Quelle: Rhein-Zeitung, Kreis Ahrweiler, 20.03.2023, Nr. 67, Seite 13, von: lkl, daf, jam

Oberzissen verspielt noch 2:0-Führung

SV verpasst Überraschung – Oberwinter verliert in Rübenach – Westums Partie kurzfristig verlegt

Oberwinter/Oberzissen/Westum. Während die Partie der SG Westum/ Löhndorf in der Fußball-Bezirksliga Mitte kurzfristig verlegt worden ist, sind der TuS Oberwinter und der SV Oberzissen jeweils leer ausgegangen. Für den einen ein Rückschlag im Kampf um Rang zwei, für den anderen einer im Kampf um den Klassenverbleib.

FV Rübenach - TuS Oberwinter 0:2 (0:0)

Nach dem 0:0 im Hinspiel gelang dem TuS auch im Rückspiel in Rübenach kein Treffer. Die Gastgeber trafen nach der Pause dagegen doppelt, sodass die Elf von Trainer Cornel Hirt die erste Niederlage nach fünf Siegen in Folge hinnehmen musste.
Oberwinter hatte kurzfristig krankheitsbedingt gleich mehrere Ausfälle zu verkraften. Neben dem gesperrten Kapitän Mirco Koll standen Max Spahn, Maurice Lefevre und auch Alexander Meiswinkel nicht zur Verfügung. Zudem erwischten die Gastgeber den besseren Start, hatten in Durchgang eins mehr Spielanteile.
Dem TuS blieb aber die beste Chance. Nach 30 Minuten lief Torjäger Thomas Enke allein auf FVR-Torhüter Tobias Oost zu, der blieb mit einem guten Reflex aber Sieger. „In einem Spiel, in das man nicht so recht reinkommt, muss man diese wenigen Chancen nutzen. Das haben wir verpasst, und es hat sich gerächt“, erklärte Hirt.
Zwar kam der TuS nach der Pause etwas besser in die Partie, doch der FVR machte nun die Tore. In der 54. Minute entschied Schiedsrichter Tom Hofmann auf Strafstoß gegen den TuS. Marlo Bollig hatte den Ball zurück zu Torwart Niklas Fachinger zurückgespielt und soll dabei gefoult haben. Pascal Tillmanns verwandelte zum 1:0. In der 70. Minute folgte das 2:0. Nach einem Eckball und erneuter Flanke schob Pape Amath Top den Ball über die Linie.
Oberwinter hatte danach nur durch Emilio Ehlen eine Torgelegenheit. Der Schussversuch blieb jedoch hängen. „Wir haben uns einfach schwergetan. Das lag am Gegner und auch an uns“, haderte Hirt, der mit seiner Elf nun am Mittwoch (20 Uhr) Spitzenreiter TuS Immendorf empfängt. „Mit Immendorf kommt die Übermannschaft der Liga, die meilenweit enteilt ist und im Halbfinale des Rheinlandpokals steht. Da sind wir klarer Außenseiter, und es bedarf wieder einer Leistungssteigerung“, sagte Hirt.

SG Vordereifel Müllenbach - SV Oberzissen 4:2 (0:2)

Oberzissen hat trotz einer 2:0-Pausenführung eine Überraschung verpasst. Da gleichzeitig die SG Viertäler Oberwesel ihr Spiel gegen die SG Mülheim-Kärlich II gewann (2:1), ist der Abstand zu einem derzeitigen Nichtabstiegsrang wieder auf sieben Zähler angewachsen. Nach sieben Punkten aus den ersten drei Spielen nach der Winterpause hatte Oberzissen in der Anfangsphase Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Während die Hausherren zu Beginn mehrere Chancen ungenutzt ließen, zeigte sich der SVO auf der anderen Seite enorm effektiv und nutzte gleich seine einzigen beiden Chancen.
Lukas Groß auf Vorlage von Kevin Schütz (32.) sowie Satbir Singh (37.) mit einem schönen Abschluss aus 20 Metern nach einer Ecke brachten die Gäste überraschend mit 2:0 in Führung. Die verteidigte der SVO bis zur 63. Minute, wo den Gastgebern der Anschlusstreffer durch Sebastian Fortmann gelang, der im Anschluss an eine Ecke aus einem Gewühl heraus traf und damit die Wende einläutete. Ein Doppelschlag von Jonas Gorges (67., 71.) sowie ein direkt verwandelter Freistoß von Lukas Mey (87.) bescherten den Hausherren in der Folge doch noch einen verdienten Heimsieg.
„Vordereifel war besser und hat verdient gewonnen. Allerdings sind die Gegentore in sehr undurchsichtigen Situationen gefallen. Vielleicht haben wir in der Anfangsphase, als der Gegner einige gute Chancen hatte, das Glück überstrapaziert und wurden am Ende dafür bestraft. Realistisch betrachtet wird es, sollte es wirklich fünf Absteiger geben, ohnehin schwierig mit dem Klassenerhalt“, kommentierte der Sportliche Leiter Tobias Dedenbach die Niederlage, der den aus privaten Gründen abwesenden Trainer Julian Hilberath in Laubach vertrat.
Das für Mittwoch angesetzte Spiel gegen die SG Mörschbach wurde auf den 11. April verlegt.

TuS Immendorf - SG Westum/Löhndorf verlegt.

Die für Sonntagnachmittag angesetzte Westumer Partie beim Spitzenreiter TuS Immendorf wurde wegen eines Trauerfalls bei den Gastgebern kurzfristig abgesetzt. Ein Nachholtermin ist noch nicht bekannt. Dafür muss Westum aber nicht lange auf seinen nächsten Einsatz warten.
Am Mittwoch (20 Uhr) sind die Spfr Höhr-Grenzhausen zu Gast in Westum. Die haben sich im Winter mit vier Neuzugängen gut verstärkt, was sich auch in der Ausbeute von zehn Punkten aus vier Spielen bemerkbar gemacht hat.
„Trotzdem müssen wir langsam auch anfangen, zu punkten“, meint Westums Trainer Tomas Lopez.

SG Braunshorn - Ata Urmitz 3:1 (1:1)

Die SG hat ihren dritten Saisonsieg eingefahren: Gegen den Tabellenelften Ata Sport Urmitz zeigten die Hunsrücker eine starke Leistung und gewannen nach großem Kampf völlig verdient. Durch den Dreier verlässt die SG den letzten Platz.
In der dritten Minute hatten die Gastgeber erstmals Anlass zur Freude, als Stürmer Marc Morin zum 1:0 einschob. Die Gäste jubelten neun Minuten später. Jeremy Heyer überwand Braunshorns Aushilfs-Keeper Kai Wickert und traf zum 1:1. In Halbzeit zwei wurde SG-Stürmer Paul Vollrath im Strafraum gefoult, Jan-Philipp Jacobs verwandelte den fälligen Elfmeter zum 2:1 (57.). In Minute 69 traf Tim Arnold gar zum 3:1.
SG-Coach Mirko Bernd war zufrieden: „Wir haben alles reingeworfen. Es ist ein verdienter Sieg gegen eine Mannschaft, die individuell besser besetzt ist als wir.“
Gäste-Coach Hakan Karaman ärgerte sich über die Auswärtsniederlage: „Braunshorn war einfach cleverer als wir.“
(Bericht: Rhein-Zeitung, Koblenz-Region, 20.03.2023, Nr. 67, Seite 15, wzi, red)

SG Viertäler Oberwesel - SG Mülheim-Kärlich II 2:1 (0:1)

„Das war zu wenig. Es hat an der Einstellung gefehlt. Oberwesel hatte nach dem 1:1-Ausgleich plötzlich Rückenwind verspürt, und uns fehlte das Engagement“, ärgerte sich der Mühlheimer Trainer Niclas Kuhn, dessen Team in der 35. Minute in Führung ging. Ein kurz ausgeführter Eckball ging zu schnell für Oberwesels Abwehr. Tarik Kospo traf die Kugel optimal, und sie schlug hinter dem reaktivierten Sebastian Koenig im Winkel ein. In der zweiten Hälfte dominierte aber Oberwesel. Ein klares Foul an Jonas Henzel musste der Schiedsrichter mit Elfmeter ahnden, Lukas Stüber verwandelte zum 1:1 (72.). Und in der 84. Minute nahm Maximilian Engel eine Flanke an und drückte den Ball zum verdienten 2:1 für Oberwesel ein.
(Bericht: Rhein-Zeitung, Koblenz-Region, 20.03.2023, Nr. 67, Seite 15, wzi, red)

SV Weitersburg - SG Niederburg 1:0 (0:0)

Der SV Weitersburg hat in der Fußball-Bezirksliga Mitte den zweiten Sieg in diesem Jahr erzielt: Der Neuling gewann das Aufsteigerduell gegen die SG Niederburg mit 1:0 (0:0) und bleibt damit im oberen Tabellenmittelfeld, während der Gegner weiterhin um den Klassenverbleib bangen muss. Das entscheidende Tor für Weitersburg gelang Christian Görz fünf Minuten vor dem Ende.
Schon in der ersten Hälfte jubelten die Gastgeber über den Führungstreffer. Colin Püschel kam im Strafraum einen Schritt schneller an den Ball als Niederburgs Torhüter Christoph Pabst, und der Ball landete im Tor. Aber der Schiedsrichter hatte ein Foulspiel von Püschel gesehen und gab den Treffer nicht. Die Gäste suchten ihr Heil in der Defensive, Angriffsspiel der Hunsrücker fand nur sehr selten statt. Niederburg war nur darauf aus, kein Tor zu kassieren. Bis zur 85. Minute ging das Vorhaben auch auf. Doch dann war es Christian Görtz, der den Treffer des Tages erzielte und Weitersburg drei Punkte bescherte.
„Wir waren drückend überlegen. Es war nur eine Frage der Zeit, wann der erlösende Treffer fallen würde. Unser Sieg war hochverdient“, sagte Weitersburgs Spielertrainer Marcel Christ. „Es hat nicht viel gefehlt zu einem Punkt“, sagte Niederburgs Trainer Marc Thiele, „aber Weitersburg hat verdient gewonnen.“ Weiter geht es für den SVW am Mittwoch (20 Uhr) mit dem Auswärtsspiel bei der Spvgg Cochem.
(Bericht: Rhein-Zeitung, Koblenz-Region, 20.03.2023, Nr. 67, Seite 15, wzi)

SG Mörschbach/Argenthal/Liebsh. - Spvgg Cochem 2:0 (0:0)

Auch wenn die SG Mörschbach/Liebshausen/Argenthal weiterhin auf der Suche nach der Leichtigkeit, der Selbstverständlichkeit, der Konsequenz des vergangenen Jahres ist, gelang es der Mannschaft von Coach Tobias Lautz immerhin, in der Fußball-Bezirksliga Mitte in die Erfolgsspur zurückzukehren. Am Ende war der 2:0-Sieg gegen die Spvgg Cochem, die nun wieder Letzter ist, zwar sicherlich verdient, aber wirklich überzeugend kam er nicht daher.
„Ein wenig war die fehlende Leichtigkeit sicherlich dem Platz geschuldet. Aber sie ist auch auf die dünne Spielerdecke zurückzuführen“, sagte Lautz. Der Argenthaler Rasen glich tatsächlich eher einer Wiese als einem Sportplatz, ließ schönen Kombinationsfußball kaum zu und führte zu viel Stückwerk, vielen unpräzisen Pässen und vielen versprungenen Bällen auf beiden Seiten.
Zum Personal: Bei den Gastgebern wurde der ohnehin schon dünne Kader während der Partie noch um Maurice Volkweis mit Verdacht auf Muskelfaserriss und um den noch nicht fitten Felix Liesenfeld dezimiert. „Wir können aktuell auch nur reduziert trainieren, das merkt man dann“, so Lautz. Hinzu kam mit Cochem ein Gegner, der keinesfalls wie ein Ligaschlusslicht auftrat, sondern den Gastgebern über weite Strecken der Partie auf Augenhöhe begegnete.
Mörschbach konnte sich zwar ein Chancenplus erarbeiten, doch auch Cochem kam immer wieder zu gefährlichen Szenen, hätte durchaus den einen oder anderen Treffer erzielen können. Das taten beide in Halbzeit eins aber nicht und so stand es statt 5:2 eben 0:0. Die Möglichkeiten im Einzelnen: Nach fünf Minuten legte Spvgg-Rechtsaußen Rachad Adamou den Ball am Strafraum quer auf Max Kusbach, der ihn übers Tor setzte. Im Gegenzug scheiterte Dominik Kunz aus kurzer Distanz am starken Cochemer Keeper Patrice Sesterhenn, nur eine Minute später suchte Simon Peifer aus halbrechter Position den Abschluss, statt den Ball in die Mitte zu spielen – und scheiterte ebenfalls am Torwart. Dann war es wieder Kunz, der einen Freistoß aus halbrechter Position auf den zweiten Winkel zog, wo ihn erneut Sesterhenn zur Ecke klärte (29.).
Anschließend war es David Schönberger, der eine Hereingabe von Daniel Römer unsauber verwertete ehe wieder Peifer aus acht Metern am Keeper scheiterte und Römer den Nachschuss neben das Tor setzte (34.). Auf der Gegenseite bediente Anes Mavric den mitgelaufenen Moussa Adamou, der aber knapp verzog (39.), auch der Kopfball von Leonid Neumann landete nur wenige Sekunden später neben dem Tor. Die größte Chance hatte auf der Gegenseite Kunz, der einen Elfmeter nach Foul an Römer an die Latte setzte (40.). Die letzte Möglichkeit der ersten Hälfte gehörte dann wieder den Gästen: Einen Volleyschuss von Mavric klärte Torhüter Leon Roth zur Ecke.
Nach der Pause wurde die Anzahl an Chancen weniger, dafür fielen aber die Tore: Beim 1:0 behielt Römer den Überblick und schob den Ball nach einem Pass von Peifer ins lange Eck (61.). Beim 2:0 setzte Kunz, der sonst einen eher gebrauchten Tag erwischt hatte, einen Freistoß ins lange Eck (79.).
Auch wenn Cochem anschließend noch einmal alles versuchte, gab es keine klaren Aktionen mehr. Zu oft traf die Mannschaft von Sascha Arenz die falschen Entscheidungen. „Ich denke, man hat nicht gemerkt, dass der Dritte gegen den Letzten spielt. Was uns fehlt, ist ein Tor“, sagte er. Lautz unterdessen war froh, dass genau das nicht gefallen war, dass sein Team nach zuletzt sieben Gegentoren in zwei Partien endlich noch einmal zu Null gespielt hatte. Dass der Sieg verdient war, darin waren sich beide einig. Dass es kein schönes Spiel war, darin übrigens auch.
(Bericht: Rhein Hunsrücker-Zeitung, 20.03.2023, Nr. 67, Seite 22, Sina Ternis)

Anschrift

SV Rheinland Westum
In der Galters 20
53489 Sinzig - Westum
Tel. 02642/42758
www.sv-westum.de

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