewinnt zu Hause 1:0Westum/Oberzissen/Oberwinter. Nach fünf Partien ohne Sieg in der Fußball-Bezirksliga Mitte hat es für den TuS Oberwinter im Heimspiel gegen die Sportfreunde Höhr-Grenzhausen wieder zu einem dreifachen Punktgewinn gereicht. Derweil hat der SV Oberzissen eine beeindruckende Reaktion auf das 1:9-Debakel bei der SG Mörschbach gezeigt und sein Heimspiel gegen den SV Weitersburg klar gewonnen. Und auch die SG Westum/Löhndorf jubelte zu Hause über einen dreifachen Punkteerfolg.

SV Oberzissen - SV Weitersburg 3:0 (1:0)

Vor heimischem Publikum schlug der SVO den starken Aufsteiger aus Weitersburg, der mit 14 Zählern aus den ersten sieben Spielen exzellent in die Saison gestartet war. Während unter der Woche im Hunsrück aus Sicht des SVO so ziemlich alles schief lief, sah die Fußballwelt vier Tage später schon nach wenigen Minuten ganz anders aus: Stürmer Tobias Höper, der zumeist in der zweiten Mannschaft aufläuft, dort in dieser Saison aber schon achtmal getroffen hat, rückte kurzfristig für den verletzten Lukas Groß in die Startformation und brachte prompt seine Mannschaft mit einem gekonnten Abschluss nach 15 Minuten in Führung. In der Folge überließ der SVO den Gästen das Spiel, stand hinten sicher und wurde mit fortlaufender Spieldauer im Konterspiel immer gefährlicher. Trotz einiger guter Gelegenheiten dauerte es aber bis zur 82. Spielminute, ehe Mike Bach auf Vorlage von Nils Schöning erhöhen konnte. Abgerundet wurde der aus Oberzissener Sicht perfekte Tag mit einem Treffer von Geburtstagskind und Joker Nicolas Kather in der Nachspielzeit.
„Da waren einige schöne Geschichten dabei. Der Sieg geht auch in der Höhe in Ordnung. Wir haben an die Leistungen aus den Spielen vor Mittwoch angeknüpft und hätten das Spiel noch früher entscheiden können“, freute sich Oberzissens Trainer Julian Hilberath über den ersten Heimsieg der Saison.
Oberzissen: Dünker - Schütz (76. Sperber), Heuser, Bermel, Loosen, M. Bach, L. Baltes (65. Lenz), Schöning, Singh (85. T. Baltes), John Schneider, Höper (81. Kather).
(Rhein-Zeitung/Kreis Ahrweiler, Nr. 224, 26.09.2022, Seite 15, von jam, daf, lkl)

TuS Oberwinter - SF Höhr-Grenzhausen 3:1 (2:1)

„Jetzt sind wir erst einmal erleichtert nach den letzten Wochen. Dieser Sieg war wirklich immens wichtig“, sagte Oberwinters Trainer Cornel Hirt.
Seine Elf hat das Spiel die meiste Zeit gut im Griff. Schon nach vier Minuten besorgte Antonio Halfen im Zusammenspiel mit Ebrima Manneh über die linke Seite das 1:0. Nach Vorlage von Halfen markierte Thomas Enke nach 24 Minuten bereits das 2:0. Der TuS schien früh auf die Siegerstraße abbiegen zu können, doch mit dem Gegentreffer in der 37. Minute wackelte das Oberwinterer Gebilde. Christian Schauer hatte sich im Abwehrzentrum im Zweikampf mit Fabian Groß durchgesetzt.
„Da kam dann wieder der Kopf ins Spiel. Schon in Immendorf und gegen Weitersburg haben wir eine Führung verspielt“, bemerkte Hirt.
Oberwinter rettete die Führung aber in die Halbzeit und wusste diese zu nutzen. Nach der Pause wirkte der TuS sicher und erspielte sich mehrere gute Gelegenheiten. Allein Enke boten sich drei gute Einschusschancen. Für die Entscheidung musste dann eine Standardsituation her. Ein Freistoß von Halfen aus dem Halbfeld senkte sich über sämtliche Angreifer und Verteidiger im Sechzehner in das lange Eck (77.).
„Wenn wir dieses Spiel nicht gewonnen hätten, wäre die Moral wohl deutlich gehemmt worden. Ich bin sehr zufrieden mit der Vorstellung nach der Pause. Da hat die Mannschaft die Führung gut verwaltet und weiter druckvoll nach vorne gespielt“, sagte Hirt.
Oberwinter: Fachinger - Bollig, Meiswinkel, Groß, Manneh, Ehlen, Schooß, Lefévre, Halfen, Gemein (85. Markus), Enke (90. Sidibe Arama).
(Rhein-Zeitung/Kreis Ahrweiler, Nr. 224, 26.09.2022, Seite 15, von jam, daf, lkl)

SG Westum/Löhndorf - SG Braunshorn 1:0 (1:0)

Westums Trainer Tomas Lopez sah drückend überlegene Schützlinge, die es jedoch verpassten, das zweite Tor nachzulegen. Durch eine starke englische Woche mit zwei Siegen aus drei Partien ist das Punktekonto der Kombinierten auf elf Zähler angewachsen. Auf dem Westumer Kunstrasen bestimmten die Hausherren von Beginn an das Geschehen und hätten bereits in der fünften Minute durch Toptorjäger Tim Palm in Führung gehen können. Ähnlich wie Palm verpassten es auch wenig später Marcel Ossendorf (14.) und Christian Fuchs (20.), den Dosenöffner zu markieren. Kurz vor dem Pausenpfiff sollte das 1:0 aber doch noch fallen. Einen Eckball von Ossendorf legte Fuchs per Kopf ab auf Palm, der aus wenigen Metern keine Probleme hatte, seinen sechsten Saisontreffer zu markieren (38.). Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Westum war spiel- und feldüberlegen, allerdings ohne den erlösenden zweiten Treffer. Die größten Möglichkeiten hatten Palm, der nur die Latte traf (70.) und Tom Weber (77.). „Wenn man die Chancen nicht nutzt und den Gegner somit am Leben hält, kann es dann nochmal eng werden. Bis auf eine Chance haben wir aber nichts zugelassen“, urteilte Lopez. Die Gäste aus Braunshorn kamen tatsächlich in der 86. Minute noch zu einer Chance, die wurde aber vom aufmerksamen Schlussmann der Gastgeber, Fabian Dingel, vereitelt. Trainer Lopez: „Wir haben unsere Hausaufgaben bis jetzt erledigt und fleißig gepunktet, so muss es aber auch weitergehen.“
Westum/Löhndorf: Dingel - Ley, T.Palm, Speich, Ossendorf (75. Ritterrath), Weber, Morgenschweis-Schäfer (62. M. Palm), Fuchs (62. Ramacher), Gimnig, Nachtsheim (85. Buqinca), Fhile.
(Rhein-Zeitung/Kreis Ahrweiler, Nr. 224, 26.09.2022, Seite 15, von jam, daf, lkl)

SG Maifeld - SG Viertäler Oberwesel 2:0 (0:0)

Bei der SG Maifeld Elztal läuft es weiter rund. Der Fußball-Bezirksligist siegte im dritten Spiel in Serie und arbeitet sich weiter in den oberen Tabellenbereich vor. Die Elf des Trainerduos Florian Breitbach/Lars Lauber setzte sich im Polcher Leo-Schönberg-Stadion mit 2:0 (0:0) durch.
„So richtig weiß ich gar nicht, ob diese Partie einen Sieger verdient gehabt hat. Das Niveau war sehr überschaubar, vermutlich unsere schwächste Saisonleistung. Uns zeichnet derzeit aber aus, dass wir dennoch einen Weg finden die Spiele zu gewinnen“, stellte Breitbach fest.
Vor etwas mehr als 100 Zuschauern schickten Breitbach und Lauber eine auf fünf Positionen veränderte Elf auf den Platz, nachdem man nur 48 Stunden zuvor noch bei der SG Braunshorn gastiert
hatte. Die Mannschaft ließ vom Anpfiff weg so gut wie nichts zu, konnte allerdings nach vorne auch keine Akzente setzen.
„Es war nicht so gut anzusehen. Die Partie hat sich fast ausschließlich im Mittelfeld abgespielt“, bemerkte Breitbach, der nach 13 Minuten bereits wechseln musste. Stürmer Niclas Lohn zerrte sich, Martin Steffes-Holländer kam ins Spiel. Und der war am 1:0 entscheidend beteiligt. Nach 59 Minuten, zuvor ereignete sich beiderseits keine erwähnenswerte Szene, steckte der Einwechselspieler gut auf Jan Tullius durch, der überlegt einschieben konnte. Tullius blieb danach Alleinunterhalter. Nach 66 Minuten parierte Oberwesel- Keeper Sebastian Hanß einen Tullius-Schuss gut. In der 81. Minute war Tullius erneut zur Stelle. Nach einem langen Ball lief der Maifelder Stürmer alleine auf das Gästetor zu und ließ Hanß keine Chance. Damit war die Partie entschieden. Oberwesel hatte im gesamten Spielverlauf lediglich einen ernst zunehmenden Torschuss, den Florian Geisler gut parieren konnte.
„Nach fünf personellen Veränderungen ist es nicht so leicht, aber die Mannschaft hat es gut gemacht. Am Ende zählt einfach das Ergebnis, auch wenn es fußballerisch etwas dürftig war“, bewertete Breitbach.
(Rhein-Zeitung/Andernach-Mayen, Nr. 224, 26.09.2022, Seite 18, Lutz Klattenberg)

Ata Urmitz - SG Mülheim-Kärlich II 2:5 (1:2)

Innerhalb von einer Minute gingen die Gäste mit 2:0 in Führung. Die Torschützen waren Louis Männchen (21.) und Paul Heuser (21.). Dem ehemaligen Mülheimer Jeremy Heyer gelang in der 35. Minute der Anschlusstreffer zum 1:2. In der zweiten Halbzeit waren gerade zwei Minuten gespielt, da schlug wieder Heyer zu und traf zum 2:2- Ausgleich. Aber die Gäste nahmen daraufhin wieder das Heft in die Hand und kamen durch Fadou Ouru-Djeri in der 49. Minute zur erneuten Führung. Drei Minuten später erhöhte Marko Slowik auf 4:2. Slowik war es auch, der in der 73. Minute mit dem 5:2 für die Entscheidung sorgte.
„Unser Erfolg war völlig verdient und hätte noch deutlicher ausfallen können. Mich stört nur die Phase von zehn Minuten, da waren wir nicht konzentriert und ließen die beiden Tore zu. Ansonsten bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft durchaus zufrieden“, sagte Mülheim- Kärlichs Trainer Nenad Lazarevic.
(Rhein-Zeitung/Koblenz-Region, Nr. 224, 26.09.2022, Seite 17, von wzi, mb, sle, daf)

Spvgg Cochem - FV Rübenach 0:2 (0:1)

Die Spvgg Cochem hat in der Fußball-Bezirksliga Mitte mit dem 0:2 (0:1) im Moselstadion gegen den FV Rübenach die vierte Niederlage hintereinander kassiert. Und doch war die Gefühlslage der beiden Trainer nicht so, dass aus ihren Analysen der Partie zu erkennen war, wer diese gewonnen hatte und wer nicht. So ging Rübenachs Trainer Benedikt Lauer zunächst etwas härter mit den Seinen ins Gericht, obwohl sie den fünften Dreier im siebten Spiel eingefahren hatten und es sich mit 16 Punkten in den „Top 5“ gemütlich gemacht haben:
„Wir waren schon in der ersten Hälfte nicht richtig drin, das war alles bisschen lepsch.“ Letztlich war er aber dennoch zufrieden und entließ sein Elf Richtung Rübenacher Kirmes: „Man kann auch nicht erwarten, dass wir den Gegner jedes Mal überrennen. Wir haben dreimal zu Null gespielt, das nehmen wir mit. Man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen.“
Auf der Cochemer Seite war Timo Theisen natürlich weder mit der Niederlage oder vier Punkten aus sieben Spielern noch mit dem Zustandekommen der Tore zufrieden, aber er sah gerade in der zweiten Hälfte viel Gutes: „Da waren wir spielbestimmend, auch wenn im letzten Drittel noch die Entschlossenheit und der Mut fehlen. Wenn wir das Tor machen, als Rübenach nur noch zu zehnt war, weiß ich nicht, was passiert. Aber dennoch bauen wir auf der Leistung auf.“ 15 Minuten war Cochem in Überzahl, denn Rübenachs Innenverteidiger Alexej Eberhardt, der im Sommer aus Cochem zum FVR gewechselt war, ließ sich zu einer Ampelkarte hinreißen, weil er Max Kusbach völlig unnötig von hinten „umarmte“ und umriss. Nach etwa einer Stunde hatte er wegen eines
taktischen Fouls Gelb gesehen. Da Rübenachs Antonio Fejza in den letzten fünf Minuten verletzt runter musste und Lauer fünfmal gewechselt hatte, hieß es da sogar Elf gegen Neun. Cochem schlug daraus aber kein Kapital mehr. Zu Beginn, als es noch in voller Teamstärke auf beiden Seiten zur Sache ging, hatte Rübenach mehr vom Spiel. Cochem stand recht tief mit einer Fünferkette.
„Ich denke, dass wir Respekt hatten vor Rübenachs Platz, zudem hatten wir in den letzten drei Spielen 16 Gegentore kassiert“, erklärte Theisen die etwas verhaltene Herangehensweise. Bei diesen Gegentoren waren immer mal wieder auch Standardtreffer dabei, weswegen gerade dort ein Hauptaugenmerk liegt. „Wir haben die Fehler bei den Standards vorher besprochen und auch das
Rübenacher 1:0 wäre nie gefallen, wenn wir die Ordnung gehalten hätten.“, sagte Theisen. So aber stahl sich Ronald Kröber nach einer Eberhardt-Ecke am langen Pfosten frei und nickte zur Führung der Gäste ein. Dass die ihnen vielleicht nicht so gut tat, hatte Lauer schon früh registriert. Bevor es nach 45 Minuten in die Kabinen ging, versammelte er Startelf und Einwechselspieler auf dem Platz um sich und redete eindringlich auf sie ein. „Vielleicht haben wir gedacht, es läuft schon. Das sind dann die Spiele, die eng werden können, wenn du nachlässt“, sagte Rübenachs Trainer. Und es wurde eng nach der Pause. Weil Cochem seine Außen der Fünferkette nach vorne schob, früher attackierte und schlichtweg viel mutiger spielte. Allerdings war es nach 58 Minuten wieder eine Standardsituation, die Rübenach, das ansonsten meist bei Fernschüssen im starken Torwart Patrice Sesterhenn seinen Meister fand, in die Karten spielte: Pascal Tillmanns „schleuderte“ einen
Einwurf Richtung Cochemer Tor, Mirco Klöckner verlängerte ihn und dieses Mal stand nicht Kröber am langen Pfosten, sondern der ehemalige Regionalliga-Angreifer Sascha Engel. Er hatte keine Mühe, zum 2:0 zu treffen. Cochem ließ aber nicht locker, investierte viel, erhielt aber zu wenig dafür. Meist waren es Weitschüsse, die mal drüber (Kusbach) oder vorbei (Kusbach und Philipp Limbach) gingen, mal wurde ein Schuss geblockt (Kusbach) oder der Abschluss war zu schwach (Ardi Bertram). Letzterer war einer der Aktivposten auf links bei Cochem, das – nach erster Diagnose – vermutlich zwei Muskelfaserrisse verkraften muss, den von Moritz Johann in Hälfte eins und den von Michael Laux im zweiten Abschnitt. Aber auch davon lässt sich Theisen nicht entmutigen: „Das sind zwei Ausfälle, die weh tun. Aber wir machen weiter.“
(Rhein-Zeitung/Kreis Cochem-Zell, Nr. 224, 26.09.2022, Seite 16, Mirko Bernd)

TuS Rheinböllen - SG Mörschbach/L./A. 1:2 (1:2)

Viel Lob für den Gastgeber TuS Rheinböllen, aber keine Punkte. Im immer brisanten Nachbarschaftsderby der Fußball-Bezirksliga Mitte gelang dem haushohen Favoriten SG Mörschbach/ Liebshausen/Argenthal ein mühevoller 2:1 (2:1)-Sieg. Nach früher, doppelter Gästeführung war Rheinböllen im zweiten Abschnitt das überlegene Team. „Au Backe“, dachten sich wirklich alle der 250 Zuschauer, geht das schon wieder los mit der Torfabrik der SG? Das war, als Yannik Vogt nach 35 Sekunden zum 1:0 für die Gäste traf. Erst recht, nachdem Erik Milz nach 26 Minuten das Ergebnis verdoppelte zum 2:0. Auch zu Überraschung der einheimischen Fans fightete sich der Tabellendrittletzte ins Spiel zurück – und das nicht nur mit kämpferischen Mitteln. Durch das urlaubsbedingte Fehlen von Dennis Flesch in der Innenverteidigung rückte sein Bruder Tim vor die Abwehr ins zentralen Mittelfeld. Eine Variante, die dem Favoriten und Tabellenzweiten Probleme bereitete. Mit zunehmender Spieldauer nahmen die Einheimischen nicht nur am Spiel teil, sondern kreierten auch Tormöglichkeiten. Kopfbälle von Tjark Noel Klein und Giulio Zielinski verfehlten knapp den Weg ins Tornetz. Erfolgreicher war Nils Vogt dann nach gut einer halben Stunde. Nach einem Eckball herrschte Tohuwabohu im Gästestrafraum. Leon Schulzki köpfte die Kugel zu kurz weg und irgendwie kam Vogt zum 1:2-Anschlusstreffer. Genau auszumachen war das nicht, weil auch Anton Radic die Arme wie ein Torschütze in die Höhe warf. Doch die SG würde ihrem Ruf als „Torfabrik“ nicht gerecht werden, sollte sie nicht im gegnerischen Strafraum für Furore sorgen. Alleine Daniel Römer tauchte zweimal mutterseelenallein vor dem 19- jährigen TuS-Keeper Seif Bannour auf und verzweifelte an ihm. Raphael Kauer scheiterte ebenfalls aus der Distanz. Doch die Gastgeber hatten die allerbeste Chance, zumindest auf Ausgleich zu stellen. Und das schon sieben Minuten nach der Halbzeit. Drei gegen eins lautet die Überzahlsituation des TuS in der gegnerischen Hälfte. Finaler Anspielpartner war Jannik Zander nach einem klasse Konter. Doch Zander traf zum Entsetzen der inzwischen euphorisierten TuS-Anhänger nur die Oberkante der Latte.
„Wenn er den reinmacht, ist noch mehr drin“, trauerte Rheinböllens Trainer Rafael Sousa der Möglichkeit nach. Zumal auch Zanders Flanke nach einem Dribbling an der Torauslinie nach innen verpasst wurde. Am Ende stand eine aus Rheinböller Sicht unglückliche Niederlage, die zu vermeiden war. Fakt ist aber auch, dass die SG nach acht Spieltagen mit nur einem Punkt Rückstand hinter Tabellenführer Immendorf steht. Fest zu stehen scheint aber auch, dass beide Trainer sich nicht besonders „grün“ sind. Mörschbachs Trainer Sven Stoffel bemängelte, dass seine SG im Vorfeld von Rheinböllen als „Spielverlegungsverhinderer“ hingestellt wurde:
„In der Anfrage auf Verlegung wurde das mit Spielermangel begründet. Heute habe ich aber gesehen, dass Rheinböllen 20 Spieler auf dem Spielbericht hatte. Daher bin ich enttäuscht über solch einen Antrag.“
Sousa antwortete, als er mit Stoffels Aussage konfrontiert wurde: „Das geht ihn gar nichts an.“
(Bericht: Robert Mattern, Rhein-Hunsrück-Zeitung, 26.09.2022, Nr. 224, Seite 16)

SG Niederburg/B./D. - TuS Immendorf 1:3 (0:0)

Fußball-Bezirksligst SG Niederburg/Biebernheim/Damscheid hat seine vierte Niederlage in Serie kassiert: Im Heimspiel gegen den Tabellenführer TuS Immendorf zeigte der Aufsteiger eine couragierte Leistung und ging sogar mit 1:0 in Führung, musste letztlich jedoch dem Favoriten zu dessen 3:1-Auswärtssieg gratulieren. Trotz der erneuten Niederlage verbleiben die Einheimischen weiter auf dem zehnten Tabellenplatz. Die ersten beiden Gelegenheiten hatten die spielstarken Gäste: Zunächst zielte Jan Knopp am kurzen Pfosten vorbei (3.), bevor der lange Robin Reichert mit seinem Distanzschuss den Ball an die Latte zimmerte (8.). Auf der anderen Seite hätte sich fast eine gefährliche Situation für Niederburg ergeben, als Joel Vogel früh den TuS-Torwart Moritz Weißenborn attackierte, sodass dieser beinahe einen folgenschweren Fehler fabrizierte (11.). Die Gastgeber boten im ersten Durchgang durchaus gut Paroli und verteidigten engagiert. Zweimal forderten die Immendorfer Spieler einen Handelfmeter, aber der Schiedsrichter Sebastian Hoppe ließ beide Male richtigerweise weiterspielen (28., 44.). Noch einmal wurde es für Niederburg kurz vor dem Pausenpfiff brenzlig, aber der SV-Keeper Matthias Tigges klärte prima gegen Reichert. Einen folgenschweren Fehlpass spielte Immendorfs Jannik Jarski in der 53. Minute: Sein Ball landete bei Niederburgs Semih Can Backes, der noch aus der eigenen Hälfte startend direkt mit hohem Tempo auf das TuS-Gehäuse sprintete. Backes blieb auch vor Weißenborn konzentriert und traf eiskalt zum 1:0. Nicht nur wegen seines Treffers erhielt der 19-jährige Torschütze ein Sonderlob seiner Trainers Marc Thiele: „Er hat heute richtig stark gespielt und war unser bester Mann.“ Aber Immendorf lließ sich durch das Gegentor nicht beirren. Jan Bruker passte in der 63. Minute geschickt auf Reichert, der diesmal alles richtig machte und das 1:1 markierte. Erneut Reichert traf mit einer schönen Direktabnahme zum 1:2 (73.). Der Ex-Cochemer Andreas Nicolay (88.) und Yannis Jochem (90.) scheiterten kurz vor dem Ende jeweils am Pfosten, bevor Reichert in der erneut überlangen Nachspielzeit mit seinem Dreierpack den Endstand markierte und sein Torekonto auf nun neun Buden aufstockte. Thiele sah viele positive Aspekte:
„Das war heute eine sehr ordentliche Leistung, und ich bin mit meiner Mannschaft total zufrieden. Unsere Führung ist vielleicht etwas zu früh gefallen, und Immendorf hat dann noch mal eine Schippe drauflegen können. Mit diesem Spiel sind wir auf dem Weg in die richtige Richtung.“
Immendorfs Trainer Sascha Oestreich war glücklich: „Niederburg hat tief gestanden und uns so das Leben schwer gemacht. Wir hatten heute gefühlt nur zwölf Mann im Kader, aber trotzdem das Spiel gemacht und so war es letztlich ein verdienter Arbeitssieg.“
(Bericht: Robert Mattern, Rhein-Hunsrück-Zeitung, 26.09.2022, Nr. 224, Seite 16)

Kreisliga B - RZ-Spielberichte 8.Spieltag

Anschrift

SV Rheinland Westum
In der Galters 20
53489 Sinzig - Westum
Tel. 02642/42758
www.sv-westum.de

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