Quelle: Rhein-Zeitung, 29.08.2022, Nr. 200, Seite 14, (von: lkl,jam,daf)

Oberwinter, Oberzissen und Westum haben nichts zu lachen

Bezirksliga: Alle drei Ahrkreismannschaften gehen am Wochenende leer aus

Oberzissen/Laubach/Mörschbach. Für die drei Vertreter aus dem Ahrkreis hat es am zurückliegenden Wochenende in der Fußball-Bezirksliga Mitte nichts zu holen gegeben. Alle drei sind leer ausgegangen.

SG Mörschbach/Liebshausen/Argenthal - SG Westum/Löhndorf 4:1 (2:1

Obwohl der Aufsteiger in der 28. Minute durch Tim Palm in Führung gegangen war, stand für den Aufsteiger am Ende nach zuvor zwei Remis die erste Niederlage zu Buche.
„Nachdem wir uns am Anfang etwas schwergetan haben und unser Torwart Kai Hengsberg einen Rückstand verhindert hatte, haben wir nach rund einer halben Stunde gleich drei gute Möglichkeiten gehabt, leider konnten wir nur eine davon nutzen“, bedauerte der Westumer Trainer Tomas Lopez.
Die Antwort der Hausherren ließ nicht lange auf sich warten, nur drei Minuten später glich Marco Krenn nach einem Standard aus. Erik Milz drehte die Begegnung mit seinem Treffer noch vor dem
Pausenpfiff (41.). In Halbzeit zwei schraubten Dominik Kunz (61., Elfmeter) und erneut Milz (85.) das Ergebnis für die Gastgeber in die Höhe. Beim Stand von 1:3 hatte es Westums Lukas Nachtsheim vom Elfmeterpunkt aus verpasst, noch einmal für Spannung zu sorgen.
„Die Niederlage ist verdient, da Mörschbach der erwartet starke Gegner war und ein deutliches Chancenplus vorweisen konnte. Mit einem Quäntchen Glück und mehr Effektivität wäre ein Punktgewinn aber nicht unmöglich gewesen. Dafür hätte aber auch alles passen müssen“, urteilte Lopez.
SG Westum/Löhndorf: Hengsberg, Ley, Ritterath, T. Palm, Speich, Merken, Fuchs (64. Morgenschweis- Schäfer), Schäfer (90. Gaydos), Nachtsheim, M. Palm (64. Linden), Ramacher.

SG Vordereifel Müllenbach - TuS Oberwinter 4:1 (2:1)

Nach zuvor zwei Siegen war es für Oberwinter die erste Niederlage.
„Wir waren etwas ersatzgeschwächt, was aber keine Ausrede sein soll. So wollten wir uns auf ein gutes Umschaltspiel konzentrieren und Fehler minimieren. Das ist uns eigentlich auch ganz gelungen“, befand TuS-Trainer Cornel Hirt. Und dennoch geriet der TuS nach 14 Minuten in Rückstand.
Nach einem Eckball bugsierte Stephan Schuwerack den Ball am kurzen Pfosten über die Linie. Das spätere 2:1 in der 36. Minute fiel nach gleichem Muster. Da war Schuwerack nach einem Eckstoß allerdings mit dem Kopf zur Stelle.
„Und wir haben vorher schon vier Ecken etwas leichtfertig verursacht. Das war ein klares Manko, irgendwann wird das bestraft“, ärgerte sich Hirt. Maurice Lefevre hatte nach 25 Minuten das zwischenzeitliche 1:1 erzielt – es sollte auch so ziemlich die einzige gute Torraumszene der Oberwinterer im Spielverlauf bleiben. Im zweiten Durchgang tat sich zunächst eher wenig – bis zur 73. Minute. Lefevre unterlief da ein Fehlpass, den die Hausherren zum Torabschluss nutzten. Der Schussversuch prallte Maximilian Spahn an die Hand, der Unparteiische entschied auf Strafstoß. Diese Chance zum 3:1 ließ sich Lukas Mey nicht entgehen, und der schnelle Angreifer entschied die Partie nur vier Minuten später endgültig. Mey erlief einen zu kurzen Rückpass von Nico Schooß und ließ Niklas Fachinger beim 4:1 keine Abwehrchance.
„Grundsätzlich standen wir nicht schlecht, aber wir waren im Kopf zu langsam, zu unkonzentriert. Gerade bei den Standards und deren Vermeidung. Aber auch das hat sich im Training etwas abgezeichnet. Wir wissen, wo die Probleme liegen, und müssen nun daran arbeiten“, resümierte Hirt.
TuS Oberwinter: Fachinger, Reggami, Wiest (67. Sidibe Arama), Spahn, Manneh, Ehlen, Gemein (46. Jarzombek), Lefevre, Schooß, Antwerpen (85. Markus), Enke.

SV Oberzissen - Spvgg Cochem 1:5 (0:1)

Den Start ins Kirmeswochenende hat sich der SV Oberzissen anders vorgestellt. Doch für den SVO setzte es im dritten Saisonspiel die dritte Niederlage. In einer ereignisarmen ersten Halbzeit hielt Oberzissen lange Zeit gut mit, präsentierte sich im Spiel nach vorn allerdings erneut ungefährlich. Auf der Gegenseite taten sich auch die Gäste schwer, hochkarätige Chancen herauszuspielen. Dennoch gingen sie kurz vor der Pause durch Joseph Ritter (45.) in Führung.
Im zweiten Abschnitt blieb die Partie offen, bis Arlind Schmitt mit einem Doppelschlag (65., 67.) sowie erneut Ritter (68.)
die Partie binnen drei Minuten entschieden. In der Folge erzielte Neuzugang Lukas Binder immerhin das erste Oberzissener Tor in dieser Saison (76.), ehe kurz vor Schluss Cochems Max Kusbach mit dem 5:1 den Endstand markierte (90.).
„Bis zum 0:2 war das Spiel ausgeglichen. Im Anschluss sind wir auseinandergefallen und haben daher verdient verloren. Wir können aktuell vom Kopf her nicht gut mit Rückschlägen umgehen. Vorn fehlt uns zudem die letzte Durchschlagskraft“, beklagte Hilberath.
SV Oberzissen: Schmitt, Heuser, Schütz, M. Bach, Esten (68. Kather), Loosen (77. L. Baltes), Sperber (59. Adams), Naumann, Binder (77. Hilger), John Schneider (89. Schmickler), Groß.

TuS Rheinböllen - SG Niederburg/B./D. 1:1 (1:0)

Dass nach 97. Minuten die Gäste von der SG Niederburg/Biebernheim/Damscheid deutlich mehr über das 1:1 jubelten als die Gastgeber des TuS Rheinböllen, lag sicherlich am Spielverlauf, den das Lokalderby der Fußball- Bezirksliga Mitte den mehr als 300 Zuschauern geboten hatte.
Da wäre beispielsweise der späte Ausgleich der Gäste, der erst in der 86. Minute und nach einem Sonntagsschuss von Jonathan Leyendecker aus rund 40 Metern gefallen war. Da wäre der Fakt, dass Niederburg ab der 82. Minute und einer Gelb- Roten Karte gegen Alex Zuck in Unterzahl spielen musste. Und da wäre sicherlich auch die Leidenschaft der Rheinböller, die sich über die gesamte Spieldauer in jeden Zweikampf geworfen hatten, die keinen Ball aufgegeben und die dadurch zwischenzeitlich für viel Unruhe auf Seiten der Gäste gesorgt hatten. Das alles führte wie gesagt dazu, dass der TuS haderte, während sich die SG freute. Zumindest ein wenig. Dann zunächst einmal hallte das nach, was in den 97 Minuten vorher schon das Geschehen auf dem Feld dominiert hatte: viele Diskussionen, von innen und von außen, viele Nickligkeiten, viele Fouls. Und so dauerte es auch nach Abpfiff noch einige Minuten, ehe sich die Gemüter ein wenig beruhigt hatten und beide Teams den obligatorischen Abschlusskreis bilden konnten. Fußball gespielt wurde auch in Rheinböllen. Zumindest ein wenig. Für Fans des gepflegten Kurzpassspiels war die Partie sicher nicht. Aber das hatten wohl auch die wenigsten der Anwesenden erwartet. Stattdessen waren es von Beginn an Attribute wie Kampf, Leidenschaft, Laufbereitschaft, die das Spiel bestimmten. Und das klappte in den ersten 45 Minuten bei den Gastgebern deutlich besser als bei den Gästen. Der TuS war wacher in den Zweikämpfen, gewann die entscheidenden zweiten Bälle und war immer nah am Gegenspieler – und erstickte damit die Niederburger Spielfreude im Keim. Das 1:0 nach einer Balleroberung im Mittelfeld und nach 22 Minuten war da nur folgerichtig: Yasin Sadani eroberte den Ball, spielte Maurice Müller frei, der auf Nico Poczkaj weiterleitete, der wiederum aus halbrechter Position ins lange Eck einschob. Niederburg kam erst in den zweiten 45 Minuten in der Partie an – und hatte schon vor dem Ausgleich gute Möglichkeiten, um zu treffen. Einmal nach einem Kopfball von Tim Albrecht, der nur am Außenpfosten landete (56.), einmal nach einem missglückten Rettungsversuch von Rheinböllens Nils Vogt, der an den Innenpfosten und dann zurück ins Feld sprang. Niederburg riskierte in dieser Phase mehr, der TuS hätte Raum zum Kontern gehabt, spielte diese Umschaltsituationen aber zu schlecht und zu hektisch aus – und versäumte es so seinerseits, den Deckel drauf zu machen. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem beide nach vorne spielten, der aber immer wieder durch unnötige Diskussionen und Fouls unterbrochen wurde. Das wurde auch nach dem erwähntes 1:1 nicht besser, zeigte aber eben auch, wie leidenschaftlich beide Teams agierten.
Niederburgs Marc Thiele jedenfallswar nicht unzufrieden, zumindest nicht mit Halbzeit zwei: „Da haben wir schon Druck gemacht und hatten unsere Chancen.“
Sein Gegenüber Rafael de Sousa sah sein Team den Sieg ein wenig näher: „Aber dazu hätten wir unsere Überzahlsituationen besser nutzen. (Bericht: Sina Ternis)

SF Höhr-Grenzhausen - SG Viertäler Oberwesel 1:1 (0:1)

In der vorgezogenen Partie des dritten Spieltags in der Fußball-Bezirksliga Mitte haben sich die Sportfreunde Höhr-Grenzhausen und die SG Viertäler Oberwesel mit 1:1 (0:1) getrennt. Für die Gäste war es nach zwei Niederlagen zu Beginn der erste Punktgewinn. Julian Vogt brachte Oberwesel in Front (45.), Christian Schauer glich für Höhr nach 65 Minuten aus. Am Ende stand ein leistungsgerechtes Unentschieden. (Bericht: bon)

SV Weitersburg - SG Maifeld 1:1 (0:0)

Mit einem gerechten Remis endete die Partie in Weitersburg. Bei den Gastgebern machte sich das Fehlen von Mittelfeldmotor Marcel Christ bemerkbar, der erkrankt nicht mitwirken konnte. Die ersten 45 Minuten waren ausgeglichen. Im zweiten Spielabschnitt erspielten sich die Hausherren einen leichten Vorteil, nutzten jedoch ihre Chancen nicht. Die beste Gelegenheit hatte Weitersburg in der 51. Minute, aber Julian Urbas verschoss, einen Foulelfmeter. Als Scarly Köhler in der 64. Minute mit Gelb-Rot den Platz verlassen musste, war es um die Weitersburger Dominanz geschehen. Fünf Minuten vor dem Spielende nutzte Luca Gersabeck einen Foulelfmeter zur Gästeführung. Die hielt aber nur zwei Minuten, bis Natdanai Wester den 1:1-Ausgleich für den Aufsteiger erzielte. Damit bleibt Weitersburg ungeschlagen und hat nach drei Spielen schon sieben Punkte auf seinem Konto. (Bericht: Wilfried Zils)

TuS Immendorf - SG Mülheim-Kärlich II 3:0 (0:0)

Seinen dritten Sieg in Folge erzielte Immendorf mit dem 3:0 gegen die Mülheim-Kärlicher Reserve. Damit ist der Mannschaft von Trainer Sascha Oestreich ein optimaler Start in die Saison geglückt.
„Es war ein hartes Stück Arbeit. In der ersten Halbzeit waren die Gäste gleichwertig, meine Mannschaft hat sich schwergetan“, sagte der Immendorfer Trainer. Erst ein verhängnisvoller Rückpass, den sich Immendorfs Torjäger Robin Reichert in der 46. Minute erlaufen und zum Immendorfer 1:0 eingeschossen hatte, brachte die Gastgeber auf die Siegerstraße. Spätestens, als erneut Reichert in der 67. Minute auf 2:0 erhöht hatte, war die Frage geklärt, wer als Sieger den Platz verlassen würde. Die Gegenwehr der Gäste ließ nach, und der Immendorfer Neuzugang aus Cochem, Andreas Nicolay, setzte in der 75. Minute mit seinem Treffer zum 3:0 den Schlusspunkt. (Bericht: Wilfried Zils)

FV Rübenach - Ata Sport Urmitz 6:2 (4:1)

Sicher mit 6:2 besiegte Rübenach im Nachbarschaftsduell Ata Urmitz. Der Sieg der Mannschaft von Trainer Benedikt Lauer war hochverdient und hätte noch deutlicher ausfallen können. Schon zur Pause führte Rübenach durch Tore von Nizar Farik (11.) und Pape Top (16., 20., 25.) mit 4:1. Den Gegentreffer für Urmitz erzielte Baris Ates (45.). Durch einen verwandelten Foulelfmeter in der 47. Minute durch Mete Begen verkürzte Ata Sport auf 2:4. Danach waren die Gastgeber wieder an der Reihe, durch ein Eigentor der Gäste (52.) und einen Treffer von Ronaldo Kröber (88.) kam Rübenach zu einem klaren 6:2-Sieg.
„Mit der Leistung der Mannschaft bin ich voll auf zufrieden. Wenn es etwas zu bemängeln gibt, war es das Auslassen einiger Torchancen. Unter anderem hat Sascha Engel einen Foulelfmeter verschossen“, sagte Rübenachs Trainer Lauer. Die Talfahrt der Gäste hält weiter an, ein Punkt aus drei Spielen ist nicht das, was sich die Urmitzer vorgestellt haben. Positiv war lediglich, das endlich die ersten Tore erzielt wurden, aber die bis dato stabile Abwehr musste diesmal sechs Tore hinnehmen. (Bericht: Wilfried Zils)

Anschrift

SV Rheinland Westum
In der Galters 20
53489 Sinzig - Westum
Tel. 02642/42758
www.sv-westum.de

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